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Kinderseelen Verstehen

Kinderseelen Verstehen

Titel: Kinderseelen Verstehen
Autoren: Armin Krenz
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weniger/kaum/gar nicht, das Kind zu verändern, sondern legen
    den Schwerpunkt darauf, die Bedingungen/Einflüsse zu verändern, damit das Kind
    entwicklungsförderliche Erfahrungen machen kann.
Personen, die mit Interpretationen ans Werk gehen, wollen zuallererst das Kind verändern und achten daher weniger/
    kaum/gar nicht auf die Einflüsse und Bedingungen, die das Kind zu seinem besonderen Ausdrucksverhalten veranlassen.
    Anmerkungen zum Aufbau des Buches
    Nachdem in den Einleitungsgedanken grundsätzliche Anmerkungen und kurze Erläuterungen zum Symbolwert und zur Bedeutung von Symbolen im Leben der Menschen vorgenommen wurden, folgt zunächst eine wahre Geschichte über ein Kind und seine Ausdrucksform, die LeserInnen verdeutlichen möchte, wie unsere eigene Wahrnehmung und die Einschätzung von Situationen oftmals am Seelenleben eines Kindes vorbeigehen. Gleichzeitig gibt uns die Geschichte von »Anton, dem Würger« aber auch einen Einblick, wie eine Symbol verstehende Umgangsweise mit dem Kind zu einem wunderbaren Ergebnis führen kann.
    Es folgen zwei Kapitel, die einerseits zeigen, dass (kindliches) Verhalten kein Zufall ist und durch vergangene Ereignisse und Situationen geprägt ist, und andererseits verdeutlichen, dass jede Ausdrucksweise eine Geschichte erzählt und Verhaltensirritationen von Kindern stets und immer (!) verzweifelte Befreiungsversuche der Kinder darstellen, sich aus belastenden Erlebnissen, Erfahrungen und Eindrücken emotional zu befreien. Nur wenn Erwachsene verstehen, was uns das »Proletariat auf kleinen Füßen« (Dr. Janusz Korczak) mitteilen möchte, können sie verstehen, wo »der Hase im Pfeffer liegt«. Hier entstehen Möglichkeiten, Ursachen für kindbedingte Belastungen zu erkennen und für Lösungswege zu sorgen.
    Das Hauptkapitel des Buches wendet sich mit vielen ausgesuchten Beispielen der direkten Praxis zu. Dabei stammen alle Beispiele entweder aus der langjährigen eigenen therapeutischen Praxis oder sie haben sich in der Supervisionspraxis bzw. während einer Seminarbegleitung aus Beobachtungen und Gesprächen mit ErzieherInnen entwickelt. Alle Beispiele sind dabei nach einem festen Muster aufgebaut:
Beispiel aus der therapeutischen/pädagogischen Praxis
Ausgewählte, gezielte Hintergrundinformation zum vorgestellten Beispiel
Was das Kind dem Umfeld mit seiner Ausdrucksweise sagen will (Bedeutungswert)
Was das Kind an »Seelennahrung« bzw. neuen »Lebenserfahrungen« braucht
    Hinweis: Selbstverständlich wurden alle Namen der Kinder geändert und alle andere Daten, die Rückschlüsse auf die wahre Identität des Kindes zulassen könnten, verfremdet.
    Das umfangreiche Literaturverzeichnis führt einerseits die benutzte Literatur auf, andererseits dient es allen lesefreudigen Eltern als Buchübersicht, um bei Bedarf einen für LeserInnen besonders interessanten Schwerpunkt vertiefen zu können.
    Ich hoffe, diesem Buch wird es gelingen, Sie ins Staunen und Nachdenken zu bringen, um dann aus neu gewonnenen Erkenntnissen an einer Welt für Kinder mitzuarbeiten, in der sich Kinder verstanden fühlen und Eltern eine noch größere Freude über ihre wundervolle Pädagogik spüren. Es geht dabei in diesem Buch nicht darum, alles perfekt zu machen! Wer das im privaten oder beruflichen Bereich versuchen würde, wäre einerseits schnell »ausgebrannt« und andererseits oftmals enttäuscht, weil zielgerichtete Vorhaben gescheitert sind. Vielleicht sogar scheitern mussten, um den Menschen an seine Grenzen zu erinnern. Doch was das Buch gerne erreichen möchte, ist die Vermittlung von Möglichkeiten, entdeckte Fehler nicht immer wieder aufs Neue zu wiederholen, sondern durch eine andere Sichtweise und neue Handlungsstrategien zu einer neuen Lebensqualität beizutragen: für sich selbst, die Kinder, die ganze Familie.
    Ich glaube daran, dass das größte Geschenk,
das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.
Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Kontakt.
    Virginia Satir

Anton, der Würger – eine wahre Geschichte
    Erlebt und aufgeschrieben von Mariele Diekhof, Berlin
    Ja, so wurde er von den Kindern genannt: Anton, der Würger. »Anton ist gefährlich, vor dem muss man sich in Acht nehmen. Anton ist der schlimmste Junge im ganzen Kindergarten. Der würgt die Kinder. Meine Mama will nicht, dass ich mit ihm spiele ...« All diese
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