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Keine Ferien ohne Pferde

Keine Ferien ohne Pferde

Titel: Keine Ferien ohne Pferde
Autoren: Quinto
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„Jeden Augenblick können die ersten Schüler eintreffen. Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll. Frosty und Turpin fallen beide aus. Und die meisten Schüler, die für heute gebucht haben, sind Feriengäste. Sie kennen mich nicht und kommen bestimmt nicht wieder, wenn der Reitunterricht gleich mit einem Missgeschick beginnt.“
    „Aber das ist doch nicht deine Schuld!“, entrüstete sich Maria. Ihre Stimme zitterte, und Nicholas erinnerte sich, dass Maria immer schon bei der kleinsten Gelegenheit aus der Fassung geriet.
    „Immer mit der Ruhe!“, sagte er und stieg in den Sattel. „Wir finden die Ponys schon. Los, Trombone, auf geht’s!“ Und er ritt auf die Straße hinaus.
    „Können wir dir inzwischen irgendwie helfen, Audrey?“ Maria strich sich ihr langes, dunkles Haar aus dem Gesicht.
    „Du kannst Rocket striegeln, wenn du willst. Die anderen habe ich alle schon versorgt.“ Audrey knetete hilflos ihre Hände, und Maria bemerkte, wie abgearbeitet und voller Schwielen sie waren.
    „Es wird alles in Ordnung kommen“, sagte sie aufmunternd. „Ich bin sicher, die anderen werden die Ponys bald finden.“
    Audrey holte Jod und wusch die Wunde an Frostys Bein aus. „Ich rufe besser den Tierarzt an. Er braucht eine Anti-Tetanus-Spritze.“
    ,Auch das noch!‘, dachte Maria, und während sie Rockets dunkelbraunes Fell bürstete, überlegte sie, wie viel der Tierarzt für diese Behandlung berechnen würde.
    Stella hatte Northwind, einen großen, grauen Wallach, auf den Hof gebracht. Sie säuberte seine Hufe und arbeitete still und wortlos, wie es ihre Art war. Sie war viel allein zu Hause, und wozu sollte man reden, wenn man doch keine Antwort bekam?
    ,Nicholas hat uns nicht einmal richtig begrüßt‘, dachte sie. ,Er ist noch größer geworden, fast schon erwachsen …‘
    Dann hielt ein Bentley vor dem Hoftor, und zwei Mädchen stiegen aus. Sie trugen elegante, helle Reithosen, karierte Tweedjacken und hielten eine Reitgerte in der Hand.
    ,Wie zwei Schaufensterpuppen‘, dachte Stella und rümpfte die Nase.
    „Hallo!“, riefen die Mädchen. „Wo sind unsere Ponys? Im letzten Jahr haben wir Frosty und Dawn geritten.“
    Aus der Sattelkammer klang Audreys Stimme zu ihnen herüber. Sie telefonierte mit dem Tierarzt.
    „Ja, es sieht aus, als ob er sich an einem Draht geschnitten hat. Die Wunde ist tief und klafft auseinander. Doch, genau die Art von Verletzung, bei der man mit Tetanus rechnen muss.“
    Als sie aufgelegt hatte und wieder auf den Hof hinauskam, schien sie die Neuankömmlinge gar nicht zu bemerken.
    „Guten Tag, Miss Lewis! Können Sie sich nicht mehr an uns erinnern? Wir sind Diana und Stephanie Thompson. Im letzten Sommer haben wir Frosty und Dawn geritten. Können wir die beiden jetzt wieder reiten? Oder sind wir zu groß geworden?“
    Doch Audrey gab ihnen keine Antwort.
    „Was kann ich für euch tun?“ Constable Wilson musterte die Kinder erstaunt.
    „Wir kommen wegen der Ponys aus der Reitschule“, sagte James.
    „Irgendjemand hat das Gatter von der Weide offen gelassen“, fügte Bromwyn hinzu. „Wir dachten, Sie hätten vielleicht etwas gehört.“
    Eine Katze strich schnurrend um Constable Wilsons Beine.
    „Nein, ich habe keine Meldung erhalten. Wie viele Ponys werden denn vermisst? Und auf welcher Weide waren sie?“
    James und Bromwyn berichteten, was sie wussten. Leider war es nicht besonders viel.
    „Vielleicht haben die Kollegen auf dem Revier in der Stadt etwas gehört.“ Der Wachtmeister strich sich bedächtig über das Kinn. „Ich rufe am besten dort einmal an.“ Er öffnete die Tür zum Wohnzimmer. „Setzt euch inzwischen.“
    „Lieber Himmel, hat der eine lange Leitung!“ James ließ sich ungeduldig in einen Sessel fallen. „Bis der fertig ist, ist es Mittag.“
    Eine Katze sprang auf Bromwyns Schoß und rollte sich zutraulich zusammen. „Ich mag die kurzhaarigen Katzen am liebsten“, murmelte das Mädchen und schaute abwesend zum Fenster hinaus. Sie hatte sich von Anfang an nicht viel von dem Besuch bei der Polizei versprochen.
    „Tut mir leid, Kinder.“ Constable Wilson stand in der Tür und schüttelte den Kopf. „Die Kollegen in der Stadt wissen auch nichts. Aber sie wollen den Streifenwagen benachrichtigen, und sobald es Neuigkeiten gibt, rufen wir Miss Lewis an.“
    „Und die Motorräder?“ James wollte sich nicht zufrieden geben. „Das muss eine ganze Bande gewesen sein!“
    „Schon möglich, aber das bedeutet noch gar nichts.“ Der
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