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Kosakensklavin

Kosakensklavin

Titel: Kosakensklavin
Autoren: Patricia Amber
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neuen Liebhaber Potjomkin empfing, einen heißblütigen Kraftmenschen, der glühende Leidenschaft in ihr entfachte. Auch die Hofdamen hatten ihre heimlichen oder öffentlichen Amouren - es war fast ein Wunder, dass Sonja von all dem völlig unberührt geblieben war. Baranow hatte sie oft genug betrachtet und war Frauenkenner genug, um sich ihren unbekleideten Körper vorstellen zu können. Sie hatte eine schlanke, biegsame Taille und weich geschwungene Hüften, wie er es an den Frauen liebte. Auch waren ihre Brüste sicher voller, als es unter dem eng gezogenen Schnürlaibchen den Anschein hatte. Er spürte, wie sein Glied langsam anschwoll, und strich wohlig mit der Hand darüber, tastete über die dicke Eichel und stieß die Luft mit leisem Stöhnen durch die Zähne. Er würde es ganz sicher nicht bis übermorgen aushalten, dazu war die Gelegenheit viel zu verlockend. Er hatte befohlen, Sonja in einem Zimmer einzuquartieren, das direkt neben seinem eigenen lag. Es gab eine schmale Verbindungstür, so dass er ganz nach Belieben bei ihr eintreten konnte. Wieder wurde drüben die Türklinke betätigt, und er hörte die schweren Schritte einer Magd, die einen Wassereimer trug. Die Wanne wurde gefüllt.
    Zu seinem Ärger klopfte es jetzt. Er richtete sich im Stuhl auf, blieb breitbeinig sitzen und knurrte:
    „Was ist?“
    Mit leisem Knarren öffnete sich seine Zimmertür, und der Verwalter Sarogin schob seine spitze Nase hinein.
    „Verzeiht, wenn ich Euch störe. Aber es gibt eine Kleinigkeit, die ich Euch noch berichten muss“, sagte er mit dünner Stimme und betrat zögernd, in leicht gebückter Haltung den Raum.
    „Was gibt’s denn? Tust ja so geheimnisvoll, Kerl.“
    Sarogins Miene war voller Schuldbewusstsein, so, als bitte er schon von vornherein um Gnade. Baranow ahnte, dass es keine gute Nachricht sein würde, die er jetzt erfuhr.
    „Ich habe geschwiegen, um das gnädige Fräulein Braut nicht zu erschrecken.. Deshalb komme ich erst jetzt, um Euch die Sache in aller Ruhe zu melden. Es ist so, dass wir einen Gefangenen im Keller haben.“
    Baranow senkte die Augenbrauen und starrte seinen Verwalter an, als wollte er ihn auffressen.
    „Einen Gefangenen? Bist du besoffen Igor Borisowitsch Sarogin? Was für einen Gefangenen?“
    Der Verwalter trat von einem Fuß auf den anderen und hätte viel darum gegeben, jetzt davonlaufen zu können, denn Baranow war für seinen Jähzorn bekannt.
    „Was sollte ich tun? Heute früh kam ein Trupp Soldaten durch’s Hoftor geritten, in ihrer Mitte ein hölzerner Käfig und darin ein gefangener Kosak. Waren Soldaten von Mütterchen Zarin, große Kerle in schönen Uniformen - und was für Pferdchen die geritten haben - eine Freude war’s zu sehen, Herr .“
    „Schweif nicht ab“, knurrte Baranow. „Sie haben also einen verfluchten Kosaken gefangen. Warum haben sie ihm nicht gleich die Kehle durchgeschnitten, he? Wozu in einen Käfig gesteckt?“
    „Es ist ein wichtiger Gefangener“, erklärte Sarogin. „Andrej Bereschkoff - der Anführer der aufrührerischen Djepr Kosaken. Sie werden ihn nach Petersburg bringen und ihm dort den Kopf abschlagen. Damit das Volk sieht, dass Mütterchen Zarin mit allen, die gegen sie aufzustehen wagen, kurzen Prozess macht.“
    Baranow schnaufte vor sich hin. Die Sache schien ärgerlich zu sein, vielleicht sogar gefährlich. Er hatte von Bereschkoff gehört - ein junger Draufgänger, der wie viele andere davon überzeugt war, dass Zar Peter noch lebte und bereit war, sein Volk zum Aufstand gegen Katharina zu führen. Baranow wusste es besser: Katharina hatte ihren Ehemann Peter in einem raschen Militärputsch entmachtet, und der Unglückliche war längst in seinem Gefängnis zu Tode gekommen. Der falsche Zar Peter war niemand anderes als der dreckige Donkosak Pugatschoff.
    „Was tut der Kerl dann bei uns?“
    „Die Soldaten mussten weiterreiten, Herr“, erklärte Sarogin und machte einen Kratzfuß. „Weil Nachricht kam, dass es ein Scharmützel gegen die Aufständischen gleich in der Nähe gab, und sie die Truppen unterstützen sollten. Da haben sie ihren Gefangenen bei uns im Keller gelassen und wollen ihn morgen wieder holen. Mit unserem Kopf haften wir dafür, dass er nicht entkommt. So haben sie mir gesagt, die Herren Offiziere.“
    „Verfluchte Sache!“, brummte Baranow, den inzwischen weniger der Gefangene beunruhigte als die Tatsache, dass sich der Kosakenaufstand dieses elenden Schwindlers Pugatschoff bereits bis in die
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