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Leck mich

Leck mich

Titel: Leck mich
Autoren: Raymond Bean
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sich genommen, und ihre neueste Lieblingsbeschäftigung ist es, so oft wie möglich Gas von sich zu geben. Ich weiß nicht, was ich mit ihr machen soll. Ich hab dich gestern Abend nicht einmal gefragt, wie die Interviews gelaufen sind.«
    »Ist schon gut, Mom. Ich muss ins Labor«, sagte ich. »Geh einfach online, da kannst du die Interviews von gestern lesen. Die meisten davon sind schon reingestellt. Ich sag nur schon mal, du wirst meinen neuen Spitznamen nicht unbedingt mögen! Bis später dann.« Ich gab ihr einen Kuss und ging aus dem Haus.
    Als ich die Tür von Omas Auto aufmachte, hörte ich sofort meine Lieblingsband, die Turpentine Fire Lane . »Guten Morgen, Rockstar«, sagte Oma.
    Ich schlüpfte auf den Rücksitz ihres Wagens. Meine Oma ließ mich immer noch hinten sitzen, auch wenn die meisten meiner Freunde inzwischen vorne mitfuhren.
    »Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?«, erkundigte sie sich und sah mich im Rückspiegel an.
    »Welche Laus?«, legte ich los. »Ach, das Übliche.Meine Freunde bringen es überhaupt nicht, meine Mom gibt mir die Schuld daran, dass meine vierjährige Schwester furzt wie ein Fünfundneunzigjähriger am Bohnenbüfett, und ich muss in den nächsten sieben Wochen zur Wissenschaftspräsentation ein weltbewegendes Projekt vorlegen. Abgesehen davon ist alles fantastisch.«
    »Vergiss deinen neuen Spitznamen nicht, Furz!«, sagte sie, immer noch lächelnd.
    »Warum sagst du das jetzt? Es ist schlimm genug, dass Sott und Anthony mich damit ärgern, und es sieht ganz danach aus, dass es heute in allen Zeitungen stehen wird.«
    »Ich finde, das ist ein lustiger Name«, fuhr meine Oma fort.
    »Ein lustiger Name? Glaubst du, es macht Spaß, Furz genannt zu werden?«
    »Ja, ich find’s lustig.« Meine Großmutter hat die Angewohnheit, in allem das Positive zu sehen, selbst wenn da nichts Positives gefunden werden kann. Ganz egal, was passiert, sie findet immer etwas Gutes. Ich mag das an ihr, doch in Situationen wie dieser gerade war das einfach nur blöd. Es war überhaupt nicht lustig, Furz genannt zu werden. Sie wusste das und ich auch.

Das war GEIL!
    Das Tollste, was mir nach der Erfindung von Süße Fürze passiert ist, war eindeutig das Labor. Mein Labor ist mehr als ein stinknormales, olles wissenschaftliches Labor. Es ist der ultimative Treffpunkt. Das Ding ist geil.
    Als Mr Gonzales mir den Platz im Labor gab, sagte er mir, ich könnte dort machen, was immer ich wollte. Süße Fürze brachte massenhaft Geld ein, und das Labor war die einzige Stelle, wo mir erlaubt war, etwas davon auszugeben. Der Rest kam in einen Treuhandfonds für mich, über den ich verfügen kann, wenn ich älter bin. Das Labor zu planen und auszurüsten hat mich im letzten Sommer die meiste Zeit und Energie gekostet.
    Als wir unser Labor umgebaut haben, haben wir als Erstes einen kompletten Basketballplatz eingerichtet. Da die Decke hoch genug ist, ging das einwandfrei. Wir haben einen echten Hartholzboden, gläserne Korbbretter wie die Profis und einen Kühlschrank, der voll mit meinen Lieblingsgetränken ist. Dazu gibt es noch eine Tischtennisplatte, einen Billardtisch und einen ganzen Haufen von Videospielen mit einem riesigen Fernseher als Monitor. Doch die Krönung des Ganzen ist das, was sich hinter dem Labor befindet. Wenn man zur Hintertür beim Basketballfeld rausgeht, ist dort ein kompletter Baseballplatz mit zwei Spielerbänken, einer Baseballwurfmaschine und einem Ballschutzzaun. Ich könnte dort den ganzen Tag mit der Wurfmaschine arbeiten oder mit meinem Vater und ein paar Freunden spielen.
    Meine Firma bestand aus mir, meinem Vater, Scott, Anthony und Oma. Jeder von uns hatte einen eigenen Arbeitsplatz, um Versuche zu machen und Ideen zu entwickeln. Wir hatten beschlossen, dass ich einen Raum haben sollte, mein Vater einen, Scott und Anthony einen zusammen, und der letzte sollte für Oma sein.
    Jeder von uns sollte selbstständig forschen und über Ideen nachdenken können, die die Welt verbessern würden. Scott und Anthony nannten die Firma die Furzfabrik. Ich nannte sie den Himmel. Dort war ich am allerliebsten. Das einzige Problem bestanddarin, dass wir noch immer keinen offiziellen Namen für die Firma hatten.
    Oma und ich kamen gegen 9.20 Uhr beim Labor an. Die Eingangstür war offen, und ich dachte, nur Scott und Anthony wären bereits da, denn das Auto meines Vaters war nirgends zu sehen. Beim Reingehen erwartete ich, dass Scott und Anthony irgendein Computerspiel
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