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Kriegerin der Nacht

Kriegerin der Nacht

Titel: Kriegerin der Nacht
Autoren: Lisa J. Smith
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Augen und fiel in Ohnmacht.
    Galen fing sie im Fallen auf.
    Kelly starrte sie an.
    »Sie ist zu rein, um mit so etwas fertig zu werden«, verteidigte Winnie das Mädchen. »Gewalt und all das. Es ist nicht das Gleiche wie Feigheit.«
    Genau in diesem Moment verspürte Kelly zum ersten Mal echte Zweifel, was die neue Wilde Macht betraf.
    Galen schaute auf das Mädchen hinab, das wie eine gebrochene Lilie in seinen Armen lag. Dann sah er Kelly an.
    »Ich ...«
    »Nimm du sie; wir werden uns um dich herum postieren und dir Deckung geben«, unterbrach Kelly ihn. Sie wusste, dass ihr Haar vollkommen durcheinander war, ein Wirbelsturm aus Schwarz um sie herum. Ihr Overall war zerrissen und schmutzig und sie hielt sich die rechte Schulter, die immer noch schmerzhaft pulsierte. Aber sie musste ziemlich einschüchternd gewirkt haben, denn Galen sagte kein Wort mehr, sondern nickte nur und ging auf die Tür zu.
    Nissa schritt vor ihm her. Winnie und Kelly folgten ihm. Sie waren bereit zu kämpfen, aber als die Sicherheitsleute mit den Walkie-Talkies Nissa ihren Stock schwingen sahen, wichen sie zurück. Die Schaulustigen, die von all dem Lärm angelockt worden waren, wichen nicht nur zurück, sondern rannten weg. Viele von ihnen schrien.
    »Lauft«, wies Kelly die anderen an. »Schnell. Lauft.«
    Sie schafften es bis zu Mrs Fields, ohne dass irgendjemand versuchte, sie aufzuhalten.
    Ein Mädchen in einer roten Schürze presste sich flach gegen die Wand, als sie sich den Weg hinter die Theke bahnten, um in das Heiligtum des Cookie Shops - die Backstube im hinteren Teil des Ladens - zu gelangen. Ein schlaksiger Junge ließ klirrend ein Tablett fallen und rohe Keksteigklumpen fielen zu Boden.
    Dann stürmten sie durch den Hintereingang und da stand der Wagen, eine weiße Limousine, im Parkverbot und auf dem Gehsteig. Nissa riss eine Schlüsselkette aus der Tasche und drückte auf einen Knopf und Kelly hörte das Klicken, mit dem die Türen sich öffneten.
    »Rein mit dir!«, sagte sie zu Galen. Er stieg ein. Winnie lief um den Wagen herum, um auf der anderen Seite einzusteigen. Nissa ließ sich auf den Fahrersitz gleiten. Kelly stieg als Letzte ein und blaffte, noch während sie die Tür zuschlug: »Fahr los!«
    Die Limousine schnellte vorwärts wie ein Delfin - genau in dem Moment, als von hinten ein Truck des Sicherheitsdienstes herangeschossen kam. Unmittelbar vor ihnen tauchte ein Streifenwagen auf.
    Nissa war eine hervorragende Fahrerin. Die Limousine wendete mit quietschenden Reifen. Ein zweiter Streifenwagen näherte sich ihnen mit Blaulicht und Sirene, als Nissa sich bereits in den laufenden Verkehr eingeordnet hatte. Nissa jagte den Motor hoch und die Limousine schoss vorwärts. Die Auffahrt zu einer Schnellstraße kam in Sicht.
    »Haltet euch fest«, sagte Nissa knapp.
    Sie fuhren an der Auffahrt vorbei - sie waren daran vorbei - nein, waren sie nicht. In der allerletzten Sekunde riss Nissa das Steuer herum. Alle Passagiere wurden durcheinandergeworfen. Kelly biss die Zähne zusammen, als ihr verwundeter Arm das Fenster traf. Dann schossen sie die Auffahrt hinauf - und waren auf der Schnellstraße.
    Ein leises Prasseln regnete auf die Windschutzscheibe nieder. Kelly beugte sich vor, um über Nissas Schulter zu schauen, und war glücklich. Bei Eisregen und tief hängendem grauem Nebel würden sie wohl kaum von einem Hubschrauber verfolgt werden. Die große Limousine donnerte an den wenigen anderen Autos auf der Straße vorbei und Winnie drehte sich um, um durchs Rückfenster zu schauen, wobei sie einen Zauber murmelte, um jeden Verfolger zu verwirren und zu verlangsamen.
    »Wir haben sie abgeschüttelt«, sagte Nissa. Kelly lehnte sich zurück und stieß den Atem aus. Zum ersten Mal, seit sie die Shopping Mall betreten hatte, gestattete sie sich ein klein wenig Entspannung.
    Wir haben es geschafft.
    Im gleichen Moment drehte Winnie sich wieder um. Sie drosch mit einer kleinen, harten Faust auf den Sitz. »Wir haben es geschafft! Kelly - wir haben die Wilde Macht! Wir ...« Als sie Kellys Gesicht sah, verlor sich ihre Stimme. »Und, ähm ... ich schätze, ich habe Befehle missachtet.« Jetzt war die Bewegung, mit der sie auf den Sitz eindrosch, voller Verlegenheit; sie zog ihren erdbeerblonden Kopf ein. »Ähm, es tut mir leid, Boss.«
    »Das sollte es auch«, erwiderte Kelly. Sie hielt Winnies Blick einen Moment lang fest, dann sagte sie: »Du hättest umgebracht werden können, Hexe - und das ohne jeden guten
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