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LaNague 01 - Der Heiler

LaNague 01 - Der Heiler

Titel: LaNague 01 - Der Heiler
Autoren: F. Paul Wilson
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dort aus kann ich dann mit den Nachforschungen anfangen.«
    »Und zwar schon morgen«, sagte Clarkson. »So wie die Dinge liegen, haben wir schon zu viel Zeit verschwendet. Wenn wir den Prototyp nicht zurückbekommen und uns nicht einige sehr überzeugende Gründe für die Funktionsstörung einfallen lassen, gibt Star Ways unter Umständen das Projekt auf. Es hängt eine ganze Menge von Ihnen ab, Dalt. Denken Sie daran.«
    Dalt wandte sich zur Tür. »Wie könnte ich das vergessen?« Er lächelte verbissen. »Ich melde mich dann bei Ihnen ab, bevor es losgeht.«
    »In Ordnung.« Clarkson nickte kurz und drehte sich zu Barre. »Einen Augenblick noch, Barre. Ich möchte einiges mit Ihnen besprechen.«
    Dalt war froh, als er hinter den beiden die Tür schließen konnte.
    »Es ist Zeit für’s Mittagessen«, sagte eine weibliche Stimme hinter ihm. »Wie wär’s?«
    Dalt wirbelte herum, beugte sich über Jeans Schreibtisch und drückte ihr einen flüchtigen Kuß auf die Lippen. »Tut mir leid, es geht nicht. Für euch auf dem Schiff ist es vielleicht Mittag, aber für mich ist es noch früh am Morgen. Ich muß kurz beim Doc vorbeischauen und danach unbedingt etwas schlafen.«
    Jean hörte jedoch nicht zu. Statt dessen starrte sie unentwegt auf die kahle Stelle auf Dalts Kopf. »Steve!« rief sie. »Was ist passiert?«
    Dalt richtete sich abrupt auf. »Nichts Besonderes. Irgend etwas ist auf meinen Kopf gefallen, als ich unten war, und die Haare sind ausgefallen. Sie werden schon wieder wachsen, keine Sorge.«
    »Das stört mich nicht«, sagte sie und stand auf, um besser sehen zu können. Aber Dalt hielt seinen Kopf hoch. »Hat es weh getan?«
    »Oberhaupt nicht. Hör mal, ich gehe jetzt nicht gern so einfach weg, aber ich muß unbedingt schlafen. Ich muß schon morgen wieder zurück.«
    Sie machte ein langes Gesicht. »So bald?«
    »Leider. Essen wir doch heute abend zusammen. Ich komme bei dir vorbei, und wir machen uns dann von dir aus auf den Weg. Es ist zwar nicht gerade wie im Restaurant, aber wenn wir spät gehen, bekommen wir wahrscheinlich einen Tisch für uns allein.«
    »Und danach?« fragte sie vorsichtig.
    »Wetten, daß wir meinen letzten Abend auf dem Schiff für wer-weiß-wie-lange bestimmt nicht im Videoraum verbringen?«
    Jean lächelte. »Ich habe gehofft, daß du das sagst.«
     
    *
     
    (»Was für ein eigenartiges physiologisches Durcheinander diese Frau bei dir verursacht!«) sagte die Stimme, als Dalt den Gang hinunter zur Krankenstation ging. Beim Klang der Stimme blieb er ruckartig stehen. Er hatte schon fast vergessen, daß er nicht allein war.
    »Das geht dich überhaupt nichts an!« murmelte er durch geschlossene Lippen.
    (»Ich glaube, daß mich das schon etwas angeht. Ich bin zwar nicht emotional mit dir verbunden, aber doch physisch … Ich sehe, was du siehst; ich fühle, was du fühlst; ich schmecke, was …«)
    »Okay! Okay!«
    (»Eigentlich hältst du dich ganz gut. Besser als ich erwartet habe.«)
    »Das liegt wohl an meiner Ausbildung als Kulturbeobachter. Ich habe gelernt, meine Reaktionen unter Kontrolle zu halten, wenn ich mit ungewöhnlichen Situationen konfrontiert werde.«
    (»Das freut mich zu hören. Wir können sehr lange zusammen bleiben, wenn du mich nicht, was bei vielen hochintelligenten Lebewesen so ist, selbstmörderisch ablehnst. Wir können deinen Körper als kleines Geschäft ansehen mit uns beiden als Partnern.«)
    »Partner!« sagte Dalt lauter als beabsichtigt. Glücklicherweise war niemand in der Nähe. »Dies ist mein Körper!«
    (»Wenn es dich glücklich macht, werde ich es anders ausdrücken: Du bist der Gründer der Gesellschaft, und ich bin nun daran beteiligt. Wie hört sich das an, Partner?«)
    »Miserabel!«
    (»Du wirst dich daran gewöhnen müssen«), leierte die Stimme.
    »Warum soll ich mich aufregen? Du bleibst nicht mehr lange da drinnen. Der Doc wird schon dafür sorgen!«
    (»Er wird nichts finden, Steve.«)
    »Wir werden sehen.«
    Die Tür zur medizinischen Abteilung öffnete sich, als Dalt die Sensortaste berührte, und er betrat ein kleines Wartezimmer.
    »Was können wir für Sie tun, Mr. Dalt?« fragte die Sprechstundenhilfe. Dalt war mittlerweile auf dem ganzen Schiff bekannt.
    Er beugte seinen Kopf zu ihr herab und deutete auf die kahle Stelle. »Ich möchte, daß der Doc sich das hier mal ansieht. Ich gehe morgen wieder runter und will vorher Bescheid wissen, was das ist. Also, wenn der Doc einen Augenblick Zeit für mich hat, würde
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