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Leidenschaft zum Dessert

Leidenschaft zum Dessert

Titel: Leidenschaft zum Dessert
Autoren: Jennifer Lewis
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Wangen so rot waren, wenn sie nicht schwindelte. „Und ich weiß es zu schätzen, dass Sie sich für mich eingesetzt haben. Ich werde Sie nicht enttäuschen.“
    „Das weiß ich doch. Immerhin habe ich Sie eingestellt, vergessen Sie das nicht.“
    Sara lachte.
    Jill senkte die Stimme. „Er ist eigentlich ganz okay. Es ist nur so, dass er im Grunde genommen recht hat. Ich habe seine letzten zwei Assistentinnen engagiert. Sie schienen beide so für den Job qualifiziert und waren so tüchtig. Aber sie … Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Sie haben seinetwegen völlig den Kopf verloren.“
    Sara schwieg betreten. Sie hatte eine kleine Kostprobe sei ner männlichen Ausstrahlung bekommen, und ihr war immer noch ein wenig schwindlig davon.
    „Ich meine, er ist ein gut aussehender Mann und so“, fuhr Jill leise fort und warf einen schnellen Blick zur geschlossenen Bürotür. „Aber er hat eine fast unheimliche Wirkung auf Frauen, die alle dazu bringt, sich ihm auf die peinlichste Weise an den Hals zu werfen. Aber ich wusste gleich, dass Sie nicht zu dieser Sorte gehören.“
    Da Sie ja ein so unscheinbares kleines Ding sind.
    „Aber nein“, erwiderte Sara hastig. „Ich brauche diesen Job, und ich bin entschlossen, ihn zu behalten.“
    „Sie werden großartig zurechtkommen“, sagte Jill und drückte ihr aufmunternd den Arm.
    Sara nickte. „Darauf können Sie sich verlassen.“
    Miss Daly hatte ihm mit einer Klage wegen Diskriminierung gedroht. Kazim hob die Augenbrauen. Das war noch nie vorgekommen, und es ärgerte ihn, dass jemand ihm diesen Vorwurf machte. Er hatte nichts gegen weibliche Angestellte und würde sie sogar auf den Ölfeldern arbeiten lassen, wenn sie es wollten.
    Er sah auf, als es an seiner Tür klopfte. „Herein.“
    Sara kam mit einem Bericht herein, den sie auf seine Bitte vorbereitet hatte, und legte den Ordner auf seinen Schreibtisch.
    „Kann ich Ihnen sonst noch etwas bringen?“ Ihre helle Stimme klang ihm angenehm im Ohr. Sara wartete still. Eine blonde Strähne hatte sich aus ihrem Knoten gelöst und berührte ihr Kinn.
    „Ich könnte gut eine Tasse Kaffee gebrauchen“, sagte er.
    „Ich kann keinen Kaffee kochen.“ Sie sah ihn fast unverschämt an, und sekundenlang war Kazim zu verblüfft von ihrer Weigerung, um zu reagieren.
    Dann sagte er ruhig: „Ich nehme an, Sie könnten einen Weg finden, diese schwierige Aufgabe zu bewältigen, aber machen Sie sich nicht die Mühe. Zu viel Koffein ist sowieso nicht gut für die Nerven.“
    Er sah ganz kurz ein Lächeln um ihre Mundwinkel, aber sie hatte sich sehr schnell wieder im Griff und schaute ihn wieder mit ausdrucksloser Miene an. Kazim musste zugeben, dass er ihren Mut bewunderte. Sie wusste sich in jeder Situation zu behaupten.
    Plötzlich kam es ihm in seinem Büro unangenehm warm vor. Sara drehte sich um und ging ohne ein weiteres Wort. Ein sehr gutes Zeichen. Diese Frau würde ihm jedenfalls nicht die Ohren vollquatschen.
    Er würde ihr die Chance geben, um die sie gebeten hatte – nein, die sie gefordert hatte. Er erinnerte sich an das Feuer, das in ihren Augen aufgeleuchtet hatte – in diesen bemerkenswerten jadegrünen Augen mit den goldenen Sprenkeln, die ihn wütend angesehen hatten.
    Ein unscheinbares kleines Ding? Was für ein Gedanke! Sara Daly war auf ihre Weise sehr schön, aber ihre schlichte Schönheit übte auf ihn keine Wirkung aus. Er hatte sich zu sehr an die offensichtlicheren weiblichen Reize gewöhnt. Er liebte schnelle Wagen, lockere Frauen und den Luxus und die Annehmlichkeit, am Ende eines Tages allein in seinem Bett zu schlafen.
    Sara verbrachte einen großen Teil des Nachmittags damit, ihre Akten neu zu ordnen. Das Organisationssystem ihrer Vorgängerin war verblüffend, um es gelinde auszudrücken. Nachdem Sara den letzten Aufkleber auf einem Ordner angebracht hatte, schloss sie die Schublade.
    In diesem Moment kam ihr Chef aus seinem Büro und ging an ihrem Schreibtisch vorbei, ohne ein Wort an sie zu richten oder auch nur einen Blick auf sie zu verschwenden. Er ging einfach mit geschmeidigen, raubtierähnlichen Schritten hinaus.
    Als die hohe Mahagonitür, die zum Aufzug führte, sich hinter ihm schloss, überlegte Sara, dass man für diesen Job eigentlich Schmerzensgeld bekommen müsste. Sie ahnte schon, dass Kazim Al Mansur ein Arbeitstier war und von seinen Angestellten den gleichen Einsatz verlangte.
    Nun, sie konnte auch hart arbeiten.
    Sara hatte ein etwas ungutes Gefühl, als sie
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