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Karlo geht von Bord - Kriminalroman

Karlo geht von Bord - Kriminalroman

Titel: Karlo geht von Bord - Kriminalroman
Autoren: Verlag Vogelfrei
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„Ich möchte aber nicht verschweigen, dass die Polizei auch einige Hilfe von diesem Herrn bekam, wenn auch so gut wie immer unverlangt und nicht immer ganz nach der reinen kriminalistischen Lehre. Und unseren Gesetzen. Nie vergessen werde ich ihm allerdings, was er im letzten Jahr für mich – und insbesondere für meine Frau – getan hat.“
    Er machte eine kleine Pause, blickte zu Karlo, der mit einem Mal ziemlich verlegen wirkte. Und plötzlich fühlte Karlo, was nun kommen musste. Gehring fuhr fort.
    „Aber das gehört jetzt eigentlich nicht hierher.“
    Er unterbrach seine Rede erneut, räusperte sich wieder. Es schien ihm nicht leichtzufallen, weiterzusprechen.
    „Ich habe meinen Beruf wirklich gerne ausgeübt. Zumindest eine beträchtliche Zeit lang. Wir konnten vielen Menschen helfen, das hat Spaß gemacht, das war ein gutes Gefühl. Andere Fälle haben ein eher trauriges Ende gefunden und das hat mir immer schwer zugesetzt. Es hat sich in der ganzen Zeit viel verändert in der Welt. Und auch bei mir. Tatsache ist“, erläuterte er mit belegter Stimme, „und Martina wird es ganz bestimmt am meisten freuen – dass ich mich aus vielfältigen Gründen, die ich heute Abend nicht im Einzelnen erläutern kann und möchte, entschlossen habe, meine Dienstmarke an den sprichwörtlichen Nagel zu hängen. Ab heute bin ich für Sie also bitte nur noch Georg Gehring. Der Titel ‚Hauptkommissar‘ hat ab sofort ausgedient.“
    Er drehte den Kopf nach rechts und bedachte seine Frau mit einem liebevollen Blick. Martina Gehring schien nichts geahnt zu haben. Sie rang überrascht nach Luft und schaute ihren Mann begeistert an. Dann sprang sie auf und fiel ihm um den Hals.
    Die meisten Anwesenden spürten, dass für die Gehrings hier etwas ganz Besonderes vor sich ging. Keiner traute sich, etwas zu sagen.
    „After all this time“
, John Hiatts schöner Song hielt die Stimmung einige Sekunden lang fest.
After all this time
    I’m glad your loving me
    ’cause after all this time
    So many disagree
    To turn off the lights
    Or pull down the shade
    Don’t be afraid
    After all this time
And after all this time
    I’m glad that you can see
    After all this time
    And I’m the man I want to be
    Strong as your love
    Free as the wind
    Each day we begin
    After all this time …
    Platten-Uwe hatte unbewusst die passende Musik mitgebracht. Das war sicher ein Zufall gewesen. Und das spürte man auch, als er ungeschickt die zauberhafte, leicht verlegene Atmosphäre unterbrach.
    Seine überaus nüchterne Frage fegte die fragile Stimmung wie eine Wasserstoffbombe aus dem Raum.
    „Sag mal, Karlo, nichts für ungut“, platzte er heraus, „aber wer bezahlt das denn alles? Du bist doch auch nicht gerade mit Reichtümern gesegnet. Und dann noch der teure Wein – hast du im Lotto gewonnen?“
    Karlo fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er krümmte die Finger seiner rechten Hand, begutachtete seine Fingernägel kritisch von allen Seiten und blickte mit gespielter Überlegenheit in die Runde.
    Seine Antwort klang sehr cool.
    „Ach, Leute, wisst ihr, nennt mich doch einfach Robin. Robin Hood …“

Auf ein Wort: Wer kennt wen?
    Es ging Ihnen bestimmt schon genauso wie mir auch – Sie lesen ein Buch und plötzlich denken Sie: „Mensch, das könnte ja ich sein!“ Zufall?
    Es ist zahlreichen der Leser aus meinem erweiterten Lebenskreis ein liebgewordener Sport geworden, zu raten, wer denn die eine oder andere Figur aus meinen Krimis in der Wirklichkeit sein könnte. Und manchmal berichtet man von Treffern. Sollten auch Sie sich erkannt und Spaß an der Figur haben, dann bitte ich Sie herzlich: freuen Sie sich darüber. Wenn Sie sich aber schlecht beschrieben finden, tja, dann liegt es einzig daran, dass Sie es gar nicht sind! Denn, wie habe ich es schon viermal zuvor ausgedrückt:
„Personen und Handlung dieser Geschichte sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen
… “und so weiter und so fort. Hört sich komisch an, ist aber so!
    Meine Freundin Silvia, die mir wie immer eine große Unterstützung war, weiß das und bestätigt es Ihnen gerne.
    Gedankt sei meinem Freund Reiner, der erneut seinen eisernen Besen hervorholte und den trügerischen Schlamm der (mittlerweile nicht mehr so) neuen Rechtschreibung von den unbearbeiteten Seiten fegte.
    Dank wie immer auch an meine nette Lektorin – vor allem dafür, dass sie einmal mehr den Drucktermin gerettet hat.
    Der Autor

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Erster Fall:
Karlo
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