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Küsse im Morgenlicht

Küsse im Morgenlicht

Titel: Küsse im Morgenlicht
Autoren: Stephanie Laurens
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Calverton Chase war es zu verdanken, dass Kirby wenigstens noch so lange am Leben blieb, bis er aus dem Hause geschafft werden konnte und die Familienmitglieder ihre Aussagen vor einem der Bezirksrichter gemacht hatten. Letztendlich war er also doch ordnungsgemäß abgeführt worden und wartete nun in London auf seinen Prozess.
    Schließlich und endlich war auf Calverton Chase wieder friedvolle Harmonie eingekehrt, unterbrochen allein von dem fröhlichen, täglichen Allerlei, wie es in einem großen Haushalt auf dem Lande nun einmal herrschte. Der schönste Teil des Sommers lag noch vor ihnen, und das Leben hatte - besonders für Luc und Amelia - doch im Grunde gerade erst angefangen.
    »Morgen kommen die Kirkpatricks.« Luc schaute seine Ehefrau an. »Ob Emily sich wohl wünscht, dass wir einen Ball für sie geben?«
    »So, wie ich die Lage sehe, wünscht sie sich eher, dass wir sie und Kirkpatrick einfach allein lassen.« Amelia grinste. »Im Übrigen ist seine Familie doch eine ganze Woche hier zu Gast. Lass sie also doch erst einmal alle hier ankommen, und dann können wir immer noch mit seinen Eltern sprechen und sehen, was sie von der Idee mit dem Ball halten.«
    Luc nahm Amelias kluge Entscheidung mit Wohlwollen entgegen und ließ sich wieder auf den Rücken sinken. Er hatte sich der Länge nach dicht neben ihr ausgestreckt, eine Hand über ihren Bauch gespreizt.
    Sie beide lagen einfach nur da, ruhig, doch nicht schläfrig, zufrieden, wohlig entspannt - sie waren mit sich und der Welt vollkommen im Reinen.
    Draußen wurde eine Tür geöffnet. Nur eine Sekunde später hörten sie hektisches Stimmengewirr. Die eine Stimme war eindeutig knurrig-männlich, die andere klang scharf, entschlossen und weiblich. Fast schon herablassend.
    Luc runzelte die Stirn.
    Amelia sah die Sorgenfalten über seinen Brauen und murmelte leise: »Scheint ganz so, als ob Simon der festen Überzeugung ist, dass es zu gefährlich wäre, wenn Portia mit den Hunden durch den Wald streift. Allein.«
    Nach einem kurzen Moment entgegnete Luc: »Aber... sie hat doch die Hunde bei sich.«
    »Aber so, wie ich das verstehe, ist das aus Simons Sicht noch nicht Schutz genug …«
    Luc unterdrückte ein herzhaftes Lachen. »Tja, dann wünsche ich ihm viel Glück, wenn er wirklich die Absicht hat, Portia ihren Waldspaziergang auszureden.«
    Die Auseinandersetzung unter ihrem Schlafzimmerfenster wurde schließlich so laut, dass Luc die eindeutige Bestätigung dafür bekam, wie gut er seine Schwester bereits kannte - und wie richtig Amelia ihren Bruder eingeschätzt hatte. Dann marschierte Portia offenbar zu den Hundezwingern hinüber, denn die Stimmen wurden leiser. Ohne Zweifel würde sie ihre Nase dabei hoch in die Luft recken und - ebenfalls ohne Zweifel - würde Simon ihr hartnäckig und fest entschlossen, sie zu beschützen, hinterherstapfen.
    Luc und Amelia tauschten einen raschen Blick, dann entspannten sie sich wieder und überließen sich ganz dem Gefühl der Ruhe und des Friedens, das sich wie eine sanfte Wolke wieder um sie schmiegte. Sie genossen die Stille, schwelgten in der Gegenwart des anderen.
    »Eine Sache gibt es da aber doch noch, die du mir nie verraten hast«, murmelte Luc.
    Amelia zögerte. »Welche?«
    »Warum du von all den anderen Männern, die du hättest haben können, ausgerechnet mich als denjenigen ausgewählt hattest, dem du deinen unerhörten Antrag machen wolltest.«
    Amelia seufzte schwer, drehte sich auf die Seite, schlang ihr Bein um Lucs Schenkel und ließ ihre gespreizten Finger langsam über seine Brust gleiten. Sie entdeckte eine Brustwarze unter dem schwarzen Haardickicht und begann, leicht damit zu spielen, während sie den Kopf hob und Luc anlächelte.
    »Ganz einfach: Ich habe dich erwählt, weil ich dich schon immer wollte - warum sonst?«
    Er verlagerte leicht sein Gewicht, ließ seine eine Hand abwärtswandern, um Amelias Po zu streicheln. »Ah ja, ich verstehe. Weil du mich begehrt hast.«
    »Ganz genau.« Sie rutschte ein Stückchen höher, streifte in einer aufreizenden Liebkosung mit ihren Brüsten über seine Brust.
    Er schloss seine Hand um ihr Gesäß, hob Amelia hoch, umfasste ihr Kinn und zog ihre Lippen - stets willig und bereit und zärtlich - auf die seinen herunter.
    Eine lange Minute verstrich, dann gab er ihren Mund wieder frei und erwiderte ihren Blick. »Du bist eine schreckliche Lügnerin!«
    Sie schaute in seine dunklen Augen, dann seufzte sie und kuschelte sich eng an ihn.
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