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Kampf um die Liebe

Kampf um die Liebe

Titel: Kampf um die Liebe
Autoren: Renate Blieberger
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förmlich an ihm, als ob er sich zu lange nicht verwandelt hätte, was nicht der Fall war. Ein übler Verdacht stieg in Paolo auf, probehalber sah er wieder zu der Rothaarigen. Der Wolf beruhigte sich sofort, nun ja, eigentlich lechzte er eher danach, zu ihr zu laufen und ihr seinen Duft aufzudrücken. Paolo stöhnte gequält auf, hatte das Schicksal denn gar kein Einsehen mit ihm? Bens Worte klangen in seinen Ohren, „Wenn du deine Gefährtin zum ersten Mal siehst, dann will dein Wolf sie sofort als sein markieren. Und egal was du tust, er wird niemals aufgeben“. Verflucht noch mal, aber dieser verdammte Wolf würde tun, was er wollte, er hatte keine Lust schon wieder verletzt zu werden. Während er noch mit sich rang, kamen Jess und seine Gefährtin plötzlich auf ihn zu. Panik stieg in ihm auf, er wandte sich um und verschwand schnell auf die andere Seite des Gebäudes. Das qualvolle Aufheulen und das Kratzen seines Wolfes ignorierte er geflissentlich.
     
    Briana fühlte sich immer noch etwas zittrig, aber schon viel optimistischer. Das Treffen mit Jess Freundin Anna war sehr gut verlaufen. Die hochschwangere Blondine hatte Briana begrüßt, als ob sie sich schon seit Jahren kennen würden. Sie war für Jess Idee sofort Feuer und Flamme gewesen. Brianas verlegenen Protest hatte sie einfach weggewischt und ihre Eltern sofort angerufen. Sie hatten vereinbart erst mal eine Probewoche zu machen und wenn Briana sich nicht allzu ungeschickt anstellen würde, ihr für die nächsten sechs Monate das Zimmer mit Frühstück und Abendessen im Austausch für zwanzig Wochenstunden im Laden zu geben. Sie sollte später am Tag mit Jess dorthin fahren, um sich vorzustellen. Briana konnte ihr Glück kaum fassen, sie erwartete eigentlich jeden Moment aufzuwachen und festzustellen, dass sie nur träumte, oder dass Annas Eltern sie nicht mochten oder dass sie sich zu ungeschickt anstellen würde. Sie war so nervös, dass ihr fast ein wenig übel war. Jess hatte sie gebeten sie kurz am Rathaus vorbeizufahren, weil sie etwas holen wollte. Als sie nun auf das Rathaus zugingen, deutete sie auf einen Mann, der dort an einer Säule lehnte. „Das ist Paolo, er ist ein lieber Freund. Komm ich stell euch vor.“ Er war noch zu weit weg, um Einzelheiten erkennen zu können. Er hatte schulterlanges schwarzes Haar und wirkte schlank aber gut gebaut. Ehe sie mehr erkennen konnte, wandte er sich plötzlich ab und verschwand um die Hausecke. Jess stoppte kurz und runzelte verblüfft die Stirn, dann meinte sie schulterzuckend: „Er musste wohl schnell wohin.“ Von wegen, der Kerl hatte seelenruhig an der Säule gelehnt, bis sie auf ihn zugekommen waren. Er hatte ihnen aus dem Weg gehen wollen, aber warum, wenn er doch mit Jess befreundet war? Briana seufzte innerlich auf, bitte nicht noch mehr Probleme.
     
     
     
     

3.Kapitel
     
     
    Einige Tage später
     
    Entgegen Brianas Befürchtungen hatte sich alles ganz gut entwickelt. Annas Eltern waren sehr nett und die Arbeit im Laden gar nicht schwer. Im Gegenteil, Annas Mutter, eine kleine, mollige, sehr sympathische Frau hatte sie sofort unter ihre Fittiche genommen. Sie vermisste offenbar nicht nur eine Hilfe im Laden, sondern auch eine Tochter, die sie bemuttern konnte. Die Beiden hatten ihr auch sofort das Du angeboten, obwohl Jürgen, etwas zurückhaltender als seine Frau Susanne war. Mit Anna hatte sie sich auch schon angefreundet und Jess wieder in ihrem Leben zu haben, war ohnehin ein Gottesgeschenk. Sie hatte auch noch Bella und Ben Alberts kennengelernt, zwei Freunde von Lukas und Jess.
    Wie sie es sich angewöhnt hatte, war Briana nach ihrer Vormittagsschicht im Laden, mit ihrer Staffelei in den Wald gegangen und malte. Heute hatte sie eine alte Eiche als Motiv gewählt. Der alte Baum hatte etwas so Ursprüngliches, dass sie das Bild vermutlich sogar für ihre Ausstellung verwenden würde. Sie legte den Pinsel weg und lockerte ihre Schultern, langsam setzte sich ihr angeborener Optimismus wieder durch. Alle hier waren nett, sie hatte eine Bleibe und mit ihrer Malerei kam sie auch hervorragend voran. Aber das Beste war, James hatte endlich aufgehört sie zu belästigen. Ihr Ex hatte die Trennung denkbar schlecht aufgenommen. Er hatte einfach nicht verstehen wollen, warum sie Schluss gemacht hatte. Er war, bis zu ihrem Rauswurf, täglich vorbeigekommen. Selbst nach dem Rauswurf waren mehrere Anrufe am Tag die Regel gewesen. Sie hatte ihn zwar immer weggedrückt, aber es war
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