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Kuss der Sünde (German Edition)

Kuss der Sünde (German Edition)

Titel: Kuss der Sünde (German Edition)
Autoren: Lara Wegner
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ganze Welt steht uns offen, Kleines. Willst du?“
    „Bleibt mir eine Wahl?“ Sie streichelte mit den Fingerspitzen über seine Wange, zeichnete die Linie seines Kinns nach und war entzückt, als sein L ä cheln unter ihrer Liebkosung breiter wurde.
    „Ich fürchte , nein. Denn ich will dich.“ Er lehnte sich vor und setzte dicht an ihren Lippen hinzu. „Viel zu sehr, um eine Weigerung zu akzeptieren.“
    Wieder küsste er sie und vertiefte seinen Kuss allmählich. Sie spürte ein Ve r langen darin, das sie uneingeschränkt teilte. Olivier war zu ihr zurückgekehrt, er würde sie mitnehmen. Fest schloss sie die Arme um ihn und zog ihn zu sich auf das Bett, schmiegte sich in die lang vermisste Wärme seines Körper s , spü r te die Liebkosung seiner Hände auf ihrer Haut, sehnte sich nach mehr. Ihre Hand schlüpfte unter sein Hemd, streichelte über seine Brust. An ihren Li p pen stöhnte er leise auf. Er wurde zu einer Schlingpflanze, die ihr williges Opfer eng und hart an sich drückte.
    Fest stemmte sie sich gegen seine Brust. „Weshalb musste ich so lange auf dich warten? Ninon schrieb mir schon vor Wochen von deiner Flucht.“
    Er rückte ein wenig von ihr ab. „Adrienne verhalf mir dazu. Zusammen mit zwei … Ich nehme an, es waren Kobolde. Ich war ihr zu Dank verpflichtet, Viviane, zu großem Dank. Deswegen begleitete ich sie in den Wald. Sie suchte nach diesem Pfad in ihre eigene Welt. Brocéliande. Es gibt dieses Reich wir k lich.“
    „Ich weiß“, murmelte sie. „Hat sie ihn gefunden?“
    Er schüttelte den Kopf und senkte die Lider. „Ihre Verzweiflung wurde immer größer. Ich blieb bei ihr, weil … Bitte denk nicht, dass ich mit ihr g e schlafen habe.“
    „ K eine Sekunde habe ich daran gedacht“, versicherte sie und setzte sich auf.
    „Sie ist nach Paris zurückgekehrt“, schloss Olivier und wollte sie wieder in seine Arme ziehen.
    „Schade, Grandmère hätte sie gewiss mit Freuden hier willkommen gehe i ßen.“ Obwohl es sie danach drängte, in seinen Armen zu liegen, erhob sie sich aus dem Bett. Es gab weitaus D ringlicheres als ihre eigene Leidenschaft oder die seine. Er erhaschte ihre Hand und hielt sie fest umschlungen.
    „Viviane, ich war so lange ohne dich.“
    „Und ich ohne dich. Doch zunächst muss ich dir unbedingt zwei kleine Herrschaften vorstellen“, sagte sie und zog ihn in die Aufrechte. „Komm.“
    „Brioc und Maclou?“, fragte er und grinste sie an. „Ich kenne sie bereits.“
    „Nein, sie heißen Justine und Paul.“
    Sie nahm die Kerze auf und führte ihn in den Nebenraum, vor die Wiege, in der ihre Zwillinge schliefen. Für eine sehr lange Zeit starrte Olivier sprachlos in die kleinen Gesichter seiner Kinder. In seiner Miene wechselten kurzer Schreck mit Staunen und zuletzt einer Liebe, die sie vor Erleichterung schwach werden ließ. Auf weichen Knien lehnte sie sich an ihn.
    „Ich will sie nicht wecken, aber morgen … morgen darfst du sie halten. Falls du magst ?“
    „Falls ich mag?“, flüsterte er, schloss sie in die Arme und zog sie eng an sich. „Sie sind anbetungswürdig. So klein und …“ Erstickt verstummte er. Seine hellen Augen strahlten . „Viviane, das ist das größte Geschenk, das du mir machen konntest. Bei Gott, ich liebe dich.“
    Mit einem letzten Blick auf die schlafenden Säuglinge verließen sie eng u m schlungen das Kinderzimmer. Er sagte noch so viel mehr zu ihr in jener Nacht. So vieles, was Viviane hatte hören wollen und anderes, wovon sie nicht einmal zu träumen gewagt hatte. Seine Worte und Liebkosungen legten sich gleich Balsam auf ihre Haut und ihre Sinne , nahmen sie in Besitz und durc h drangen sie. Es reichte für ein ganzes Leben.
     
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