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Kuess mich, lieb mich - heirate mich

Kuess mich, lieb mich - heirate mich

Titel: Kuess mich, lieb mich - heirate mich
Autoren: Kate Little
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kommst du denn auf die Idee mit der Fee?”
    Tyler hob die Schultern, eine winzige Bewegung unter seiner dünnen Jacke. „Ich hab nur gedacht, du könntest vielleicht eine sein. Du siehst aus wie eine aus dem Buch, das ich mal gehabt habe. Die Krone in deinem Haar und dein langes Kleid und so …” Verlegen brach er ab.
    „Oh, natürlich! Ich verstehe, was du meinst. Ich habe mir heute nur etwas ganz Besonderes angezogen, weißt du. Für einen besonderen Anlass.”
    Tyler schien sich mit ihrer Erklärung zufrieden zu geben, seine Miene hellte sich ein wenig auf. „Du meinst eine Party?”
    „Tja, sozusagen.” Immerhin waren da ja die dreistöckige Torte und der Champagnerpunsch.
    Die Beifahrertür öffnete sich, und es wehte kalt und feucht in das gemütliche Wageninnere.
    Luke nahm seinen Stetson ab und schüttelte das Wasser herunter, bevor er eilig einstieg und die Tür hinter sich zuwarf. Tyler rutschte ein Stück näher an Carey, um ihm Platz zu machen.

    „Dann legen Sie mal den Gang ein. Mal schauen, ob wir loskommen. Wenn wir feststecken, steig ich aus und schiebe.” Mit einer raschen Bewegung kämmte Luke sich das feuchte Haar aus der Stirn.
    Er hat sich schon lange nicht mehr rasiert, dachte Carey. Aber das minderte keine Spur sein geradezu unverschämt gutes Aussehen. Sie zwang sich, in eine andere Richtung zu blicken.
    „Ich denke, es wird gehen.” Langsam fuhr sie an. Einen schrecklichen Augenblick drehten die Räder durch, aber dann ruckte das Fahrzeug nach vorn, und sie befanden sich wieder auf der Fahrbahn. Carey seufzte erleichtert auf.
    „Sie hätten nicht so weit draußen am Fahrbahnrand anhalten sollen. Wir hätten leicht stecken bleiben können”, bemerkte Luke.
    „Nun, es ist ja nicht passiert”, antwortete Carey fröhlich. Sie wollte sich nicht anmerken lassen, dass seine Bemerkung sie ärgerte. Wieso sollte sie sich eigentlich vor diesem Fremden rechtfertigen? Er konnte froh sein, dass sie ihm begegnet war und ihm aus der Patsche half.
    „Übrigens, ich heiße Carey”, fuhr sie fort. „Carey Winslow.” Aus den Augenwinkeln sah sie, dass er kurz über Tylers Kopf hinweg zu ihr hinüberschaute. Dann richtete er den Blick wieder geradeaus auf die Straße.
    „Luke Redstone”, erwiderte er. „Und das ist Tyler … mein Neffe.”
    „Wir haben uns schon bekannt gemacht.” Carey warf dem Jungen einen kameradschaftlichen Blick zu.
    Auch Luke sah den Jungen an. Es war ein fragender Blick, so als ob er sich sorgte, was der Junge in seiner Abwesenheit ge sagt haben könnte.
    „Wir haben über Pferde geredet”, erklärte Tyler ihm leise.
    Luke schien mit dieser Antwort zufrieden zu sein. Er nickte kurz und hatte wieder diesen ernsten, nachdenklichen Ausdruck im Gesicht, der Carey mittlerweile schon fast vertraut war.
    „Und ich hab sie gefragt… du weißt, was ich geglaubt habe”, fügte Tyler mit noch leiserer Stimme hinzu. „Und du hast Recht gehabt. Ich meine, was du gesagt hast. Sie ist … keine. Sie ist nur so angezogen wegen einer Party.”
    Carey bemerkte, dass bei dieser letzten Bemerkung ein kleines Lächeln um Lukes Lippen zuckte..
    „Na, das ergibt schon einen Sinn, schätze ich”, antwortete er dem Jungen. Dann wandte er sich an Carey. „Es war mir auch aufgefallen, dass Sie für diese Witterung nicht ganz passend gekleidet sind.” Luke ließ den Blick über ihren Körper gleiten, und seine Augen funkelten belustigt.
    Carey war sicher, einen lächerlichen Anblick zu bieten, von dem Blütenkranz in ihrem nassen, windzerzausten Haar bis zu dem Rock, der vor Nässe an ihren Beinen klebte. Und es machte sie nervös, wie dieser Mann sie ansah. Ja, es ärgerte sie.
    „Party ist eigentlich nicht der richtige Ausdruck.” Carey wusste nicht so recht, wie viel sie von ihrer Situation enthüllen wollte. „Ich soll heute heiraten.” Die Worte waren heraus. Vielleicht hatte sie das einfach nur gesagt, um ihn zu schockieren, damit er sie nicht mehr mit diesem amüsierten, irgendwie he rablassenden Blick betrachtete.
    Und es wirkte.
    „Heiraten? Heute?” Er zog die Brauen zusammen. Kleine Fältchen erschienen in seinen Augenwinkeln, was ihn noch attraktiver machte.
    „Ja”, bestätigte Carey. Im nächsten Moment musste sie das Lenkrad ein Stück weit herumreißen, um zu verhindern, dass der Wagen durch eine tiefe, große Pfütze fuhr und dabei womöglich ins Schleudern geriet. Ihre beiden Passagiere hielten für eine Sekunde die Luft an, wohl aus Furcht, sie würde
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