Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kampf um die Liebe

Kampf um die Liebe

Titel: Kampf um die Liebe
Autoren: Renate Blieberger
Vom Netzwerk:
halb benommen, es war alles so schnell gegangen. Sie hatte keine Ahnung, wo der Mann hergekommen war, oder warum er so schnell wieder verschwunden war. Aber jetzt, wo langsam ihr klares Denken wieder einsetzte, fasste sie mit zittrigen Händen nach ihrem Handy. James lag immer noch am Boden und regte sich nicht, sie musste Hilfe rufen. Sie hatte keine Ahnung, welche Nummer der städtische Arzt hatte, aber Bellas Mann Ben war Hilfssheriff. Sie wählte Bellas Nummer. Die hatte wohl ihre Nummer erkannt und meldete sich erfreut: „Briana, mit dir hatte ich heute ja gar nicht gerechnet, was gibt es denn?“ Briana schluckte und stieß dann bebend hervor: „Ich brauche Hilfe.“ „Wo bist du? Was ist passiert? Bist du verletzt?“, fragte Bella sofort professionell. „Mir geht es gut, aber ich habe einen Verletzten hier. Jemand hat ihn niedergeschlagen. Ich glaube er braucht einen Arzt. Ich bin im Wald bei der alten Eiche.“ „Ich weiß, wo das ist. Bleib, wo du bist, Ben wird gleich bei dir sein.“ Briana legte auf und ließ sich im Gras nieder, ihre Beine zitterten entschieden zu sehr, um noch länger stehen zu bleiben. Sie beäugte James nervös. Ihn bewusstlos allein hier liegen zu lassen, brachte sie nicht fertig. Aber sie hoffte, dass er nicht zu sich kam, während sie noch alleine waren.
    Als sie endlich einen Automotor hörte und Sekunden später Ben bei ihnen anhielt, atmete sie erleichtert auf. Der sehnige Mittvierziger ging zu James, fühlte seinen Puls und kontrollierte seine Atmung. „Der wird schon wieder“, meinte er dann, hob ihn hoch und trug ihn zum Wagen. Briana war ihm mit weichen Knien gefolgt und stieg auf der Beifahrerseite ein. Ben wandte sich, während er startete, ihr zu und fragte: „Was ist denn nun genau passiert?“ Sie berichtete ihm alles haarklein inklusive einer Beschreibung ihres Retters. Bens Gesicht verzog sich, er fragte nach: „Eine Ätznarbe im Gesicht? Bist du dir sicher?“ Das war doch wohl bitte nicht sein Ernst, als ob sie den Horror so schnell vergessen würde. Sie straffte sich und schnappte: „Ich weiß ja wohl was ich gesehen habe und die Narbe war nicht zu übersehen. Sie ging fast über die ganze rechte Gesichtshälfte. Nur das Auge war heil.“ Ben seufzte: „Ich wollte dich nicht beleidigen. Aber es ist wichtig.“ Ihr Zorn fiel in sich zusammen und ein böser Verdacht stieg in ihr auf, sie fragte leise: „Er wird doch keinen Ärger bekommen? Ich meine er hat mich doch gerettet.“ Ben fragte ernst zurück: „Wärst du bereit das vor dem Sheriff zu wiederholen?“ „Natürlich.“ Er atmete erleichtert auf. Sie musterte ihn misstrauisch, „du kennst ihn? Nicht wahr?“ „Ja“, seufzte Ben, „und der Mann kann nicht noch mehr Ärger gebrauchen. Da dein Angreifer ihn sicher anzeigen wird, wäre ich für deine Aussage sehr dankbar.“ „Natürlich, und Ben, ich würde mich gerne bei ihm bedanken. Er war so schnell wieder weg, ich hatte gar keine Gelegenheit dazu.“ „Wirklich?“, fragte Ben verblüfft. „Ja, als ob alle Teufel hinter ihm her gewesen wären.“ Er schüttelte den Kopf, als ob er es selbst nicht begreifen würde.
     
    Trotz der Qual, auch in ihr nur Erschrecken auszulösen, war Paolo hinter den Bäumen verharrt, die Angst sie mit dem Kerl allein zu lassen, war viel zu groß gewesen. Nachdem Ben die Beiden in sein Auto verfrachtet hatte, war er zu dessen Haus, in dem auch er wohnte, gelaufen. Zur Sprache bringen würde der ältere Wolf die Sache auf jeden Fall, Paolo fragte sich verzweifelt, wie er sich rechtfertigen sollte, ohne die Sache mit der Gefährtin zu erwähnen. Es gefiel ihm nicht Ben zu belügen, dafür schuldete er ihm zu viel. Ohne Bens Training hätte er noch immer keinen Schimmer, wie die Werwolfsache wirklich funktionierte, aber vor allem hätte er noch immer kein Zuhause. Paolo war jetzt fünfundzwanzig, aber dies hier war seine erste echte Heimat. Aber die Wahrheit konnte er Ben einfach nicht erzählen.
    Als Ben zwei Stunden später nach Hause kam, lief Paolo unruhig auf und ab. Ben kam direkt zu ihm und fragte fassungslos: „Was ist dir da bloß eingefallen?“ Paolo verteidigte sich: „Er hat Briana angegriffen.“ Bens Lippen wurden schmal, so freundlich sein Mentor auch war, er konnte absolut unnachgiebig sein. Er sagte hart: „Versuch nicht mich für dumm zu verkaufen. Ich habe dich trainiert, du weißt sehr gut, wie du deine Kraft dosieren musst. Ein kräftiger Schubs hätte auch gereicht. Warum hast du ihn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher