Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
Vom Netzwerk:
geöffnet, mit dem sie über ihr Leben im Allgemeinen redete, vor allem über die prägenden Jahre der Nicole Baxter, der wirklichen Frau, die wenige Menschen wirklich kannten. Um ehrlich zu sein, hatte es Momente gegeben, in denen sie selbst nicht sicher war, wer sie war.
    »Nimm dir zwei Wochen frei.« Doug Trotter, einer der leitenden Special Agents des D.C.-Büros, hatte ihr keine andere Wahl gelassen.
    »Da werde ich verrückt«, hatte sie erwidert.
    »Versuch’s. Fahr irgendwohin, wo du dich amüsieren kannst. Such dir einen Strand, an dem du dich im Bikini lümmeln und mit flotten Jungs flirten kannst. Trink dir einen Schwips an und lass dich flachlegen.«
    Wäre sie nicht seit Ewigkeiten sehr gut mit ihm befreundet, hätte Doug sich niemals getraut, den letzten Satz auszusprechen.
    »Ich nehme zwei Wochen frei«, sagte sie schließlich.
    »Aber die Jungs können mir gestohlen bleiben. Wenn ich mich schon flachlegen lasse, dann sollte ein Mann den Job erledigen.«
    Doug hatte gelacht.
    Und so kam es, dass sie in einer gemieteten Hütte in Gatlinburg, Tennessee, hockte, inmitten der Great Smoky Mountains. Gestern Abend war sie angekommen, hatte wie ein Stein geschlafen und sich danach ein richtiges Frühstück gemacht. Anschließend hatte sie zwanzig Minuten lang gebadet, bevor sie sich abduschte und ein paar alte, bequeme Sachen anzog.
    Tag eins ihrer ersten Woche Ruhe und Entspannung, und schon war sie zu Tode gelangweilt.

    Pudge verließ die Interstate 49, bog nach rechts und suchte nach dem »Catfish Haven«, für das ein HOTEL-UND-RESTAURANT-Schild warb. Da vorn war es, gleich links. Das Restaurant war in einem Neubau aus altem Holz untergebracht, das den Anschein von Rustikalität erwecken sollte, hatte ein grobes Metalldach, eine breite Vorderveranda und einen großen Parkplatz, der zur Hälfte besetzt war.
    Pudge lenkte seinen Mietwagen in eine Lücke nahe dem Eingang. Positives Park-Karma, dachte er lächelnd. Die Götter meinten es heute gut mit ihm.
    Bevor er hineinging, um die Regionalküche zu genießen, musste er noch zwei Telefonate erledigen. Während der Fahrt hatte er über eine Lösung seines Problems nachgedacht und eine brillante Eingebung gehabt. Allein der Gedanke daran erregte ihn.
    Er brauchte keinen Mittäter, um einen Wettstreit auszufechten. Was er brauchte, war ein Gegner, jemand, den er in bestimmte Einzelheiten der Planung, Durchführung und des anschließenden Triumphes einweihte. Es musste ein intelligenter Gegner sein, dem nicht anderes übrig blieb, als das Spiel mit ihm zu spielen. Was für ein Spaß es sein würde, die fragliche Person zu überlisten, ihr stets einen Schritt voraus zu sein.
    Er ließ den Motor laufen, damit die Klimaanlage anblieb – Pudge hasste jede Form von Unannehmlichkeit –, und holte eines der vier Prepaid-Handys aus dem Handschuhfach, die er vor drei Tagen dort drin verstaut hatte, bevor er Arkansas verließ.
    Natürlich hatte er die Handynummern seiner beiden auserwählten Partner im Kopf.
    Wen sollte er zuerst anrufen? Hmm …
    Er beschloss, sich das Beste für den Schluss aufzubewahren.
    Als er die erste Nummer eintippte, stellte er sich das Gesicht des Mannes vor — in dem Moment, in dem er begriff, dass ein neues Spiel beginnen sollte.

    Griff hatte vergessen, sein Handy auf Vibrationsalarm zu stellen. Als es während des Essens bimmelte, entschuldigte er sich bei den anderen und ging auf Abstand. Alle saßen an zwei Tischen am Pool in Lindsays und Judds Garten. Griff zog sich in den Schatten der alten Eichen seitlich vom Haus zurück.
    Obwohl er die Nummer des Anrufers nicht erkannte, meldete er sich nach dem fünften Klingeln. Lediglich eine Handvoll Leute kannten seine Privatnummer.
    »Hier Powell.«
    »Hallo, Griffin Powell. Wie geht es Ihnen heute?«
    Griff erkannte die Stimme nicht. Verstellt war sie eindeutig nicht, und der Südstaatenakzent war unverkennbar. Eine Tenorstimme, die immer wieder ins Falsett kippte, etwas zu hoch für einen Mann, dennoch zweifellos männlich.
    »Wer ist da, und woher haben Sie meine Nummer?«
    Lachen. »Es wird ein neues Spiel geben.«
    »Wie bitte?«
    »Will Mrs. Powells kleiner Junge zum Spielen rauskommen?«
    Griffs Muskeln verkrampften sich, so sehr umklammerte er das Telefon, und er spürte, wie sein Adrenalinpegel stieg.
    »Das kommt auf das Spiel an«, antwortete er.
    »Verraten Sie mir, was allein Sie und ich über den Beauty-Queen-Killer wissen, und ich verrate Ihnen ein bisschen was über mein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher