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Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
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kommen zu mir«, schlug er vor. »Ich bin momentan auch nicht zu Hause, kann allerdings in drei Stunden dort sein.«
    »Hat sie denn nichts dagegen, wenn Sie einfach verschwinden?«, fragte Nic spitz.
    Griff lachte. »Ich setze Lisa Kay auf dem Heimweg ab. Wir sind außerhalb von Whitwell in der Nähe von Chattanooga bei Lindsay und Judd.«
    Schweigen.
    »Sind Sie noch dran?«, fragte er.
    »Ich hatte nicht bedacht, was das für die beiden bedeuten könnte«, sagte Nic. »Falls sie erfahren, dass es zwei Mörder gab …«
    »Das müssen sie nicht erfahren, weder jetzt noch irgendwann.«
    Die Frage war, ob es sich vermeiden ließe. »Dieser Kerl hat ein neues Spiel angefangen und wahrscheinlich zwei weitere Frauen umgebracht.«
    »Es sei denn, seine Vorgehensweise ist dieselbe geblieben und er macht da weiter, wo er letztes Jahr mit Cary Maygarden aufgehört hat. In dem Fall haben wir keine Möglichkeit, ihn mit den Morden an den Beauty Queens in Verbindung zu bringen.«
    »Wollen Sie damit sagen, wir gehen diesen Fall an, als gäbe es keine Verbindung?«
    »Die Akte der Beauty-Queen-Morde ist offiziell geschlossen, und mir fällt kein Grund ein, sie wieder öffnen zu lassen. Ihnen vielleicht? Vor allem ist fraglich, ob es uns helfen würde, ihn aufzuspüren und zu stoppen, bevor das neue Spiel eskaliert.«
    »Wahrscheinlich haben Sie recht. Aber falls er wieder Beauty Queens tötet …«
    »Finden wir es heraus«, sagte Griff. »Ich mache ein paar Anrufe und sehe, ob ich etwas über die jüngsten Mordfälle in Ballinger und Stillwater rauskriegen kann. Falls es dort Übereinstimmungen gibt, können wir wetten, dass es unser Mann ist.«
    »Das FBI wird sich kaum jetzt gleich offiziell einschalten wollen, aber das heißt nicht, dass ich keine Anfragen bei den örtlichen Behörden starten kann. Sie sollten mich das regeln lassen. Ich kann auf dem Weg zu Ihnen telefonieren.«
    »Wenn wir das Ganze als Wettbewerb angehen, wird die Zusammenarbeit unnötig kompliziert.«
    Nic stöhnte. »Ja, schon gut. Sie rufen in Stillwater an, ich in Ballinger. Sehen Sie, ich bin durchaus teamfähig.«
    »Wissen Sie, wie Sie zu mir kommen?«
    »Das werde ich schon finden.«
    »Ich gebe Bescheid, dass man Sie reinlässt, sobald Sie ankommen.«
    »Was ist das für ein Gefühl, Mr. Powell, auf einem Anwesen zu leben, das wie ein Festung gesichert ist?« Sie bereute die Frage in dem Augenblick, in dem sie sie ausgesprochen hatte.
    »Ein gutes, Miss Baxter. Man fühlt sich vollkommen sicher.«

    Pudge kam noch vor der Abenddämmerung zu Hause an, nachdem er seinen Mietwagen in Opelousa zurückgegeben hatte und in sein eigenes Auto umgestiegen war. Als Junge hatte er das hundertsechzigjährige Haus der Familie aus tiefstem Herzen gehasst. Noch vor den Sezessionskriegen gebaut, wirkte es früher düster und bedrückend. Als Mann jedoch hatte er es schätzen gelernt, und inzwischen verband ihn eine Hassliebe mit dem Besitz. Er hatte seine Mutter angebetet, seinen Vater gehasst und seine beiden Schwestern, Mary Ann und Marsha, stillschweigend geduldet. Heute dankte er Gott, dass er sie nur an den Feiertagen oder zu besonderen Anlässen sah. Seine Vorfahren ließen sich mütterlicher- wie väterlicherseits bis nach Europa zurückverfolgen. Sein Vater war der Cousin dritten Grades von Pinkies Mutter gewesen, doch in gewissen Familien galt auch entfernte Verwandtschaft immer noch als Teil des Clans. Die beiden waren sich bei einem Familientreffen begegnet, das hier auf Belle Fleur stattfand. Seinerzeit waren sie noch Jungen gewesen, die Freunde fürs Leben wurden.
    Trotzdem hätte er nie erwartet, Pinkie so sehr zu vermissen. Dass der Tod seines Cousins eine solche Leere hinterlassen würde, war ihm vorher nie in den Sinn gekommen.
    Pudge parkte seinen BMW in dem zur Garage umgebauten Kutschenhaus, holte sein Gepäck aus dem Kofferraum und ging den gepflasterten Weg entlang zum Hintereingang. Er hatte keine Hausangestellten mehr. Anständiges Personal war so gut wie nicht zu finden, und lieber kam er ohne Hilfe aus, ehe er sich mit inkompetenter herumschlug. Daher beschränkte er sich auf einen wöchentlichen Reinigungsdienst und eine Köchin – die alte Allegra Dutetre –, die um neun Uhr morgens kam und nachmittags wieder verschwand, wenn er hier war. Allegra kannte er schon sein Leben lang. Solange er denken konnte, war sie die Köchin der Familie. Mittlerweile musste sie an die Siebzig sein, aber immer noch recht rüstig, auch wenn sie nicht
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