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Kreuzzug gegen den Gral

Kreuzzug gegen den Gral

Titel: Kreuzzug gegen den Gral
Autoren: Otto Rahn
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Otto Rahn
    Kreuzzug gegen den Gral
    Die Geschichte der Albigenser
    Arun
    Copyright © 2000
    Inhalt
    Hinweise
    VII-XXXVII
    Kreuzzug gegen den Gral 5-331
    Fotografien
    332-339
    Statt eines Vorwortes: Hinweise
    Es gibt Bücher, die über ihren Inhalt hinaus seltsame Geschichten erzählen können: Geschichten um ihre Schöpfer und die Zeit ihrer Entstehung. Dies ist bei Otto Rahns „Kreuzzug gegen den Gral“ der Fall, einem sehr bemerkenswerten Buch, das von der Lebensgeschichte seines Autors nicht mehr zu trennen ist. Otto Rahn bekam durch die 1933 erscheinende Erstausgabe Kontakt zu Heinrich Himmler, der ihn auf Grund dieser Arbeit in seinen persönlichen Stab berief. Eine Verbindung, die 1939 durch den Freitod des Autors endete. Obwohl eine umfassende Biografie Otto Rahns vorliegt, 1 sollte zu seinem tragischen Schicksal angemerkt werden, daß nach den Anthroposophen und Rosenkreuzern jetzt wieder neuere Autoren den Gralsforscher Rahn vor ihren Karren spannen, mal als SS-Karrierist, mal als „Jäger des verlorenen Schatzes“. Daß solche zurechtgebogene Darstellungen weder der historischen Wahrheit noch dem Leben des Otto Rahn gerecht werden, kann jeder feststellen, der sich näher mit den Zusammenhängen beschäftigt. Für den aufmerksamen Leser dieses Buch vielleicht ein Anlaß, sich selbst auf die Suche zu machen. Eine keineswegs einfache Suche, so sind zum Beispiel aus wissenschaftlicher Sicht die Thesen Otto Rahns nicht mehr haltbar. Was aber für immer bleibt, ist Rahns poetische Begeisterung für einen großen Stoff und Worte, denen man regelrecht erliegen kann. Dieses Buch ist wie ein Geschenk, in dem der junge Otto Rahn ganz authentisch ist, - ein Enthusiast, der fest daran glaubte, den Gral in den französischen Pyrenäen finden zu können. Eine Wanderschaft zum Mythos der schwarzen Sonne.
    Die folgende Zusammenfassung soll in die vielschichtige Thematik des Grals einführen: Wo sind die Wurzeln dieses Mythos zu suchen, wie wurde der Stoff rezipiert und welchen Weg nahm der Gral durch den Nationalsozialismus?
    „Der Heilige Gral“ gehört unbestritten zu den Mythen der Menschheit. Ein Mythos, dem schon durch sein hohes Alter eine geheimnisvolle Kraft innewohnt. Eine Kraft, die immer neue Bezüge zum „Hier und Jetzt“ herstellt. In diesem Sinne kann man den Mythos definieren: „Er ist überzeitlich (unverfälschte Tradierung über Jahrhunderte und über Gesellschaftssysteme hinweg) und zugleich Reaktivierung in der Gegenwart. Der Mythos als das ‘Immergleiche’ ist zu vermitteln mit dem ‘Immerneuen’, die, je nach kulturellem Kontext, jeweilige Neuheit, in der der Mythos sich manifestiert.“ 2
    Um das Jahr 1210 beendete Wolfram von Eschenbach sein Versepos „Parzival“ auf der Odenwälder Burg Wildenberg in der Nähe von Amorbach. 600 Jahre später wurde die deutsche Tradition um die Vermittlung des Grals nachhaltig von der Musik Richard Wagners geprägt, der diesen Stoff in seinem „Bühnenweihespiel Parsifal“ verarbeitete, nachdem er die Arbeiten zu einem buddhistischen Drama eingestellt hatte. Joachim-Ernst Berendt, Mitbegründer des Südwestfunks, weist daraufhin, daß diese Oper mehr Affinität zum indischen Bhagavadgita besitze als zur herkömmlichen europäischen Auffassung und daß die Interpretationsversuche zu diesem Werk immer unbefriedigend seien, solange es nur christlich aufgefaßt werde. 3 Otto Rahn stellt das musikalische Gralsmotiv Wagners seinem Buch „Kreuzzug gegen den Gral“ vorweg, interessanterweise wünscht er sich bei einer Neuauflage, daß dieses Notenzitat entfallen soll. 4
    Gerhard von dem Borne führt über die Wurzeln und Wirkungen des Grals in Europa aus: „Durch dieses Werk hat er [Wagner] aus menschheitshistorischen Zusammenhängen alles gesagt, was er sagen konnte [...]. Hierdurch war die Schwelle des 20. Jahrhunderts für die Zukunft deutlich gemacht: Das christliche Europa trägt in sich selbst die spirituelle Erkenntniskraft, durch die dem Gral zugrundeliegende Weisheit den Weg in das herankommende Jahrhundert zu zeigen. Und dieser Weg führt nicht in die Vergangenheit zurück.“ 5
    Dieses Vorwärtsschreiten, das zum Wesen des Mythos gehört, verkörpert sich auch in den sehr unterschiedlichen Wurzeln des Grals. So erschienen vor Wolfram von Eschenbach die ersten literarischen Zeugnisse des Grals, der Roman „Perceval“ von Chrétien de Troyes 6 und der sogenannte „Grand Saint Graal“ des Ritters Robert de Boron. 7 Ersteres kann nach
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