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Klassentreffen - ein sinnliches Wiedersehen (Gay Romance) (German Edition)

Klassentreffen - ein sinnliches Wiedersehen (Gay Romance) (German Edition)

Titel: Klassentreffen - ein sinnliches Wiedersehen (Gay Romance) (German Edition)
Autoren: Irina Meerling
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und gemeinsam betreten sie den Pavillon. Unter amüsiertem Applaus bewegen sie sich zu der nun ge spiel t en Klaviermusik und ein kurzer Blick durch den Raum verrät mir, dass u nzählige Augenpaare w ie gebannt auf die beiden gericht et sind – nur eines findet ein anderes Ziel : meins.
    Immer wieder schiel e ich zu Benny herüber . E r steht neben mir und beobachtet verträumt die Tanzenden im Pavillon . Ob er wohl gerne an ihrer Stelle wäre? Ich selbst halte für gewöhnlich nicht viel von solch einer Zurschaustellung, aber s ein Blick löst in mir einen angenehmen Schauer aus und ich will, dass er mir gilt. Damals , auf dem Schulklo, waren wir allein gewesen und trotzdem ergriff ich die Flucht, nachdem ich Benny geküsst hatte. Heute sind wir alles andere als allein – wir wären im Mittelpunkt des Geschehens . Doch heute sind wir auch keine Teenager mehr. Benny und ich machen keinen Hehl mehr aus unserer Sexualität.
    D ie letzte Note des Liedes verklingt und Niel geleitet die vor Freude strahlende Nina unter erneutem Beifall zurück aus dem Pavillon .
    Meine Chance ist gekommen.
    „ Wusstest d u eigentlich, dass … “ Ich spreche leise in Bennys Ohr, sehe ihn durch gesenkte Wimpern hindurch an. „ … dass ich während der ganzen Schulzeit ziemlich verrückt nach dir war …? “
    „ Da w äre ich nie drauf gekommen“, haucht er grinsend zurück und bietet mir seine Hand an , die ich sofort ergreife und ihn in Richtung Raummitte ziehe .
    All unsere Exmitschüler starren uns an , als die ersten zarten Klänge des nächsten Musikstückes ertönen und wir die Stufen herauf steigen , um den Pavillon zu betreten. Und obwohl ich weder auf Kitsch, noch auf vorgegaukelte Romantik stehe, kribbelt alles in meinem Bauch, als i ch die Arme um Bennys Nacken lege und seine Hände in meinem Kreuz spüre. Gierig presse ich meinen Körper an ihn und er drückt sich gegen mich. Es fühlt sich unbeschreiblich gut an. Durch den dünnen Stoff unsere r Hemden hindurch kann ich Bennys harte Brust und den verhüllten Sixpack spüren. In mir s teigt das starke Verlangen, ihn zu küssen … Nur schwer kann ich m ich zurück halten .
    „Die da unten glotzen uns entgeistert an“, flüstert Benny schmunzelnd und sein Blick wander t unentschlossen zwischen meinen Augen und Lippen hin und her. „ Was meinst du, setzen wir e inen drauf?“
    B ei diese m Vorschlag muss ich grins en. F rüher habe ich mich so oft vor die versammelte Schule stellen und einen Jungen küssen wollen – habe meine Gefühle he rausposaunen wollen. Doch ich war zu feige. Eine Eigenschaft, die ich i nzwischen habe ablegen können . Auch habe ich es nicht mehr nötig , etwas herauszuposaunen . I ch habe meinen Platz im Leben gefunden , bin e rwachsen. Erwachsen, aber keineswegs ein Spielverderber !
    „Auf jeden Fall!“
    Bennys Gesicht zwischen d en Händen, ziehe ich meinen atemberaubend schönen Gegenüber an mich und empfange seine Lippen. Um uns herum bricht eine Mischung aus Jubel und entsetztem Aufkeuchen aus.
    Beide Reaktionen sind mir gleichermaßen egal , sob ald unsere Münder sich treffen. Denn obwohl die Berührung sehr zart ist, sendet sie mir einen erregenden Stromschlag in Richtung Lenden. Alles in mir kribbelt und sehnt sich nach mehr. Also entziehe ich mich schweren Herzens dem Kuss, bevor mein Verlangen andere Ausmaße annimmt.
    Das Lied, das für Benny und mich spielt, ist noch nicht zu Ende, als wir den Pavillon verlassen. Mein Blick begegnet flüchtig dem Ninas. Sie zwinkert mir zu, während der Rest der rund zwei Dutzend Leute klatscht. Es ist ein seltsames Gefühl. Ein gutes.
    Nachdem Benny und ich uns zurück unter die Feiernden mischen, vergehen die restlichen Stunden wie im Flug. Die meiste Zeit über sitzen wir an einem der Tische, essen, trinken – und reden . Wir reden unglaublich viel und es fühlt sich toll an, mit diesem lebensfrohen Mann zusammen zu sein.
    Er erzählt mir von den unzähligen Jobs, die er nie lange ausübt – jedenfalls nicht lange genug, als dass sie ihn zu langweilen beginnen könnten. Er würde schon früh genug an den Punkt gelangen, an dem er anfangen müsste seine zukünftige Existenz zu planen. Bis dahin wolle er lieber ein ungeregeltes, dafür aber erfülltes Leben führen.
    Bennys unbeschwerte Einstellung und seine ganze Art beeindruck en mich – er selbst beeindruckt mich. Und während sich das Restaurant nach und nach leert, fällt mir die Vorstellung immer schwerer, ihn gleich verlassen zu
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