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Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Titel: Küsse, die "Verzeih mir" sagen
Autoren: Rebecca Winters
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Freunden, die es nur gut meinten, zu Blind Dates überreden zu lassen. Für ihn gab es nun mal nur eine Frau, und die würde er nie wiedersehen. Annie.
    Nachdem er aufgelegt hatte, schaltete er auf die andere Leitung um. „Frank? Tut mir leid, dass du warten musstest.“
    „Kein Problem. Ich habe mir schon gedacht, dass der Funke nicht übergesprungen ist, sonst hättest du dich sicher gleich gemeldet.“
    Chase atmete erleichtert aus. „Ja, da hast du leider recht. Sie ist eine tolle Frau, aber …“
    „Du musst mir nichts erklären, ich kenne das ja selbst. Bevor ich Kim kennengelernt habe, hatte ich ständig Dates, und es war nie die Richtige. Ich glaube, für dich ist es noch schwieriger, weil du schon mal verheiratet warst.“
    Nicht wirklich.
    „Jedenfalls hätte ich heute Abend trotzdem angerufen, um mich bei dir und Kim für das leckere Essen zu bedanken. Es war ein sehr schöner Abend“, sagte Chase.
    „Freut mich. Vielleicht hast du ja beim nächsten Mal mehr Glück.“
    „Ach, ich weiß nicht. Ich glaube, ich lasse das für eine Weile mit den Blind Dates. Wenn Vance wieder da ist, nehme ich erst mal meinen Jahresurlaub und fahre weit weg. Und wer weiß, vielleicht lerne ich ja dabei jemanden kennen.“
    Doch daran glaubte er nicht wirklich. Die alte Traurigkeit hatte ihn wieder überfallen und nahm ihm sogar die Freude an den schönen Dingen des Lebens. Er fühlte sich leer, ohne Ziel und ohne Richtung. Es musste sich dringend etwas ändern.
    „Ich drücke dir die Daumen“, sagte Frank.
    „Danke. Jetzt muss ich aber weitermachen. Bis später.“
    Chase legte auf und wählte Beths Nummer. „Wann ist noch mal der Termin mit Superintendent Telford übermorgen?“
    „Um halb elf.“
    „Könntest du ihn anrufen und ihn bitten, es auf halb zehn vorzuverlegen?“
    Er hatte Vance versprochen, ihn und seine Familie am Flughafen in San Francisco abzuholen. Sie landeten um halb fünf, und er wollte auf keinen Fall zu spät kommen.
    „Mache ich.“
    „Danke. Wenn mich jemand sucht, ich fahre jetzt zum Lower Point Campground, um die Schäden aufzunehmen.“
    „Alles klar.“
    Chase legte auf und verließ das Büro durch den Hinterausgang des Besucherzentrums. Kaum saß er in seinem Truck, klingelte sein Handy. So ging das schon den ganzen Tag. „Ranger Jarvis“, meldete er sich.
    „Chase, hier ist Mark. Wir haben einen Notfall. Ein Helikopter der Forstbehörde ist vor fünf Minuten vom Radar verschwunden, nachdem der Pilot Tom Fuller ein Notsignal abgesetzt hat. Seitdem gab es keinen Kontakt mehr. Wir müssen mit einem Absturz rechnen. Ich habe schon sämtliche Luft- und Landrettungskräfte alarmiert, aber es wird eine Weile dauern, bis sie die vermutliche Absturzstelle erreichen.“
    Chase unterdrückte einen Fluch. Den Flug hatte er auf Wunsch von Superintendent Telford genehmigt, der weitere Archäologen in den Park holen wollte.
    „Hoffentlich beeilen sie sich“, sagte er. Wenn die Passagiere und der Pilot den Absturz überlebt hatten, bestand immer noch die Gefahr, dass sie von Bären angegriffen wurden. „Hast du die Namen der Passagiere?“
    „Nur einen, eine Margaret Anne Bower aus Santa Rosa.“
    Bower?
    Allein den Namen nach all den Jahren zu hören, brachte Chase aus dem Gleichgewicht. Es konnte nicht Annie sein. Unmöglich. Trotzdem …
    Die Erinnerungen überkamen ihn, und sofort fühlte er sich um zehn Jahre zurückversetzt. Sie hatte nie erwähnt, dass sie eigentlich Margaret hieß. Das hätte sie ihm doch sicherlich erzählt? Und so etwas hätte er nicht vergessen. Sie hatten alles miteinander geteilt, auch ihre Geheimnisse.
    Und außerdem war seine Annie sicherlich längst verheiratet und hatte einen ganz anderen Nachnamen.
    „Hast du eine Telefonnummer von ihr?“, fragte er Mark. „Dann ruf bitte ihre Familie an.“
    „Habe ich schon. Es war nur ein Anrufbeantworter mit einer männlichen Stimme dran. Ich habe eine Nachricht für ihren Mann hinterlassen, dass er sich bitte melden soll.“
    Also war sie verheiratet. Aber vielleicht hatte sie ihren Mädchennamen behalten. „Gut. Mehr können wir im Moment nicht tun“, sagte Chase. „Halt mich auf dem Laufenden, ja?“
    „Natürlich.“
    Chase legte auf und ließ den Motor an, doch seine Hände zitterten dabei. Was, wenn Annie nicht verheiratet war? Eine männliche Stimme auf dem Anrufbeantworter war kein Beweis. Sie konnte einen Freund – oder ihren Vater – gebeten haben, das für sie zu tun.
    Die Frau im Hubschrauber
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