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Kane

Kane

Titel: Kane
Autoren: Danielle Gear
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Puppenzimmer, das aussah als wenn Barbie bei der Einrichtung auf Ecstasy gewesen wäre. Weg von diesen unfähigen Leuten die sich ihre Eltern schimpften. Aber wo sollte sie schon hin? Sie kannte niemanden, und sie kannte die Welt dort draußen nicht. Sie konnte nichts tun, außer zu warten, bis derjenige kam der sie als sein Schutzengel erwählte.
    Sie legte die Haarbürste wieder an ihren Platz zurück und stand auf, um sich vor den großen, mit Intarsien verzierten Standspiegel zu stellen und sich zu betrachten. Das alles war jetzt schon Jahre her. Danel hatte sie nie wieder begrabscht und sich auch nur selten sehen lassen. Stattdessen kümmerte sich jetzt Nandini um sie, eine solche Schönheit, wie Emma sie selbst im Fernsehen oder in den Hochglanzmagazinen nie gesehen hatte. Ihre Bewegungen waren anmutig, wie die einer Prinzessin, Ihre Haut war rein und hatte die Farbe von heißer Tonerde. Ihre Stimme war wie der Ton von Glocken und sie sprach immer mit Bedacht. Emma versuchte oft sie zu kopieren. Nandini redete nicht sehr viel, und doch konnte man ihr freundliches, ehrliches Wesen sofort erkennen. Jeden Tag versuchte Emma etwas aus ihr heraus zu bekommen. Wo sie herkam und warum sie für Danel und Susan arbeitete, doch sie nahm an, das Nandini ihre Instruktionen hatte, Emma nicht mit Informationen von der Welt dort draußen zu behelligen.
    Emma war es egal, sie war ganz sicher, das sie selbst irgendwann alles herausfinden würde. Sie hatte Zeit.
    Es klopfte an der Tür und Nandini trat ein. Wie immer wirkte sie wie eine Elfe aus einem Märchen. Sie stellte sich hinter Emma und betrachtete sie, mit ihren kaffeebraunen Augen, in dem großen Spiegel. ,,Ihr seht sehr schön aus Herrin. Jetzt sind es nur noch wenige Tage, bis ihr erwählt werdet. Ich wünsche euch, das ihr euer Glück mit diesem Mann findet."
    ,,Ja natürlich werde ich das! Er wird schön sein und lieb und ich werde ihn dafür für immer beschützen!" Sie lachte und wirbelte im Zimmer herum. ,,Ich werde hier endlich herauskommen und frei sein," abrupt blieb sie stehen und sah Nandini in die Augen. ,,Aber was ist mit dir? Was machst du dann, wenn ich nicht mehr hier bin?"
    Nandini richtete sich auf, als wolle sie zeigen, wie viel Stolz sie wirklich in sich hatte. ,,Ich darf dann endlich nach Hause gehen, um meinen zukünftigen Gefährten kennenzulernen!"
    Verwirrt sah Emma sie an. ,,Deinen Gefährten? Was meinst du damit? Einen Mann der dich erwählt und dem du dienen wirst?"
    ,,Nein, nein so ist es nicht. Seit meiner Geburt sind er und ich füreinander bestimmt und werden nach unserem
    Vereinigungszeremoniell, gleichberechtigte Partner sein!" Verlegen versuchte Nandini, den fragenden Blicken von Emma auszuweichen. Sie wusste nicht ob sie nicht schon zu viel gesagt hatte. Emma tat ihr leid, da Nandini wusste, dass nichts von dem eintreffen würde, was Emma hier weiß gemacht wurde. Es waren alles Lügen. Ja, Nandini glaubte sogar zu wissen dass das da draußen, vor der Tür, nicht Emmas Eltern waren, sondern irgendwelche Kriminellen die sich einen Haufen Geld oder sonst eine Bezahlung davon erhofften, sie hier so dumm und naiv zu halten. Abgeschirmt vom Rest der Welt. Aber sie wusste genau, dass Emma nicht so dumm war, all das zu glauben. Nur ein kleiner Wink von ihr, und sie würde eins und eins zusammenzählen. Doch Nandini konnte ihr diesen Wink auf keinen Fall geben.
    Sie würden sie töten, oder für immer versklaven, so war der Deal! Sie würde niemals mehr nach Hause zurückkehren oder den Mann treffen, für den sie bestimmt war!
    Auch Emma würde sie dadurch gefährden. Nein, sie musste an ihrem Plan festhalten, hier unbeschadet raus zu kommen um dann Hilfe zu holen.
    Die Wächter würden wissen was zu tun ist. Ihr Gefährte, könnte sicherlich Kontakt zu Emma´s Leuten aufnehmen, denn er war ein Dämon hohen Standes, soviel wusste sie. Emma war eine Nephilim und so rein in ihrer Ausstrahlung, das sie bestimmt eine strahlende Aura hatte. Auch ohne das Nandini es sehen konnte, fühlte sie es bei jeder Begegnung mit Emma. Sie war schon einigen Nephilim begegnet, doch die meisten von ihnen waren seelenlose Verbrecher, oder kurz davor auch noch den letzten Rest der heiligen Essenz der Seele zu verlieren. In ihrem Volk wurde man schon früh vor ihnen gewarnt und der Umgang mit solchen Individuen war strengstens untersagt.
    Danel und Susan gehörten zu dieser Kategorie und konnten deshalb auf keinen Fall Emma´s Eltern sein!
    ,,Du meinst vereinigen,
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