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Keine Zeit und trotzdem fit

Titel: Keine Zeit und trotzdem fit
Autoren: Gert von Kunhardt
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wie ich es anfangen soll!«
»Ich habe keine Zeit für ein tägliches Training!«
»Ich bin nun mal kein sportlicher Typ!«
»Ich finde es unnatürlich, langweilig und lästig!«
»Ich habe viel zu lange nichts getan!«
»Jetzt bringt es sowieso nichts mehr.«
»Ich mag keine Fitness-Studios!«
»Sport ist zu teuer.«
»Ich kann mich einfach nicht aufraffen!«
    Es gibt sicher noch mehr Argumente gegen ein persönliches Gesundheitstraining. Aber wir sind uns sicher, dass es Ihnen nach |10| der Lektüre dieses Buches möglich sein wird, mehr Schwung in Ihr Leben zu bringen. Auch wenn Sie zu denen gehören, die aufgrund ihrer beruflichen Belastung kaum Zeit für sportliche Aktivität finden oder keine Lust haben.
    Training bis zur Erschöpfung ist nicht nur zeitraubend, sondern sogar schädlich!
    Sie müssen sich nicht verausgaben und auch zeitlich nicht unter Druck setzen, um fit zu werden. Durch bewusstes Zurücknehmen auf etwa 50 Prozent der individuell vorhandenen Möglichkeiten entstehen überproportionale Gesundheitsgewinne. Amerikanische Versicherungen veröffentlichten bereits vor Jahren, dass die größten Gesundheitsgewinne eintreten, wenn man beim Sport nicht schwitzt.
    Wir alle sind der platten Wellness-Angebote und Uralt-Sportkurse müde und wollen nicht mehr bevormundet und herumkommandiert werden. Zwar werden uns weiter unermüdlich die abenteuerlichsten Fitness-Versprechungen gemacht. Aber sie werden letztlich nicht eingehalten.
    Der wirklich erfolgreiche Weg führt inzwischen weg von der Wellness hin zur Selfness, zur Kompetenz, selbst tätig zu werden. Es braucht viel weniger, als uns die Fitness-Industrie glauben machen möchte. Wenn Sie also unsere Tipps und Hilfen nicht nur lesen, sondern auch ausprobieren, werden Sie das bestätigen und sich dazu besser fühlen – ohne zusätzlichen Zeiteinsatz und ohne besonderen finanziellen Aufwand!
    Vom Leistungsschwächsten zum Vize-Weltmeister
    In der Schule war ich, Gert von Kunhardt, der Kleinste und Schwächste der Klasse und wurde bei Wahlen zu Mannschaftsspielen |11| regelmäßig als Letzter gewählt. Während des Barrenturnens riss mir beim einfachen Schwingen das Brustbein, sodass ich vom damaligen Lehrer als Leistungsschwächster folgerichtig die schlechteste Sportnote bekam. Meine Sportkarriere begann deshalb im Ruderclub Wetzlar als Steuermann, wo ich nur mit lauter Stimme den Takt vorzugeben und mit Geschick das Steuer zu bedienen hatte.
    Später, bei der Bundeswehr, war es mein Wunsch, Offizier zu werden. Das schien aber unerreichbar, weil eine der Mindestvoraussetzungen dafür der Nachweis des Sportabzeichens war. Von den fünf Bedingungen – 100-Meter-Lauf, Weitsprung, Kugelstoßen, 5 000-Meter-Lauf und 300-Meter-Schwimmen – schaffte ich drei Disziplinen nicht. Erst im dritten Dienstjahr hatte ich ein Erlebnis, das meine Leistungsmöglichkeiten in einem ganz neuen Licht erscheinen ließ.
    Während eines Waldlaufs (ich war ein zäher Läufer) musste ich über einen Bach springen. Mir kam der Sprung ziemlich weit vor, sodass ich ihn behelfsmäßig mit einem trockenen Ast abmaß. Beim Nachmessen stellte ich zu meinem grenzenlosen Erstaunen fest, dass ich im Wald offenbar locker über 5 Meter weit gesprungen war, obwohl ich dies am Vortag auf dem Sportplatz nicht geschafft hatte. Die geforderte Distanz für das Sportabzeichen betrug 4,75 Meter. Ich hatte also spielerisch diese für mich magische Pflichtweite übersprungen, ohne dass ich mich dabei besonders hatte anstrengen müssen.
    Am nächsten Tag bat ich deshalb beim Sport, Weitspringen war wieder an der Reihe, darum, dass mir bei 4,75 Meter ein gelbes Farbband quer durch die Sprunggrube gelegt werde. So bekam ich sozusagen das »gegenüberliegende Ufer« markiert. Im ersten Versuch sprang ich 5,30 Meter! Das war für alle eine große Überraschung.
    Mir war damals noch nicht klar, welche Bedeutung dies für mein ganzes Leben haben sollte, aber ich wusste nun immerhin, dass ich |12| viel mehr leisten konnte, als ich geglaubt hatte. Ich ahnte auch, dass es nicht so sehr auf Krafteinsatz und Durchhaltewillen, sondern auf das Optimieren der vorhandenen Möglichkeiten ankam.
    Mit dem größeren Zutrauen zu meiner eigenen Leistungsfähigkeit wuchs die Erkenntnis, dass meine Ergebnisse umso besser wurden, je losgelassener und spielerischer ich damit umging. Ich wurde in die Offizierslaufbahn übernommen und bekam das Angebot, ein Training zum Modernen Fünfkampf aufzunehmen. Die Disziplinen
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