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Killing time

Killing time

Titel: Killing time
Autoren: Beverly Barton
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mir.«
    Schnell und ungeduldig wie immer zog er sich aus. Was würde er ihr heute antun? Er musste ihr zuerst irgendwelche Schmerzen zufügen, bis er erregt genug war, um sie zu vergewaltigen.
    Aber nein, diesmal anscheinend nicht. Als er über ihr stand, heftig atmend und mit einem irren Funkeln in den Augen, sah sie, dass sein Penis schon vollständig erigiert war.
    »Dreh dich um«, befahl er ihr.
    Da sie wusste, was er vorhatte und dass es zwecklos war, sich zu widersetzen, rollte sie sich auf den Bauch. Sie wartete auf den ersten Schlag, doch er kam nicht. Stattdessen streichelte er ihren Po und das beinahe zärtlich. Dann fühlte sie, wie er auf sie stieg. Sie hielt den Atem an und im nächsten Moment rammte er in sie hinein. Während sie vor Schmerz wimmerte, stieß er immer kräftiger zu und kam binnen Minuten. Er war noch in ihr, als er ihre Schulter küsste. Im nächsten Augenblick griff er in ihr Haar und riss ihren Kopf hoch.
    Das hatte er noch nie zuvor getan, und so wusste sie nicht, was sie als Nächstes erwartete. Plötzlich fühlte sie etwas, das unter ihrem Kinn gegen ihren Hals drückte.
    »Möchtest du, dass ich dich freilasse, mein Liebling?«, fragte er.
    Und da war ihr klar, dass er ihr ein Messer an die Kehle hielt.
    Nein, bitte bring mich nicht um, flehte etwas in ihr. Es war jener winzige Teil ihres Bewusstseins, der leben und daran glauben wollte, dass immer noch Hoffnung bestand. Und der verängstigte, gequälte Teil in ihr, der es nicht länger ertragen konnte zu leiden, sagte laut: »Ja, bitte. Bitte lass mich frei.«
    Und mit einem kurzen, tiefen Schnitt der scharfen Klinge beendete er ihre Beziehung.

[home]
2
    T rotz des fremden Hauses und des fremden Bettes hatte Jim gut geschlafen. Das verdankte er dem verschriebenen Schmerzmittel. Es wäre ein Leichtes gewesen, schon seit Jahren abhängig von dem Zeug zu sein, und Jim war dem weiß Gott einige Male auch gefährlich nahe gekommen. Aber hätte er sich der Tablettenabhängigkeit ergeben, wäre sein Leben endgültig vorbei gewesen. Er war vierzig Jahre alt, unverheiratet und ungebunden, hatte zwei mehr oder weniger kaputte Knie, kam gerade eben über die Runden und musste all seine Energie aufwenden, um eine halbwegs normale Vater-Sohn-Beziehung zu seinem einzigen Kind aufrechtzuerhalten. Und hier stand er nun an diesem sonnigen, strahlenden Donnerstagmorgen und fürchtete sich davor, seinen neuen Job anzutreten, der in aller anderer Augen als ein echter Abstieg gegenüber dem Posten des Detectives bei der Polizei von Memphis galt.
    Er parkte seinen ziemlich heruntergekommenen Chevy-Pickup in dem Bereich des Gerichtsparkplatzes, der für die Mitarbeiter des County-Sheriff-Büros reserviert war. Nachdem er ausgestiegen war und die Türen verriegelt hatte, fiel sein Blick auf die anderen geparkten Wagen, und er lachte leise vor sich hin. War ja klar, dachte er. Keines der anderen Autos war so alt und verbeult wie seines. Neben einem Geländewagen fiel ihm vor allem ein anderes auf. Es handelte sich um ein neueres weißes Cabriomodell von Mustang, dessen Verdeck offen war. Wer immer der Besitzer dieses kleinen Sportwagens sein mochte, er war offensichtlich überzeugt, dass es heute keinen Regen geben und niemand es wagen würde, irgendwelchen Unfug mit dem offenen Wagen anzustellen. Jim vermutete, dass der Besitzer jung war – vielleicht dreißig oder noch jünger – und natürlich Single. Ja, es musste dieser Typ Mann sein, der es genoss, hinter dem Steuer eines Autos zu sitzen, um das ihn andere Männer beneideten. Solche Männer traten gewöhnlich gern in Begleitung vollbusiger Mädchen auf, mit denen sie ebenso prahlen konnten wie mit ihrem Wagen.
    Der Geländewagen, an dem Jim vorbeiging, fiel ihm vor allem deshalb auf, weil er blitzsauber war, als käme er direkt aus der Waschanlage. Auf der Fahrt hierher gestern hatte er an den Schlammpfützen gesehen, dass es in Adams Landing kürzlich geregnet haben musste. Er blieb einige Sekunden stehen und blickte in den unglaublich sauberen schwarzen Jeep Cherokee. Der Boden war makellos, und auf den Sitzen und Ablagen lag außer einem zusammengeklappten schwarzen Regenschirm überhaupt nichts herum. Der Jeep-Halter musste wohl ein Ordnungsfanatiker sein, jemand mit einem ausgeprägten Bedürfnis, alles in seinem Leben zu kontrollieren. Solche Menschen dachten nur in geraden Linien und duldeten es nicht, wenn irgendwas oder irgendwer aus der Reihe tanzte.
    Jim wurde klar, dass es keinen
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