Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Komm zu mir heute Nacht

Komm zu mir heute Nacht

Titel: Komm zu mir heute Nacht
Autoren: Amy J. Fetzer
Vom Netzwerk:
School hinter sich hatte, errötete, als sie ihm die Hand gab. Dann war da noch Ronnie, der um die vierzig sein musste, mit viel zu langem Haar für sein Alter, das er in einem Pferdeschwanz trug. Er sagte nichts und bedachte sie nur mit einem musternden, aber nicht abweisenden Blick. Der andere Mann hieß Bubba.
    „Wofür steht Bubba?" fragte Mandy den grauhaarigen älteren Mann mit dem wettergegerbten Gesicht.
    „Für Robert oder Bob."
    Mandy fand, dass Robert besser zu ihm passte, trotz der muskulösen Brust, des breiten Cowboyhuts und des Overalls.
    Seth kam langsam näher, hob Kate und Kim auf die Ladefläche und schaute in den Picknickkorb.
    „Miss Mandy hat Sandwiches gemacht, Mr. Seth. Ganz große", sagte Kate.
    Mandy zwinkerte ihr zu und übertrug den Zwillingen die Aufgabe, den Männern einen Becher Wasser einzuschenken. „Es gibt Roastbeef, Schinken und Käse, Truthahn und noch eine Menge mehr." Sie breitete ein Tischtuch aus. „Hier ist Kaffee für Sie, Ronnie. Kim hat mir gesagt, dass Sie ihn selbst bei dieser Hitze vorziehen."
    „Ja, Ma’am, das tu ich." Ronnie nahm die Thermosflasche und schenkte sich ein.
    Mandy füllte für jeden der Männer einen Teller und holte dann die Erdnussbutterbrote heraus, die die Mädchen sich gewünscht hatten. Kim und Kate saßen jetzt auf Heuballen oben auf dem Lastwagen und waren begeistert über das unverhoffte Picknick im Freien. Während alle aßen, betrachtete Mandy das Ranchhaus. Es war ein massiver Bau, einstöckig und mit einer Veranda, die um das ganze Haus lief, es hatte sechs Schlafzimmer, wie sie vorhin beim Staubsaugen herausgefunden hatte, und sogar ein Gästehäuschen, das hinter dem Haus in der Nähe des Swimmingpools lag. Hinter den zwei riesigen Scheunen war die Schlafbaracke. Die Ranch war wunderschön, und Mandy empfand eine tiefe Ruhe, wenn sie das Land betrachtete. River Willow. Sie hatte den Namen im Lauf der Jahre vergessen gehabt, aber alles andere, was mit Nash zu tun hatte, war ihr noch lebhaft in Erinnerung.
    Aus der Ferne drang das Klappern von Pferdehufen, und als Mandy sich umdrehte, sah sie Nash über den Hügel an der Westseite des Hauses heranreiten. Kim und Kate winkten, und er winkte zurück. Oben auf dem Hügel, im Schatten einer hohen Weide, stoppte er, und Mandys Herz machte einen Satz. Er sieht einfach umwerfend aus, dachte sie. Nash erinnerte sie in diesem Moment an die Abbildungen der Plantagenbesitzer des alten amerikanischen Südens – stolz, vielleicht sogar arrogant, auf jeden Fall sehr selbstbewusst. Ihre Blicke trafen sich, und trotz der Entfernung glaubte Mandy zu spüren, dass Nash sie mit Begehren anschaute – was er eigentlich nicht tun sollte, was ihr aber trotzdem schmeichelte.
    Er schafft es immer noch, mich aus der Fassung zu bringen, dachte sie.
    Nash setzte sein Pferd in Bewegung, und Mandy drehte sich hastig um und kämpfte gegen den Drang an, sich Luft zuzufächeln. Sie schickte die Mädchen los, die Abfälle des Essens einzusammeln, während sie die Reste einpackte. Als sie wieder aufsah, war Nash nur wenige Meter von ihr entfernt. Ihr Puls beschleunigte sich, je näher er kam. Es war einfach furchtbar, dass er sie immer noch so aus der Fassung bringen konnte.
    „Was machst du hier?" Er schwang sich vom Pferd und stürmte auf sie zu.
    Wenn er glaubte, sie würde aus Angst vor ihm davonlaufen, hatte er sich geirrt. Sie brauchte diesen Job und würde ihn zu Ende bringen. Und nichts, nicht einmal sein wütender Blick, würde sie zum Aufgeben bewegen.
    „Ihr müsst alle mal ein bisschen härter werden." Sie wies auf die Cowboys und Nash. „Ihr seid viel zu locker und unbekümmert. Ich frage mich, wie ihr hier einen Schlag Arbeit zu Stande kriegt."
    Die Cowboys lachten und machten sich schnell aus dem Staub, während Nash vor ihr stehen blieb und sie unter dem Rand seines Cowboyhuts grimmig ansah.
    „Tut’s weh?" fragte sie.
    „Was?"
    „Das Lächeln."
    Jetzt zuckte tatsächlich ein Lächeln um seine Lippen, und die Zwillinge kicherten.
    Nash fragte sich, warum er eigentlich so wütend war. Lag es daran, dass seine Cowboys mit Mandy flirteten oder einfach daran, dass sie hier war und jeden für sich einnahm?
    „Tausend Dank, Miss Mandy", sagte Jimmy Lee, der jetzt herangeschlendert kam, ihr seinen Becher reichte und den Blick dabei so lange genüsslich über ihren Körper gleiten ließ, dass Mandy errötete.
    „Sie sind ein Schlingel, Jim."
    Nash knirschte mit den Zähnen, als er das Lächeln sah,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher