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Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Titel: Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)
Autoren: Julie Kenner
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brachte den Jeep abrupt zum Stehen und nahm ein Klemmbrett, auf dessen Rückseite „Was ist Ihre Fantasie?” gedruckt war. „Tja, da wären wir. Sie sind zu einem Abendessen mit Mrs Schaefer-Weston verabredet. Die Hostess wird Sie zu ihrem Tisch bringen.”
    Ein Parkhelfer öffnete die Tür, und Kyra stieg aus dem Wagen. „Danke, Stuart.”
    „Viel Spaß”, sagte er, legte den Gang ein und fuhr die Auffahrt hinunter.
    Kyra folgte der Hostess durch das elegante Restaurant zu einem abgelegenen Tisch, der mit feinem Geschirr und Silberbesteck gedeckt war. Mrs Schaefer-Weston empfing sie lächelnd. „Hallo, meine Liebe.”
    „Dies ist ein wundervoller Ort, Mrs Schaefer-Weston.”
    Die ältere Frau deutete auf den Stuhl ihr gegenüber. „Bitte nennen Sie mich Merrilee. Ich hoffe, Ihre Unterkunft ist angemessen”, fügte sie hinzu, während Kyra sich setzte.
    „Fantastisch. Die Hütte ist herrlich, und der Strand ist vollkommen.”
    „Das freut mich sehr”, sagte Merrilee. Der Kellner erschien und schenkte ihnen Rotwein ein. „Wir versuchen unser Bestes, um unsere Gäste zufriedenzustellen.” Sie hob ihr Glas. „Auf die Fantasien.”
    „Auf die Fantasien”, wiederholte Kyra und probierte einen Schluck. „Château du Maurier, 1992. Mein Lieblingswein.” Und sehr schwer zu bekommen.
    „Ich weiß.” Merrilees Mundwinkel hoben sich zu einem Lächeln.
    Kyra trank einen weiteren Schluck und erinnerte sich daran, wie viel Merrilee über sie wusste. Um ihren Job richtig machen zu können, musste Merrilee die tiefsten Sehnsüchte ihrer Kunden kennen. Jetzt wusste Merrilee mehr über Kyra als irgendjemand sonst auf der Welt, einschließlich Evans und ihres Vaters. Sogar mehr als Mona und ganz sicher mehr als Harold.
    Dieser Gedanke war beruhigend und beunruhigend zugleich.
    Sie nahm ein Brötchen aus dem Brotkorb, brach ein Stück ab und schaute sich in dem gut ausgestatteten Raum um. Es gab nur wenige Tische, jeder erhellt vom Schein eines Wandleuchters an den Steinwänden. Die geringe Zahl der Gäste war nicht überraschend, da die Insel ein exklusiver Urlaubsort war. Es waren nie zu viele Gäste da, von denen außerdem bestimmt einige lieber in privater Atmosphäre aßen.
    Merrilee räusperte sich. „Nun denn. Sie haben selbstverständlich die Materialien gelesen, aber ich lerne alle neuen Gäste gern persönlich kennen. Fantasies, Inc. ist keine typische Ferienanlage. Ich habe festgestellt, dass die Gäste gern die Gelegenheit nutzen, Fragen zu stellen, bevor ihre Fantasie beginnt.”
    Die Erinnerung an Michael war Kyra noch frisch im Gedächtnis. Der Mann hatte eine Saite in ihr zum Klingen gebracht. Er war die Verkörperung des Abenteuers, ein galanter Ritter, entschlossen, die Unschuldigen zu beschützen. Vielleicht konnte er Kyras nicht ganz so unschuldigen Fantasien wahr werden lassen?
    Sie stellte ihn sich als romantischen Einsiedler vor, der nur nach seinen eigenen Gesetzen lebte. Ein Mann, der seinen Weg ging, statt mit dem Strom zu schwimmen.
    Kyra empfand Neid und überlegte, ob dieser geheimnisvolle Mann selbst eine Fantasie auslebte. Wichtiger war jedoch, ob er eine Rolle in der Fantasie spielte, die Merrilee für sie entworfen hatte.
    Doch sie verkniff es sich, danach zu fragen. Merrilee war es gelungen, ihren Lieblingswein aufzutreiben, daher zweifelte Kyra nicht daran, dass sie ihr auch einen mindestens ebenso beeindruckenden Mann zum Ausleben ihrer Fantasien präsentieren würde.
    Aber wie? Und wen? Michael? Insgeheim hoffte sie es.
    „Kyra?”
    „Ich glaube, ich habe keine Fragen.” Keine außer der einen großen: Was wird geschehen? Und wann? Sie spielte mit ihrer Salatgabel. „Wirklich.”
    Merrilee trank einen Schluck Wein und stellte ihr Glas ab. „Verzeihen Sie meine Unverblümtheit, aber das nehme ich Ihnen nicht ab.”
    Kyra errötete. „Ich habe mich nur gefragt …”
    „Sie möchten wissen, was passieren wird”, meinte Merrilee sanft. „Welche Art von Abenteuer ich für Sie vorgesehen habe. Und mit wem Sie es erleben werden.”
    Kyra nickte und bewunderte im Stillen die brillante Frau ihr gegenüber.
    „Es gibt nur eine Regel hier, meine Liebe, und die lautet, dass es keine Regeln gibt.” Sie lächelte. „Wenn jemand mit Fantasien handelt, ist es besser, nicht zu sachlich zu sein.”
    „Das leuchtet mir ein”, meinte Kyra, jetzt nur noch neugieriger.
    „Ich kann Ihnen ebenso wenig sagen, wie sich Ihre Fantasie entwickelt, wie ich Ihnen sagen kann, was in Ihrem
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