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Kurt Ostbahn - Kopfschuss

Kurt Ostbahn - Kopfschuss

Titel: Kurt Ostbahn - Kopfschuss
Autoren: Guenter Broedl
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Worten, darin sei alles versammelt, was ich wissen müsste: Das Kopf-schuss-Originalmanuskript, das ich seinerzeit zuerst beim Herrn Josef und dann bei der Gitti Kaltenbeck liegen gelassen habe, die es aber ein halbes Jahr später im Zuge ihrer glücklichen Scheidung und des Umzugs von der Reindorfgasse in die Gaibelgasse dem Trainer rückerstattet hat, sowie sämtliche Kopfschuss-News, inklusive erster Besetzungslisten (siehe oben) und jener pyrotechnisch heiklen Szenen, die in Payerbach an der Rax von Roman ins Spanische übersetzt wurden.
    „Über diese Musical-Variante sollten wir bald einmal in aller Ruhe reden“, sagte ich zum Trainer.
    „Unbedingt“, sagte er, quasi schon wieder in der Tür, weil er ein Rendezvous bei einem erstklassigen Inder in der Seidengasse hatte.
    „Melanie?“ fragte ich.
    „Darüber sollten wir uns demnächst auch in aller Ruhe unterhalten“, sagte der Trainer und entschwand.
    Um rasch auf andere Gedanken zu kommen, schenke ich mir ein Glaserl Weißwein ein und schlage die rote Mappe auf. Kopfschuss. Eine Blutoper mit Musik von Kurt Ostbahn & Die Kombo. Erstes Kapitel. Tres Cruces, Mexiko:

    Eine Tagesreise südlich der letzten menschlichen Ansiedlung, die die Bezeichnung Dorf verdient, geht dem Mietwagen der Sprit aus. Oder es ist was mit dem Motor. Oder es liegt einfach an der mörderischen Hitze. Jetzt schon 35 Grad, und es ist erst kurz nach zehn. Jedenfalls stirbt mir der Chevy nach ein paar hässlichen Rülpsern unter den Händen weg. Sieht gar nicht gut aus, würde Doktor Trash jetzt sagen. Meilenweit nur graugelbe Wüste, bis an den Horizont kein Leben, außer ein paar rollenden Büschen und staubigen Kakteen. Und als ich aus dem Wagen steige, um dem Chevy unter die Haube zu schauen, weiß ich: Das ist kein guter Morgen. Das wird nicht dein Tag.

    Während der Schreibarbeiten (Frühjahr 1998, Herbst/ Winter 1998/99) wurden nachfolgende Tonträger immer wieder gern gehört und können als musikalische Begleiter durch die Lektüre nur wärmstens empfohlen werden:

    Willie Nelson: „Across the Borderline“
    James Brown: „Live at the Apollo, Parts 1&2“
    Kris Kristofferson: „A Moment of Forever“
    Miles Davis: „Kind of Blue“
    The Allman Brothers Band: „Eat a Peach“
    Emmylou Harris: „Wrecking Ball“
    Jimmie Vaughan: „Out There“
    John Scofield: „A Go Go“
    Los Tigres del Norte: „Unidos para siempre“
    Clarence „Gatemouth“ Brown: „Gate Swings“
    Joe Ely: „Letter to Laredo“
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