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Kriegerseelen

Kriegerseelen

Titel: Kriegerseelen
Autoren: Susan B. Hunt
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einzureden.
    Scheißegal, da musste sie jetzt durch.
    »Storm, ich würde gerne mit dir sprechen ...«, sie stand immer noch mitten im Türrahmen und hielt sich am Griff fest.
    Thorn rempelte ihn an, als er nicht antwortete. Schließlich, nach einer vollen Minute des Schweigens, stand der Blonde langsam auf und kam auf sie zu.
    Ivy musste den Kopf in den Nacken legen, um ihm ins Gesicht zu sehen, als er vor ihr stand.
    Er war so attraktiv, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Bei dem Gedanken, dass sie schon mit ihm in einem Bett gelegen hatte und jedes Detail seines Körpers kannte, flammte Hitze in ihr auf. Ihre Wangen begannen zu glühen.
    Storm drängte sich mit seinem stahlharten Körper gegen sie und schob sie zur Tür hinaus.
    »Was willst Du? Mir erzählen, dass du meinen Hund getötet hast, oder was? Das musst du nicht, das haben die Anderen bereits getan.«
    Er funkelte sie aus eiskalten Augen an und sie musste allen Mut zusammennehmen, um nicht vor ihm zurückzuweichen. »Es war ein Unfall, haben dir deine Brüder das auch erzählt?«
    Er schnaubte und knurrte. »Er wollte dich beschützen, so wie er alle Menschen in diesem Haus beschützt hätte. Aber du ..., du knallst ihn einfach so ab. Soll ich dir etwa dankbar sein dafür?«
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie versuchte nicht zu blinzeln, damit sie nicht wie ein dummes Schulmädchen da stand. Eigentlich hätte sie es wissen müssen. Der blonde Krieger war niemand, der großzügig war und schnell verzieh. Angefüllt mit Hass war er aggressiver und reizbarer als je zuvor. Sie war dumm gewesen zu glauben, dass er es ihr leicht machen würde.
    Entschuldigung - und dann ist alles gut.
    »Es tut mir wirklich leid«, flüsterte sie und senkte den Kopf. Sie hasste es, dass ihre Stimme zitterte.
    »Ich scheiß auf dein - es tut mir leid. Bringt mir Caio auch nicht wieder.« Storm drehte sich um und ließ sie einfach stehen. Zutiefst verletzt lief sie die Treppe hinauf und schloss sich in ihrem Zimmer ein.
    Die Männer hatten unfreiwillig die Unterhaltung mitbekommen. Thorn sah Storm vorwurfsvoll an, als dieser sich ungerührt wieder neben ihn setzte.
    »Findest du nicht, dass du ein wenig zu hart mit ihr bist? Sie hat schließlich alles getan um das Haus zu verteidigen und ich glaube wirklich, dass sie sich selbst genug Vorwürfe wegen Caio macht.«
    Der blonde Krieger stieß ein undefinierbares Geräusch aus, was so ähnlich klang wie - lasst mich bloß alle in Ruhe. Thorn beschloss, sich herauszuhalten. Die kleine Kämpferin tat ihm leid, er hatte sie als tapfere Frau kennengelernt und schätzte ihre Fähigkeiten und ihren Mut. Vielleicht brauchte Blondie eben noch eine Weile, um damit fertig zu werden.
    Rocks Tod überschattete immer noch alles und die Trauer saß tief. Er würde ihnen allen sehr fehlen. Schwer vorstellbar, dass er nie mehr wieder auftauchen würde.
    Seine Asche wurde auf der Insel vom Wind zerstreut. Nichts war mehr von ihm übrig geblieben, außer den Erinnerungen in den Köpfen und Herzen der Menschen, die ihn geschätzt und geliebt hatten.
    Thorn ließ die Augen über die Männerrunde schweifen und fragte sich, ob sie wohl ein ebenso gutes Team werden würden, wie sie es vorher mit Rock in ihrer Mitte, waren.
    Connor, der ehemalige Soldat, war ohne Zweifel ein guter Kämpfer. Er glaubte an die gleichen Ideale wie Thorn und seine beiden Brüder. Ian und Shadow kamen aus der Zukunft und waren ebenfalls außergewöhnlich. Beide konnten teleportieren und waren voller Überzeugung in die Vergangenheit gereist, Chan Ko das Handwerk zu legen. Sie konnten nicht mehr zurück, ebenso wenig wie Ivy. Sie hatten noch nicht darüber gesprochen, aber irgendwie war klar, dass alle hier bleiben würden.
    Es gab Platz genug im Haus.
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2. Kapitel
     
    Storm hatte sich in sein Zimmer zurückgezogen und lag auf dem Bett, den Blick starr an die Decke gerichtet.
    Er fühlte sich seltsam. An sein überstürztes Verschwinden, als er die Wahrheit über seine Rekrutierung erfahren hatte, konnte er sich nur noch bruchstückhaft erinnern.
    Seine Brüder hatten ihn gefragt, wo er die ganzen Wochen über gewesen war. Er hatte nur mit dem Kopf schütteln können und musste sich eingestehen, dass er nichts mehr wusste. Seine einzige Erinnerung war, dass er seinen Mustang zu Schrott gefahren hatte und dann irgendwann bei dem alten Mann aufgewacht war, der ihn wohl wochenlang gepflegt hatte. In seiner Bewusstlosigkeit gefangen, hatte er diese Träume, die
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