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Kurswechsel im Beruf

Kurswechsel im Beruf

Titel: Kurswechsel im Beruf
Autoren: Monika Birkner
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Ruhestand in meinem Wortschatz gar nicht? Der mittlerweile verstorbene Management-Berater Peter Drucker war noch mit über neunzig Jahren produktiv und beeinflusste Manager weltweit mit seinen scharfsinnigen Analysen und Kommentaren.
    Was möchte ich tun?
    Auch dieses Thema hat eine Reihe von unterschiedlichen Facetten, denen wir im weiteren Verlauf des Buches nachgehen.
Welche Fähigkeiten habe ich in mir?
    Zu unserer heutigen Arbeit sind wir vielfach durch Zufall gelangt. In der Lebensmitte fragen wir uns, ob sie wirklich unseren Fähigkeiten entspricht oder ob es nicht bessere Arbeit für uns gäbe. Es kann auch sein, dass wir unsere bisherige Arbeit gerne und erfolgreich gemacht haben und jetzt der Wunsch auftaucht, andere Fähigkeiten zur Entfaltung zu bringen, die bisher im Dornröschenschlaf lagen. Bei vielen Klienten erlebe ich, dass sie auf den ersten Blick sehr unterschiedliche und kaum vereinbare Talente haben. Gibt es dennoch eine Möglichkeit, sie miteinander zu verbinden?
Wie ist das Verhältnis von Erfahrung und Zukunftstauglichkeit?
    In der öffentlichen Diskussion liegt der Fokus auf dem Erfahrungswissen der Älteren. Das ist nur die eine Seite der Medaille. Erfahrung ist vergangenheitsorientiert. In unserer heutigen Welt tauchen zunehmend neuartige Fragestellungen auf, die es noch nie gab. Wer als Fünfzigjähriger nur auf Erfahrung setzt und die Zukunftstauglichkeit vernachlässigt, bringt sich selbst ins Abseits. Wir sollten uns weder selbst auf Erfahrung reduzieren noch uns von anderen darauf reduzieren lassen. Mehr dazu in Kapitel 6.
Welchen Beitrag will ich für andere leisten?
    Mit den Jahren entdecken mehr und mehr Menschen, dass sie mit ihrer Arbeit auch einen Beitrag für andere leisten wollen. Auch dieser Aspekt beschäftigt uns noch ausführlich im nächsten Kapitel.
    Wo und wie kann ich meine Vorstellungen realisieren?
    Das bisherige Unternehmen mag nicht der geeignete Ort sein, um unsere Idealvorstellungen in die Tat umzusetzen. Welche Alternativen gibt es? In der zweiten Hälfte des Buches befassen wir uns mit drei Prototypen:
Wir können dem Angestelltendasein ein für allemal Ade sagen und als Selbstständige auf eigenen Füßen stehen. Was ist dabei zu beachten?
Wir können unser Glück in einem anderen Unternehmen versuchen. Wie kommen wir angesichts der Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt dorthin?
Wir können uns im bisherigen Unternehmen noch einmal aktiv neu positionieren. Wie lässt sich das bewerkstelligen?
    Größter Engpass bei der beruflichen Veränderung ist nach Meinung vieler der Arbeitsmarkt. Welche Ansätze es gibt, trotz der dort vorhandenen Nachteile für Ältere, unsere Nische zu finden, ist Gegenstand des folgenden Kapitels.

3. 50 plus/minus und der Arbeitsmarkt: Den eigenen Markt schaffen
    Den Arbeitsmarkt gibt es nicht
Nischenmarkt für Ältere
Ältere können ihren eigenen Arbeitsmarkt erschaffen
    Die meisten von uns denken wohl eher an Probleme, wenn es um den Arbeitsmarkt für Ältere geht. Die sind auch zweifellos vorhanden. Doch wir haben die Wahl: Entweder resignieren wir vor der Macht der Probleme oder wir suchen nach neuen Ansatzpunkten für Lösungen. Da die Probleme hinreichend bekannt sind, wollen wir uns im Folgenden mit Lösungsansätzen beschäftigen.
    Den Arbeitsmarkt gibt es nicht
    Beginnen wir mit der Beobachtung, dass es den Arbeitsmarkt nicht gibt. Dabei wird jetzt erst einmal die übliche Bedeutung des Begriffes beibehalten. Am Ende des Kapitels sehen wir noch, weshalb es sich lohnt, den Begriff weiter zu fassen.
    Bereits die monatlich verkündete Zahl der Arbeitslosen kann zu falschen Schlussfolgerungen verleiten. Nicht, weil die Zahl falsch errechnet wäre, sondern weil sie suggeriert, dass es sich um einen stabilen Block handele. Doch das ist nicht der Fall. Während jeden Monat Menschen arbeitslos werden, gibt es andere, die im gleichen Zeitraum die Arbeitslosigkeit wieder verlassen konnten.
    Was bedeutet das? Arbeitslosigkeit ist – abgesehen vom Anteil der schwer Vermittelbaren – kein Dauerzustand, sondern eine vorübergehende Etappe im Berufsleben, die oft nur wenige Monate dauert. Und umgekehrt: Die monatlich in Nürnberg verkündete Zahl ist letztlich die rechnerische Differenz zwischen Zugängen und Abgängen. Die tatsächliche Fluktuation kommt dabei nicht zum Ausdruck.
    Das ist keine Kritik an der Zahl, die für politische Zwecke zweifellos wichtig ist. Für unsere Zwecke kommt es aber auf eine differenzierte Betrachtung an.
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