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Krishna-Zyklus 10 - Die Kontinente-Macher

Titel: Krishna-Zyklus 10 - Die Kontinente-Macher
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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jätzt nicht in Einzelheiten gehen. Um wie viel Uhr kommen Sie morgen von der Arbeit zurick?«
    »Warten Sie – morgen ist Montag –, so gegen fünfzehn Uhr.«
    »Gutt. Ich wärde Sie aufsuchen …«
    Der Mann verstummte und wirbelte herum, als zwei andere Männer, weit größer als er, zur Tür hereinkamen und zielstrebig auf die beiden am Waschbecken Stehenden lossteuerten. Einer von ihnen hatte die rechte Hand in der Jackentasche, die sich verdächtig nach außen beulte, so als ziele er durch die Tasche mit einer Waffe auf Sklar. Der andere blieb vor Graham stehen, legte ihm die klobige Hand auf die Brust und stieß ihn heftig gegen das Waschbecken.
    Graham seufzte. Es war immer dasselbe. Wenn irgendein Betrunkener seine Aggressionen loswerden wollte, dann suchte er sich mit tödlicher Sicherheit ihn als Objekt aus. Wahrscheinlich lag das an seinem schlaksigen, schwächlich wirkenden Äußeren. Aber das täuschte. Immerhin war er als Student Mitglied der Universitäts-Boxstaffel gewesen, und das war noch nicht allzu lange her. Nun, es war nicht das erste Mal, dass er sich gezwungen sah, die in solchen Fällen notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Er setzte die Brille ab, legte sie neben sich in das Waschbecken, und ehe der Kerl sich’s versah, schoss er, von einer blitzschnellen Links-Rechts-Kombination auf Rippen und Augen getroffen, quer durch den Waschraum und schlug der Länge nach auf den Rücken. Der Hinterkopf knallte auf die Kacheln, und er blieb reglos liegen.
    Sein Begleiter fuhr herum, und Graham schoss der Gedanke durch den Kopf, dass er ihn vielleicht dazu provoziert haben könnte, ihn zu erschießen. Das war die Sache wirklich nicht wert …
    Doch er hatte den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, als Sklar blitzschnell die Hand hob und dem Mann einen weißen Strahl aus seinem Ringfinger mitten ins Gesicht sprühte. Sofort fing dieser an zu blinzeln, zu husten und zu keuchen. Sklar trat einen Schritt näher an ihn heran. Seine Hand fuhr aus der Tasche, mit einem Totschläger. Mit einem trockenen Plopp sauste das Ding auf den Schädel des Mannes, und er fiel um wie ein gefällter Baum.
    Doch jetzt rappelte sich der andere, den Graham niedergeschlagen hatte, wieder auf. Sein linkes, noch nicht geschlossenes Auge, heftete sich funkelnd auf Graham. Sklar holte zu einem Hieb mit seinem Totschläger aus, doch der Mann sah ihn kommen und fegte ihn mit einem mächtigen Hieb seines Goriallaarms beiseite. Eine Faust schoss vor und traf Grahams Kinnlade. Er geriet ins Wanken, fing sich aber rechtzeitig und landete unter Ausnutzung seiner gewaltigen Reichweite zwei, drei saubere Gerade im Gesicht seines Gegners, die diesen jedoch kaum beeindruckten. Ein wiederholtes Plopp verriet ihm, dass Sklar unterdessen den Schädel des Burschen von hinten mit seinem Totschläger bearbeitete. Und obwohl der Schädel des Mannes aus Beton zu bestehen schien, klappte er auch schließlich mit einem Ächzen auf den Fliesen zusammen.
    »Na, war das nichts?« fragte Sklar und starrte auf die beiden bewegungslos am Boden Liegenden. Er bückte sich, durchsuchte die beiden und brachte aus der Tasche des einen eine Pistole zum Vorschein, die er sich in die eigene Tasche stopfte. »Hälfen Sie mir, die Karle hier rauszuschaffen, schnall!«
    »Hä? Was meinen Sie?« fragte Graham. »Warum rufen Sie nicht einen Bullen?«
    »Ich bin salbst ein Bulle!« sagte der Mann ungeduldig, fingerte eine Karte aus der Tasche und hielt sie Graham vor die Nase. Graham überflog die Karte und las: Reinhold Sklar, WF-Polizei, 2. Grad. (Wohl Mitteleuropäer, vermutete Graham.) Sklar fuhr fort: »Und däshalb will ich nicht, dass sich die Stadtpolizei in meinen Fall einmischt.«
    Sklar schaute sich rasch um, noch immer an derselben Zigarette paffend, die er schon im Mund gehabt hatte, als die beiden Männer hereingekommen waren. In der hintersten Ecke des Waschraums gab es eine kleine grüne Tür mit der Aufschrift KEIN ZUTRITT – jene Sorte von Tür, wie man sie überall in großen modernen Gebäuden findet und an denen jeder achtlos vorbeiläuft, ohne sich zu fragen, ob sich dahinter eine Besenkammer, ein Heizungsschacht oder was auch immer verbirgt. Sklar drückte die Klinke nieder, und die Tür schwang auf.
    »Glick fir uns, dass die Leite oft so nachlässig mit dem Abschließen von Tiren sind. Fassen Sie dän da unter den Armen; die sind doch zu groß fir mich, um sie ganz allein zu schlappen. Schnall, bevor noch jemand reinkommt!«
    Graham, ein
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