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Kuess mich, lieb mich - heirate mich

Kuess mich, lieb mich - heirate mich

Titel: Kuess mich, lieb mich - heirate mich
Autoren: Kate Little
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welche zu haben. Aber eine Frau musste ja nicht unbedingt verheiratet sein, um Kinder zu haben. Viele Hollywoodstars waren das beste Beispiel dafür. Ja, wenn sie die Ranch erst einmal verkauft hatte, dann würde sie genug Geld haben, um so zu leben, wie sie es sich wünschte.
    Sie könnte ihre ganze Zukunft neu planen.
    Während Carey ihren Gedanken nachhing, hielt sie den Blick fest auf die Straße gerichtet, in der Hoffnung, Kyles Wagen zu entdecken. Sie musste Kyle finden und zur Ranch bringen, bevor der Richter fortging. Wenn sie heute um Mitternacht immer noch ledig war, dann würde sie alles verlieren.
    Wenn Kyle irgendwo in diesem Sturm feststeckte, oder, schlimmer noch, sein Flug zu einem weiter entfernten Flugha fen umgeleitet worden war, dann würde wirklich nichts mehr zu mache n sein. Denn wer, um alles in der Welt, sollte sie jetzt auf die Schnelle heiraten?
    Carey holte tief Luft und versuchte, ruhig zu bleiben. Es hatte keinen Sinn, sich das Schlimmste vorzustellen. Denk positiv! ermahnte sie sich. Hatte sie das nicht gelernt bei den vielen Gelegenheiten, wo sie hinaustreten und einer kritischen Jury vorsprechen musste, um eine Rolle zu bekommen? Ja, wies Carey sich an, stell dir einfach vor, du trittst hinaus und sag laut heraus: „Ich kann das!”
    Scheibenwischer und Gebläse kamen mit der Arbeit kaum nach. Carey beugte sich vor und wischte mit dem Ärmel über die beschlagene Windschutzscheibe. Selbst auf wenige Meter Entfernung konnte sie kaum etwas sehen.
    Nicht, dass dort viel zu sehen gewesen wäre. Die Straße war selbst bei bestem Wetter nicht stark befahren. Heute Morgen jedoch war sicher jeder, der nur einen Funken Verstand hatte, zu Hause geblieben oder hatte irgendwo angehalten, um abzuwarten, bis das Schlimmste vorüber war und das Wetter sich wieder besserte.
    Plötzlich erkannte Carey die dunklen Umrisse eines Wagens am gegenüberliegenden Straßenrand. Kyles Mietwagen? Ja, bestimmt! Ihr Herz machte einen Satz. Was ein wenig positives Denken doch alles bewirkte! Carey war stolz auf sich.
    Sie näherte sich dem geparkten Wage n. Ein Blitz erhellte kurz die Szene. Es war nicht Kyles Auto. Es war ein schwarzer Pick-up mit eingeschalteter Warnblinkanlage. Ein blaues Band war an die Antenne des Wagens gebunden und hing völlig durchnässt und schlaff herab.
    Sicher saß der Fahrer scho n sehr lange hier fest.
    „Oh, nein!” Enttäuscht schlug Carey mit der flachen Hand aufs Lenkrad.
    Jetzt musste sie auch noch den barmherzigen Samariter spie len. Hatte sie denn an diesem Tag nichts Wichtigeres zu tun, als einem gestrandeten Nachbarn aus der Patsche zu helfen?

    Wenn sie Kyle in der nächsten Viertelstunde hier nicht irgendwo fand, dann war ihr Leben ruiniert!
    Carey wendete und brachte ihren Wagen vor dem schwarzen Pick-up zum Stehen. Sie geriet dabei leicht ins Schleudern, hatte das Auto jedoch gleich wieder unter Kontrolle.
    Als sie dann den Motor ausschaltete und sich nach dem anderen Wagen umdrehte, sah sie ein kleines, blasses Gesicht, das sie durch die beschlagene Scheibe hindurch anstarrte. Es war ein kleiner Junge mit weit aufgerissenen, ängstlichen Augen.
    Carey vergaß ihren verschwundenen Bräutigam, ihre ruinierte Zukunft und war nun froh, angehalten zu haben. Sie stieß die Tür auf und sprang hinaus. Der Wind peitschte ihr den Regen ins Gesicht, ihre Gummistiefel versanken zentimetertief im Schlamm.
    Die Fahrertür des schwarzen Pick-ups wurde aufgestoßen. Carey sah dem Mann ins Gesicht und blieb wie angewurzelt stehen. Es war ein kantiges Gesicht mit sehr männlichen Zügen, das sie unverwandt und mit ungewöhnlich ernstem Ausdruck ansah. Der Blick seiner dunklen Augen nahm ihr fast den Atem.
    „Danke, dass Sie angehalten haben”, sagte er, ohne zu lä cheln. Er hatte eine sehr tiefe, raue Stimme.
    „Keine Ursache”, erwiderte sie. „Warum lassen Sie Ihren Wagen nicht hier und kommen mit mir zu meiner Ranch? Es ist nicht weit, nur ein paar Meilen.”
    Carey fühlte sich zunehmend unbehaglich unter dem intensiven Blick des Fremden, und sie fragte sich, wie sie wohl auf ihn wirkte, mit der Blütengirlande im klatschnassen Haar und ihrem langen, triefenden Kle id.
    Jetzt spähte der Junge hinter der Schulter des Mannes hervor. Carey lächelte ihm zu. Sie hatte den Kleinen für einen Augenblick völlig vergessen.
    „Du, Luke, will die Frau uns helfen?” hörte sie ihn den Mann leise fragen.
    „Klar “, antwortete dieser in beruhigendem Ton. „Ich habe dir ja
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