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Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Titel: Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)
Autoren: Julie Kenner
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Eine gruselige Titelmelodie.
    Schneller als sie für möglich gehalten hatte, gelangte sie halb rennend, halb schwimmend ins flache Wasser und rettete sich an den Strand, wo sie atemlos zusammensank.
    Das war nicht der Adrenalinkick, den sie im Sinn gehabt hatte. Sie schloss die Augen und ließ sich von der warmen Sonne trocknen. Niemand sonst befand sich in der Nähe. Es gab keinen Grund, weshalb sie nicht hier liegen und den Nachmittag genießen sollte.
    Der Jeep sprang über das unebene Gelände, und Kyra hielt sich am Überrollbügel fest. Nach einer ausgiebigen Dusche hatte sie ein Strandkleid angezogen, das sich nun mit den Bewegungen des Fahrzeugs bauschte. Die Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden, aus dem der Wind bereits einige Strähnen gelöst hatte. Sie strich sich die widerspenstigen Haare aus dem Gesicht.
    Auf dem Fahrersitz saß ihr nach Kokosnussöl duftender Chauffeur im Studentenalter, eine Hand lässig am Lenkrad. „Es ist nur dieser Weg, der so holprig ist”, versicherte Stuart ihr. Mit seinen von der Sonne gebleichten Haaren und der tiefen Bräune sah er eher so aus, als sollte er Wellen reiten, statt einen Jeep zu fahren.
    Er deutete auf eine Ansammlung von Palmen, die wie Wachen vor dem Eingang einer kleinen Bucht standen. „Die Straße befindet sich direkt hinter diesen Bäumen, und dann ist das Restaurant keine Meile mehr entfernt.”
    „Mir geht es bestens”, erwiderte Kyra aufrichtig. Die berauschende Inselatmosphäre hatte von ihr Besitz ergriffen. Sie fühlte sich lebendig und beschwingt, und daran würde auch eine holprige Fahrt nichts ändern.
    „Die Straße zu den abseits gelegenen Hütten ist noch nicht fertig.” Er sah sie an. Das Zinkoxid auf seiner Nase spiegelte sich in den Gläsern seiner leuchtend orangefarbenen Sonnenbrille wider. „Aber der Weg ist sicher, also machen Sie sich keine Sorgen.”
    „Sorgen?”
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu und sah sofort wieder geradeaus, wobei er das Lenkrad mit beiden Händen umklammerte. „Ach nichts. Wirklich. Ein paar Leute haben sich nur hier draußen verirrt, bis er sie fand. Aber solange Sie vorsichtig sind und auf dem Pfad bleiben, ist alles in Ordnung. Vergessen Sie also, dass ich etwas gesagt habe, ja? Es ist wirklich sicher.”
    Kyra hatte keine Ahnung, wer er war, doch der Ehrfurcht in Stuarts Stimme nach zu urteilen, musste der Mann ziemlich beeindruckend sein. „Wer?”
    Sein Hals wurde rot, was angesichts seiner Bräune bemerkenswert war, doch er hielt den Mund fest geschlossen.
    Das weckte erst recht ihre Neugier. „Kommen Sie schon, Stuart. Verraten Sie es mir. Das können Sie ruhig, wo Sie schon damit angefangen haben.”
    Er schüttelte den Kopf.
    „Stuart …”
    „Oh, Mann, ich hätte lieber nichts sagen sollen.”
    Sie sah ihn nur an, mit fragend gehobener Braue.
    „Schon gut, schon gut”, gab er nach, und Kyra musste ein triumphierendes Grinsen unterdrücken.
    Stuart bog auf die Hauptstraße ein und meinte mit leiser, ernster Stimme: „Der Retter.”
    „Der Retter?”
    Er konzentrierte sich wieder auf die Straße. „Das ist natürlich nicht sein Name, aber ich nenne ihn gern den Retter, weil er so cool ist. Warten Sie, ich zeige es Ihnen.” Er griff nach hinten und holte einen zerschlissenen Matchbeutel vom Rücksitz. Mit einer Hand am Steuer kramte er in dem Matchbeutel auf seinem Schoß, ohne sonderlich auf die Straße zu achten. Schließlich fand er eine zerknitterte Skizze und warf sie Kyra auf den Schoß.
    Die Skizze war zwar offenbar hastig erstellt, aber dennoch gut. Durch die kühnen Striche und feinen Schattierungen war es dem Künstler nicht nur gelungen, das Bild eines Mannes im Schatten zu zeichnen, sondern ebenso eine geheimnisvolle Aura wiederzugeben.
    Kyra war sofort vom Gesicht des Mannes angezogen, das sich zum Großteil hinter einer tief in die Stirn gezogenen Kappe und dichten Bartstoppeln verbarg. Ein Auge war nach Piratenart von einer Augenklappe bedeckt, doch trotz der seltsamen Kleidung besaß er das Gesicht eines ernsten, entschlossenen Mannes. Er schien Kyra von der Zeichnung geradezu durchdringend anzusehen, mit einem Blick, der die Geheimnisse einer Frau lesen konnte. Er war die Art von Mann, der die Fantasien einer Frau wahr werden lassen konnte …
    Ihr Puls beschleunigte sich, und sie befeuchtete sich die Lippen. Seufzend versuchte sie ihre Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen. Es war gefährlich, ihre Gedanken in diese Richtung wandern zu lassen
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