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Katzen jagen nachts

Katzen jagen nachts

Titel: Katzen jagen nachts
Autoren: A. A. Fair
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Haus angemeldet, von dessen Behandlungsstuhl sie Zeugin eines rührenden Wiedersehens zwischen Belder und Dolly Cornish, seiner Jugendliebe, wurde.
    Daraufhin rief Mrs. Croftus bei Dolly Cornish an, gab sich als Mrs. Belder aus, deutete an, sie hätte Sally Brentner ermordet und habe als nächstes Opfer Dolly auf der Liste. In Wirklichkeit war zu dieser Zeit Mabel Belder bereits tot. Es hätte uns allen viel Ärger erspart, wenn Dolly der Polizei von diesem Telefongespräch berichtet hätte. Aber das hatte ihr der geschniegelte Empfangschef in ihrem Hotel ausgeredet, aus lauter Angst um Dollys guten Ruf.
    Tja, mein Freund, es war eine harte Nuß, und mein Partner hat mir gefehlt. Für solche Dinge habe ich nicht das nötige Fingerspitzengefühl. Aber nach allerlei Irrwegen bin ich doch auf den richtigen Dreh gekommen, und Sergeant Sellers hat den Rest erledigt. Mrs. Goldring und Mrs. Croftus haben eisern geschwiegen, aber unsere liebe kleine Carlotta ist nervös geworden und hat ausgepackt. Ob Du's glaubst oder nicht, sie hat sich doch tatsächlich bereit erklärt, als Belastungszeugin gegen ihre beiden Mütter aufzutreten. Ein reizendes Pflänzchen!
    Aber dann passierte das Tollste. Halt Dich fest: Frank Sellers hat mir einen Heiratsantrag gemacht! Zuerst hab’ ich natürlich furchtbar gelacht, so albern kam es mir vor. Andererseits... Er ist gar kein übler Kerl. Dich bewundert er übrigens, Donald, weil Du so viel Grips hast, und da hat er ja auch recht. Er hat mich übrigens vor einem Prozeß wegen Beleidigung bewahrt, den Imogene Dearborne gegen mich anstrengen wollte. Er hat festgestellt, daß sie mit dieser Masche — nämlich mit gepfefferten Schadensersatzklagen — schon eine recht nette Summe bei früheren Gelegenheiten verdient hat. Sie reist auf diese Tour, diese verd — ähem — diese ehrenwerte junge Dame. Nachdem Frank sie sich vorgenommen hatte, war sie erfreulicherweise ganz klein und häßlich. Von Prozeß keine Rede mehr! Aber der Anwalt, den ich gebeten hatte, mir eine Entgegnung aufzusetzen, wollte nach wie vor seine fünfundzwanzig Kröten haben. Er ließ nicht locker, obgleich er nun keinen Finger für mich zu rühren brauchte. Na, um des lieben Friedens willen hab’ ich ihm dann zweieinhalb Dollar in die Hand gedrückt.
    Frank Sellers sagt, ich bringe ihm Glück, und er mag meinen Mut und meine Tatkraft. Bis jetzt habe ich mich noch zu keiner Entscheidung durchringen können.< Geht’s zu schnell, Elsie?«
    Elsie Brand sah auf. »Also ich muß schon sagen — Sie legen ein ganz schönes Tempo vor!«
    »Ich meine doch das Diktat!« blaffte Bertha.
    »Ach so.« Elsie balancierte den Stenostift auf ihrem kleinen Finger. »Nein. Ich komme gut mit, Mrs. Cool.«
    Bertha schluckte eine bissige Bemerkung hinunter. »So, für heute reicht’s. Man muß auch noch was zu erzählen haben, wenn er wiederkommt. Als Nachsatz kannst du noch schreiben, daß wir einen beachtlichen Happen von dem Belderschen Vermögen bekommen haben... Nein, streich das wieder! Schreib einfach, daß die Kasse stimmt, vorausgesetzt, das Finanzamt schröpft uns nicht allzusehr .«
    Bertha rappelte sich auf und marschierte auf ihr Büro zu.
    »Neue Besucher schick bitte gleich zu mir hinein«, rief sie Elsie noch zu, bevor sie in ihrem Zimmer verschwand.
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