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Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
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ist mein erster Hinweis: Ballinger, Arkansas, gestern.«
    »Was soll das für ein Hinweis ein?«
    Schweigen.
    Das Schwein hatte aufgelegt!
    Nic klappte ihr Handy zu und umschloss es mit den Fingern, dass die Knöchel weiß wurden.
    Mein neues Spiel .
    Verflucht! Hieß das, er plante eine neue Mordserie? Nach fünf Jahren und über dreißig Morden war Cary Maygarden mit einem Kopfschuss niedergestreckt und für immer gestoppt worden. Seither versuchte Nic, die höheren Mächte beim FBI zu weiteren Ermittlungen zu bewegen, aber weil sie keinen handfesten Beweis beibringen konnte, dass der Beauty-Queen-Mörder nicht allein gewesen war, hatte man die Akte geschlossen und Nics Bedenken als unbedeutend abgetan.
    Im Laufe des Jahres hatte sie sich mit anderen Fällen befasst, jedoch stets im Hinterkopf behalten, dass die Mordserie noch nicht zu Ende war. Diese Gewissheit teilte sie nur mit einem anderen Menschen. Sie beide glaubten, dass Cary Maygarden einen Partner gehabt hatte, dass die Morde ihnen jeweils eine bestimmte Anzahl an Punkten einbrachten und der Verlierer am Ende nicht nur eine Niederlage einsteckte, sondern sein Leben verwirkt hatte.
    Nic ging im Zimmer auf und ab. Griffin Powell war der letzte Mensch auf Erden, den sie sich wiederzusehen wünschte. Der Milliardär und Inhaber der Powell Private Security and Investigation Agency war ein eitles Macho-Arschloch. Und dass Griffin überdies der Einzige war, der dasselbe dachte wie sie, empfand Nic als Zeichen dafür, dass das Schicksal hin und wieder einen sehr bizarren Sinn für Humor bewies.
    Lieber stellte sie sich tot, als Griff zu kontaktieren, aber ihr Gefühl sagte ihr, dass dieser Kerl – wer zum Teufel er auch sein mochte – genau wusste, dass Griff und sie an seine Existenz glaubten. Mithin standen die Chancen recht gut, dass er Griff entweder schon angerufen hatte oder es noch tun würde.
    Vergiss deinen Stolz und tu, was du tun musst!
    Hatte sie Griffin Powells Nummer überhaupt noch in ihrer Liste, oder hatte sie die gelöscht, nachdem die Akte geschlossen wurde?
    Sie klappte ihr Telefon wieder auf und ging die Rufnummernliste durch. Seine Nummer war noch da. Warum, wusste sie nicht. Eigentlich hätte sie ihn letztes Jahr direkt löschen sollen.
    Einen Moment lang sah sie aus dem Fenster, wo der Sommerregen die Berge wusch. Es war stürmisch und schüttete wie aus Eimern, aber das Gewitter hatte aufgehört.
    Hör auf zu trödeln, ruf ihn an, jetzt!
    Nic tippte seine Nummer an und wartete, während es läutete.
    »Na, hoppla, wenn das nicht meine Lieblings-FBI-Agentin ist«, meldete sich Griffin Powells tiefe, raspelnde Stimme.
    »Hat er Sie angerufen?«
    »Hat wer mich angerufen?«
    »Lassen Sie den Quatsch und sagen Sie es mir einfach. Hat er Sie angerufen oder nicht?«
    »Ja, das hat er, und es ist keine fünf Minuten her. Wann hat er Sie angerufen?«, fragte Griffin.
    Nic schluckte. »Gerade eben.«
    »Wir hatten recht.«
    »Ja, ich weiß, obwohl ich mir wünsche, wir hätten falschgelegen.«
    »Hat er Ihnen erzählt, dass er sein neues Spiel bereits begonnen hat?«
    Nic stöhnte. »Ja, und das heißt, dass er schon wieder getötet haben muss.«
    »Gab er Ihnen einen Hinweis?«
    »Ja, und Ihnen?«
    »Stillwater, Texas.«
    Nic schüttelte den Kopf. »Mir sagte er Ballinger, Arkansas.«
    »Mistkerl. Er hat also schon zwei Morde begangen. Eine Frau in Texas, eine in Arkansas.«
    »Wir sollten das erst mal überprüfen«, sagte Nic.
    »Wie stehen die Chancen, dass das FBI …«
    »Ohne Beweise gleich null.«
    »Dann muss ich mich darum kümmern.«
    »Nicht ohne mich, verstanden?«
    Griffin lachte kurz. »Schlagen Sie etwa vor, dass wir zusammenarbeiten?«
    So schmerzlich es auch war, antwortete Nic notgedrungen: »Ja, genau das schlage ich vor.«

Kapitel 2

    Soll ich zu Ihnen kommen, oder wollen Sie …?«
    »Ich bin nicht zu Hause«, erklärte Nic ihm. »Ich bin in einer Hütte in Gatlinburg.«
    »Allein?«
    »Das geht Sie nichts an.«
    Griff schmunzelte. Er stellte sich vor, wie die hübsche Nicole Baxter beleidigt vor sich hinstarrte. Was für ein Jammer, dass eine der atemberaubendsten Frauen der Welt es unbedingt mit jedem Mann aufnehmen wollte. Nicht dass er Frauen nicht für gleichberechtigt hielt; doch er war altmodisch und mochte Frauen, die ihre Weiblichkeit genossen. Sollte ihn das automatisch zu einem männlichen Chauvinistenschwein machen, dann war es eben so.
    »Da Sie nicht weit von Knoxville entfernt sind, würde ich sagen, Sie
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