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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache
Autoren: Mike Resnick
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zuletzt gesehen?«
    »Sie war in ihrem Pferch in meiner Hotelsuite, zusammen mit zwei Taranteln, die ich mitgebracht habe, damit sie ihr Gesellschaft leisten«, antwortete Brody. Er lächelte. »Sie liebt diese Spinnen einfach.« Eine kurze Unterbrechung. »Ich habe im Restaurant zu Mittag gegessen, und als ich in die Suite zurückkehrte, waren die Spinnen noch da, aber Flauschie fehlte.«
    »Was ist sie auf dem freien Markt wert?«
    »Nichts.«
    Mallory runzelte die Stirn. »Die potenzielle Ausstellungssiegerin ist nichts wert? Das klingt nicht sehr logisch, Mr Brody.«
    »Nennen Sie mich Bill.«
    »Egal wie ich Sie nenne, es klingt nicht logisch.«
    »Sie ist mir stolze Hunderttausend oder mehr wert«, sagte Brody. »Rechnet man den Preis ein, den ihr Nachwuchs erbringt, wenn sie gewinnt, und den Glanz, der dabei auf die Ranch und das Zuchtprogramm ausstrahlt, ist sie nach dem morgigen Tag mehr als das wert. Für niemanden sonst ist sie jedoch irgendetwas wert. Sie ist der am leichtesten identifizierbare Showdrache im Land, vielleicht auf der Welt. Führen Sie sie in den Ring, oder zeigen Sie sie einem kenntnisreichen Besucher auf Ihrer Farm, und sie wird in zwei Sekunden erkannt werden, und Sie sehen sich mit der Anklage für ein Kapitalverbrechen konfrontiert.«
    »Haben Sie irgendein Foto von ihr?«, fragte Mallory. »Nicht, dass ich einen Taschendrachen von einem anderen unterscheiden könnte.«
    Brody griff in seine Hosentasche und zog einige Schnappschüsse von einem schuppigen Drachen hervor, der ganz aus Ecken und Kanten zu bestehen schien.
    »Flauschie?«, fragte Mallory. »Sie sieht eher danach aus, als müsste jemand genäht werden, der mit der Hand über sie streicht.«
    »Sie ist possierlich und liebenswert«, entgegnete Brody. »Na ja, außer wenn sie stinksauer wird. Ich kann Ihnen meinen Zuchtmanager überlassen. Er kennt sie in- und auswendig. Ich schicke ihn hierher, wenn Sie den Fall übernehmen.«
    »Vielleicht sollten wir lieber erst unser Honorar aushandeln.«
    »Unser?«, wiederholte Brody und funkelte Felina an. »Möchten Sie damit sagen, dass dieses Katzenwesen die berühmte Oberst Winnifred Carruthers ist?«
    »Nein, Oberst Carruthers ist derzeit nicht im Büro. Unser Standardhonorar beträgt …«
    »Belästigen Sie mich nicht mit Einzelheiten«, verlangte Brody. »Ich zahle Ihnen tausend Dollar gleich jetzt, und Sie erhalten einen Bonus in Höhe von fünftausend Dollar, wenn Sie mir Flauschie rechtzeitig für die Ausstellung zurückbringen.«
    Mallory schluckte schwer. »Ich denke, ich spreche auch für meine Partnerin, wenn ich feststelle, dass wir diese Bedingungen annehmbar finden.«
    Brody griff in eine Hosentasche, zog ein Bündel Geldscheine hervor – an dem, entschied Mallory, ein großformatiger Drache oder zumindest eine Gorgone hätte ersticken können – und zählte zehn Hunderter ab.
    »Ich setze einen Vertrag auf«, sagte der Detektiv.
    »Nicht nötig«, entgegnete Brody. »Finden Sie sie einfach.«
    Er drehte sich um und ging zur Tür.
    »Wo finde ich Sie?«, erkundigte sich Mallory.
    »Ich bin in meinem Hotel, nur für den Fall, dass jemand doch Lösegeld fordert.«
    »Das ist genau, worauf ich hinauswollte«, sagte Mallory. »In welchem Hotel wohnen Sie?«
    »Dem Plantagenet Arms«, antwortete Brody. »Blöder Name für ein Hotel. Wie nennen sie wohl das nächste, Tudor Legs?«
    »Würde mich gar nicht überraschen«, sagte Mallory. »Ich muss noch ein oder zwei Dinge erledigen, und dann suche ich Sie dort auf.«
    »Wozu? Ich möchte, dass Sie nach Flauschie suchen.«
    »Sie wurde aus Ihrem Zimmer gestohlen«, erläuterte Mallory. »Damit ist es eine logische Stelle, um dort nach Hinweisen zu suchen.«
    Brody zuckte die Achseln. »Wenn Sie denken, dass es hilft …«
    »Es kann nicht schaden.«
    Eine Träne lief Brody über die Wange. »Ich möchte meine possierliche kleine Feuerspuckerin zurück, Mr Mallory.«
    »Wir tun unser Bestes.«
    Einen Augenblick lang glaubte Mallory, der große Kerl würde ernstlich in Tränen ausbrechen. Stattdessen unterdrückte Brody ein Schluchzen und verließ das Büro.
    »Was denkt ihr?«, fragte Mallory.
    »Der Mann hat eindeutig eine ungesunde Beziehung zu seinem Drachen«, antwortete Immergrün. »Nächsten Monat verlangst du von mir bestimmt Filme, die sie zusammen zeigen.«
    »Deine Phantasie möchte ich haben », sagte Mallory müde.
    »Ich denke, er sieht in Wildleder albern aus.«
    Mallory wandte sich an Felina. »Ich denke, es
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