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Kleine Fische zählen nicht

Kleine Fische zählen nicht

Titel: Kleine Fische zählen nicht
Autoren: A. A. Fair
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mit Gillett?« fragte Bertha Cool. »Wird die Geschichte totgeschwiegen?«
    »Ja«, sagte ich. »Ich habe mit Clinton gesprochen. Die Polizei ist der Meinung, daß Gillett den zwei anderen nicht in die Falle ging. Er hat seine Frau angerufen und ist mit ihr angeblich in Urlaub gefahren. Was dann geschah, wissen wir. Da die Leiche bereits eingeäschert wurde, läßt sich das verabreichte Gift nicht mehr nachweisen. Die Mörder haben bestimmt kein Interesse daran, die Sache auszuposaunen, und die Polizei auch nicht. Erstens kann sie nichts beweisen, und zweitens würde es einen verdammt schlechten Eindruck machen, weil die Polizei damit praktisch zugäbe, daß ihr ein Mord durch die Finger gerutscht ist. Soweit es sie betrifft, ist der Fall abgeschlossen.«
    Bertha dachte darüber nach. Sie hatte die Zeitung vor sich liegen.
    Von Captain Matheson und Sergeant Sellers waren dem Bericht Fotos beigegeben, und es hieß, daß der Polizeipräsident eine Belobigung der beiden plane.
    »Na schön«, sagte Bertha schließlich, »du bist ein schlauer kleiner Bastard und hast dich mächtig ins Zeug gelegt. Fragt sich bloß, was eigentlich für uns dabei herausspringt.«
    »Keine Ahnung. Jedenfalls haben wir für unseren Klienten gute Arbeit geleistet.«
    »Welchen Klienten?«
    Es wurde schüchtern an die Tür geklopft.
    »Herein!« rief Bertha.
    Elsie Brand betrat das Zimmer. »Tun Sie nicht immer so verdammt zimperlich. Was ist jetzt schon wieder los?« fragte Bertha.
    Elsie übergab mir einen Eilbrief. »Der ist eben für Donald gekommen.«
    Ich riß ihn auf. Er enthielt einen Scheck über zweitausendfünfhundert Dollar. Ausgestellt und unterzeichnet von Ruth C. Gillett. Es war kein Wort der Erklärung dabei. Ich warf Bertha den Scheck über den Schreibtisch zu.
    »Vielleicht begnügst du dich zunächst mal damit«, sagte ich.
    Bertha betrachtete ihn und murmelte vor sich hin: »Mich laust der Affe! Ich kapier’s zwar nicht, aber eins ist sicher: Der Scheck ist echt, und die Frauen fliegen auf dich.«
    Elsie stand noch immer da.
    »Na, was gibt’s denn noch?« erkundigte sich Bertha.
    »Marilyn Chelan wartet drüben im Büro«, antwortete Elsie. »Sie möchte sich persönlich bei Donald bedanken.«
    Bertha grapschte gierig nach dem Scheck, schnappte sich einen Stempel, knallte ihn auf das Stempelkissen und dann auf die Rückseite des Schecks, händigte ihn Elsie aus und sagte: »Gehen Sie damit gleich zur Bank. Inzwischen kann sich Marilyn bei Donald bedanken. Nein, warten Sie noch so lange, bis die Puppe wieder aus dem Hause ist, damit sie sich nicht den ganzen Tag bei Donald bedankt.«
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