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Kinder, Computer und Co - Familie ist lebenswert

Kinder, Computer und Co - Familie ist lebenswert

Titel: Kinder, Computer und Co - Familie ist lebenswert
Autoren: Juergen Holtkamp
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einen Anruf entgegennehmen. Auf diese Jugendlichen ist die (Medien-) Gesellschaft so nicht eingestellt, weil sie die erste Generation ist, die in dieser Weise durch Medien sozialisiert wird. Die Veränderungen sehen wir täglich in Bussen und Bahnen, in den Innenstädten, in Wartezimmern, auf den Schulhöfen und in den Cafés – überall Laptops, Handys und MP3-Player.
    Ein Welt ohne SMS, Internet, eben mobiler Kommunikation können sich die meisten Jugendlichen nicht mehr vorstellen. Das kann manchmal schon nerven, wenn im Restaurant dauernd irgendein Handy klingelt. Dass mittlerweile bei Kinovorstellungen ausdrücklich darauf hingewiesen wird, das Handy auszuschalten, hat schon seinen Grund.
    Zwar holen die Mädchen hinsichtlich der Mediennutzung immer mehr auf, dennoch gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Nutzung von Medien: Knapp die Hälfte der Mädchen im Alter von 13 bis 19 Jahren lesen regelmäßig in der Freizeit ein Buch, bei den Jungen sind es nur etwas mehr als ein Viertel. Mädchen interessieren sich für Liebe und Freundschaft, Mode, Handy, Schule und Gesundheitsthemen. Ebenso können sie sich deutlich stärker für Umweltschutz und Kultur begeistern. Bei den Jungen steht der Sport im Vordergrund und was man mit dem Computer so machen kann, aber auch Politik und Wirtschaftsthemen.
    Was tun Jugendliche am Computer? Mädchen schreiben mehr und häufiger am Computer für die Schule als Jungen. Computerspiele sind demgegenüber die Domäne der Jungen, die Hälfte spielt sie mehrmals pro Woche. Mit zunehmendem Alter der Jugendlichen geht deren Interesse an den Computerspielen leicht zurück.
    Das Bedürfnis nach Kommunikation ist sehr groß, wobei es einige Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen gibt: Ersteren ist Kommunikation etwas wichtiger.
    Die Internetnutzung wird auch hier durch den Bildungshintergrund beeinflusst. Gymnasiasten bedienen sich häufiger als Real- oder Hauptschüler des Internets als Recherchewerkzeug. Kommunikation und Beziehung sind Motive für die Nutzung des Internet. Auch Langeweile und Einsamkeit helfen die Medien zu vermeiden. Bei Frust und Ärger hört ein Viertel der Jugendlichen Musik. Die Verhaltensweisen von Jungen und Mädchen sind in diesem Fall kaum verschieden, Jungen wenden sich wohl verstärkt dem Internet zu, während Mädchen doppelt so oft wie Jungen ihren Ärger am Telefon oder Handy besprechen.
    Ganz offensichtlich steht das Internet bei den Jungen im Alter von 12 bis 19 Jahren im Mittelpunkt der Medienaktivitäten.
    Die Medienwelt der Jugendlichen unterscheidet sich signifikant von denen der Kinder.
    Das Bedürfnis, sich auszutauschen und zu vernetzen, ist in dieser Altersgruppe besonders stark ausgeprägt. Zwar spielt das Fernsehen im Medienalltag eine sehr wichtige Rolle. Computer und Internet haben aber bereits die Dominanz des Fernsehens in einigen Bereichen gebrochen. Als positiv kann bewertet werden, dass der Computer zusehends als Lernmedium entdeckt und genutzt wird und er immer häufiger für schulische Belange eingesetzt wird. Allerdings zeigt sich auch, wie wichtig und notwendig die Vermittlung von Medienkompetenz bei den 12- bis 19-Jährigen ist.

2.
Sorgen und Ängste
    Übermäßiger Medienkonsum
Macht Fernsehen dumm und dick?
Telenovelas
Castingshows
Die Handy-Generation
Web 2.0
Computerspiele und Gewalt
Exhibitionismus, Sex und Horror
Wenn es ohne den Computer nicht mehr geht

Wie wirkt übermäßiger Medienkonsum auf Kinder und Jugendliche?
    Tatort Schule: Das Schuljahr hat gerade begonnen, der erste Elternabend steht an. Außer den Wahlen zur Klassenpflegschaft soll über die Handy-Nutzung der Kinder gesprochen werden. In der Einladung beschreibt die Klassenlehrerin, dass es Beschwerden gegeben hat, weil Jugendliche Handy-Aufnahmen von Mitschülern gemacht haben und diese ohne Erlaubnis der Betroffenen ins Internet einstellten. Auf dem Elternabend soll außerdem auch über den übermäßigen Medienkonsum der Kinder diskutiert werden.
    Den Erzieherinnen und Lehrern bleibt der Medienkonsum der Kinder und Jugendlichen nicht verborgen. Oft berichten Lehrer an Grundschulen, dass sie in der ersten Stunde den Medienkonsum der Kinder vom Wochenende aufarbeiten müssen. Da gehören Actionserien wie Alarm für Cobra 11 noch zu den harmlosen Formaten. Manche Lehrerinnen sind schockiert darüber, was die Drittklässler so alles sehen, wissen, dass ihre Schüler Sexfilme und Horrorvideos konsumieren. Besorgte Pädagogen und Eltern fragen zu
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