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Künstler der Schaufel: Erzählungen aus Kolyma 3 (German Edition)

Künstler der Schaufel: Erzählungen aus Kolyma 3 (German Edition)

Titel: Künstler der Schaufel: Erzählungen aus Kolyma 3 (German Edition)
Autoren: Warlam Schalamow
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ursprünglich: Bezeichnung für die Anhänger von Leo Trotzkij (Lev Trockij; 1879-1940); Revolutionär und sowjetischer Politiker (Volkskommissar für Äußeres, Kriegswesen und Inneres); nach prinzipiellen Differenzen mit Stalin wurde er 1929 aus der Sowjetunion abgeschoben; ging über die Türkei, Frankreich, Norwegen nach Mexiko; dort auf Stalins Veranlassung ermordet.
    Tscheka – Sonderkommission für den Kampf gegen Konterrevolution, Sabotage und Spekulation (siehe Glossar: NKWD).
    Tscheldonen – wörtl.: Menschen vom Don, die etwa im 14. Jahrhundert nach Sibirien umsiedelten.
    Umschmiedung – (russ.: perekowka) propagandistisches Schlagwort für die sowjetische Umerziehungspolitik mittels physischer Zwangsarbeit; geprägt Anfang der dreißiger Jahre bezogen auf die am Bau des Weißmeer-Ostsee-Kanals beteiligten Lagerhäftlinge; es implizierte die Vorstellung vom »Menschenmaterial« (Nikolaj Bucharin), aus dem »neue sowjetische Menschen« geformt werden sollten.
    urka
– (Pl.:
urki
) auch:
urkagan, urkatsch
; in der Gaunersprache Bezeichnung für professionelle Verbrecher.
    Vidocqs und Lecoqs – Anspielung auf die Spitzel, die die Flüchtlinge aufzuspüren versuchten; François Vidocq (1775-1857) – floh aus dem französischen Gefängnis, wurde dann Privatdetektiv und später erster Direktor der Nationalen Sicherheitsbehörde Frankreichs; Lecoq – Hauptfigur (Polizist, dann Privatdetektiv) des Kriminalromans »Monsieur Lecoq« (1868) des französischen Schriftstellers Émile Gaboriau (1832-1873).
    »Volksfeinde« – offizieller Begriff der sowjetischen Terminologie, mit dem Menschen zu politischen Gegnern gemacht wurden; wurde in der Sowjetunion zum juristischen Terminus.
    »Volksfreunde« – allgemeine Bezeichnung für Kriminelle, die im Gegensatz zu den »Volksfeinden« als »sozial Nahestehende« (sozialno bliskie) eingestuft wurden.
    Weismannianer – in der Sowjetunion denunziatorisch verwendete Bezeichnung für Anhänger der Evolutionstheorie und Genetik; der Name bezieht sich auf den deutschen Biologen August Weismann (1834-1914), der als der wichtigste Evolutionsbiologe nach Charles Darwin gilt.
    Weißmeerkanal – der Bau des Ostsee-Weißmeer-Kanals (1931-1933) ist das erste Großbauprojekt unter Stalin, bei dem ausschließlich Strafgefangene aus den Lagern des GULag eingesetzt wurden; die Baugeschichte des Kanals ist in einem mit Fotos von Aleksandr Rodtschenko ausgestatteten Band mit Essays und Erzählungen namhafter Schriftsteller dokumentiert, die den Bau 1933 besichtigt hatten.
    Wischera – Region im Nordural; dort befand sich ein großes »Arbeitsbesserungslager«, das zum »Solowezker Lager zur Besonderen Verwendung« gehörte (siehe: Solowki).

Textgrundlage:
    Varlam Šalamov, Sobranie sočinenij v šesti tomach
    Tom I
    Rasskazy tridcatych godov
    Kolymskie rasskazy
    Sostavitel’ Irina Sirotinskaja
    Moskva, TERRA Knižnyj klub 2004
    © Varlam Šalamov, nasledniki.
    Die Übersetzerin bedankt sich für die Förderung ihrer Arbeit an den sechs Zyklen der »Erzählungen aus Kolyma« durch den Deutschen Literaturfonds e.V., durch den Deutschen Übersetzerfonds e.V. und durch den Freundeskreis zur internationalen Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e. V.
    Der Verlag bedankt sich für die Förderung der Übersetzung durch die S. Fischer Stiftung, Berlin, und bei Tomasz Kizny, Wrocław.
    www.warlamschalamow.de
    Copyright der deutschen Ausgabe:
    © 2010 MSB Matthes & Seitz Berlin Verlagsgesellschaft mbH,
    Göhrener Straße 7, 10437 Berlin. www.matthes-seitz-berlin.de
    Zweite Auflage 2013. Alle Rechte Vorbehalten.
    Umschlaggestaltung unter Verwendung
    einer Fotografie von Tomasz Kizny, Wrocław
    ISBN 978-3-88221-602-8
    eISBN 978-3-88221-131-3

Der Schlüssel zum Werk

    33 Aufsätze, 440 Seiten, 6 Karten
    ISBN 978-3-8305-1219-6
    »Opulent und hervorragend!«
    Der Tagesspiegel
    www.osteuropa.dgo-online.org

Warlam Schalamow bei Matthes & Seitz Berlin

    Warlam Schalamow
    Über Prosa
    Mit einem Nachwort von Jörg Drews
    Aus dem Russ. von Gabriele Leupold
    Hg. von Franziska Thun-Hohenstein
    144 Seiten, Klappenbroschur
    »Schalamow hat den Schrecken Stalins ungebremst in die russische Literatur getragen [...]. Alles, was der Band ›Über Prosa‹ zusammenfasst, ist eine unentbehrliche Brücke zu den ›Erzählungen aus Kolyma‹.«
    Jürgen Verdofsky, Frankfurter Rundschau
    »Überraschend, dass Schalamow, der zu oft auf das Lagerthema reduziert wird, seine Ideen von
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