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Kaltes Fleisch. Ein Mira-Valensky-Krimi

Kaltes Fleisch. Ein Mira-Valensky-Krimi

Titel: Kaltes Fleisch. Ein Mira-Valensky-Krimi
Autoren: Eva Rossmann
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nicht aufmucken, weil sie es eben nicht gewohnt waren aufzumucken oder glaubten, sich das nicht leisten zu können. Karin, die rote Karin, war tot.
    Wie immer klingelte Oskar, bevor er hereinkam. Er trug zwei schwere Säcke mit diversen Vorspeisen und eisgekühltem Champagner. Ich nahm sie ihm ab, und wir umarmten einander.
    »Schöne Weihnachten, Mira«, sagte er ganz nahe an meinem Ohr. Wieder einmal hatte ich Schmetterlinge im Bauch. Aus seiner Jackentasche zog Oskar ein kleines Briefchen.
    Einen Moment lang war ich enttäuscht. Ich bin kindisch, was Geschenke angeht. Ich mag es, wenn ich viel auszupacken habe. Ich öffnete das Kuvert und faltete einen Gutschein auseinander:
    »Gutschein für fünf Tage Veneto mit Oskar. Abfahrt: 27. Dezember nach dem Frühstück. Okay?«
    »Sehr okay«, ich strahlte, »aber da muss ich noch eine Menge organisieren.«
    »Hab ich schon gemacht«, antwortete Oskar und ging in die Küche, um die erste Flasche Champagner zu öffnen. »Ich hab bei Gianni angerufen und ein Zimmer bestellt, ich hab Armande und Ave ein Fax geschickt und einen Tisch reserviert. Ich habe Frau Schneider gebeten, auf Gismo Acht zu geben. Ich habe dich sogar in der Redaktion abgemeldet.«
    Diesmal hatte ich gegen Oskars Eigenmächtigkeit nichts einzuwenden, gar nichts. Die rote Karin hätte gesagt, dass nichts so sehr aufbaut wie Essen in angenehmer Gesellschaft. Ich würde noch lange an sie denken. Das sollte mich aber keinesfalls daran hindern, die schönen Seiten des Lebens zu genießen. Fünf Tage Veneto. Exakt das, was mir jetzt gut tat.

Danke!
    … zuallererst an meine Informantinnen, die in Supermärkten arbeiten. Eine von ihnen konnte mir auch als engagierte Betriebsrätin spannende Einblicke verschaffen. Leider ist es in diesem Fall besser, keine Namen zu nennen.
    … an Ministerialrat Matthias Reeh und seine Mitarbeiter im Landwirtschaftsministerium; er ist der Fleischexperte schlechthin, hat mich vor einigen Dummheiten gewarnt und mir überdies tolle Geschichten aus der Praxis des Fleischbetrugs erzählt.
    … an den Chef der Logistik des Kühlhauses Frigoscandia, Rainer Schreckenthaler; er hat mir die Tore zu den eisigen Kühlhallen geöffnet und mich gebeten, darauf hinzuweisen, dass Tiefgekühltes nicht automatisch minderwertig ist – natürlich ist es das nicht!
    … an Manfred Buchinger, der mit Kreativität und Hingabe nicht nur einige der Kochrezepte verfeinert hat – und das gesamte Team seines Gasthauses »Zur alten Schule« in Riedenthal; sie haben mich (auch) kulinarisch inspiriert.
    … an meine anderen Lieblingswirtshäuser: den »Gasthof Sommer« in Auersthal und das »Tre Panoce« im Veneto, für viele schöne Stunden, in denen ich Kraft sammeln konnte.
    … an das Auersthaler Weingut Döllinger, dessen Weine nicht nur Mira besonders gerne trinkt.
    … an meinen Lektor Franz Schuh. Einen besseren gibt es einfach nicht! Das Manuskript werde ich mir allein schon wegen seiner Randbemerkungen aufheben.
    … an meine Freundinnen Maria und Gerda, auch dafür, dass sie mir beim Laufen in den Weinviertler Hügeln und bei zahlreichen Abendessen immer wieder zugehört haben, wenn ich laut über das Manuskript nachgedacht habe.
    … an meine Freundin Romana; sie hat als Fachfrau sofort den Titel gefunden, nach dem ich ein halbes Jahr gesucht hatte.
    … an das Team des Folio Verlages. Es tut gut, mit Menschen zu arbeiten, die man auch privat mag.
    … und dann danke ich natürlich noch Ernest.
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