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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns
Autoren: Mike Resnick
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Schlucke zu Ehren von vier unnatürlichen sexuellen Handlungen, die Doreen vorzuschlagen er nie den Mut gefunden hatte (und die sie, da war er absolut überzeugt, in genau diesem Augenblick vergnügt mit Fallico ausführte), einen weiteren auf das letzte Rennen, das Flyaway gewonnen hatte (mal vorausgesetzt, dass er tatsächlich in früher Vorzeit mal ein Rennen gewonnen hatte; durchaus möglich, dass er nur an den zurückliegenden achtzehn teilgenommen hatte) und einen weiteren auf das Jahr, das sich endlich dem Ende entgegenschleppte.
    Er wollte gerade einen Schluck seligen Angedenkens an seine Pantoffeln trinken, als er den kleinen grünen Elf bemerkte, der vor seinem Schreibtisch stand.
    »Du bist richtig gut geworden«, sagte er bewundernd. »Aber wo bleiben die rosa Elefanten?«
    »John Justin Mallory?«
    »Ihr Typen habt früher nie geredet!«, beklagte sich Mallory. »Normalerweise sitzt ihr einfach nur herum und singt ›Santa Lucia‹.« Er kniff die Augen zusammen und blickte sich im Büro um. »Wo bleibt der Rest von euch?«
    »Betrunken!«, stellte der Elf angewidert fest. »Das geht nun aber gar nicht, John Justin. Überhaupt nicht.«
    »Der Rest von euch ist betrunken?«
    »Nein. Du bist es.«
    »Natürlich bin ich das. Deshalb sehe ich auch kleine grüne Männchen.«
    »Ich bin kein Männchen. Ich bin ein Elf.«
    »Meinetwegen«, sagte Mallory achselzuckend. »Wenigstens bist du klein und grün.« Er blickte sich erneut im Zimmer um. »Wo sind die Elefanten?«
    »Welche Elefanten?«, fragte der Elf.
    »Meine Elefanten«, antwortete Mallory, als erklärte er einem begriffsstutzigen Kind das Offensichtliche. »Wer bist du, und was machst du hier?«
    »Murgelström«, sagte der Elf.
    »Murgelström?«, wiederholte Mallory stirnrunzelnd. »Ich denke, den findest du in der nächsten Etage.«
    »Nein. Ich bin Murgelström.«
    »Setz dich, Murgelström. Und du kannst genauso gut auch einen Schluck trinken, ehe du verschwindest.« Er prüfte, wie viel Whiskey noch übrig war. »Einen kleinen Schluck.«
    »Ich bin nicht hier, um zu trinken«, sagte Murgelström.
    »Dem Himmel sei Dank auch für kleine Wohltaten«, murmelte Mallory, hob die Flasche an die Lippen und trank sie aus. »Okay«, sagte er und warf sie in den Mülleimer. »Ich bin fertig. Jetzt sing dein Lied oder führe deinen Tanz auf oder tue sonst, was dir vorschwebt, und mach dann Platz für die Elefanten.«
    Murgelström verzog das Gesicht. »Wir müssen dich nüchtern bekommen, und zwar schnell.«
    »Falls du das tust, verschwindest du«, gab Mallory zu bedenken und starrte ihn eulenhaft an.
    »Warum nur musste es Silvester sein?«, murrte der Elf.
    »Wahrscheinlich, weil gestern der dreißigste Dezember war«, erklärte Mallory vernünftig.
    »Und warum ein Säufer?«
    »Jetzt aber mal langsam!«, verlangte Mallory gereizt. »Ich bin vielleicht besoffen, aber ich bin kein Säufer!«
    »Das macht keinen Unterschied. Ich brauche dich jetzt, und du bist einfach nicht einsatzfähig.«
    Mallory runzelte die Stirn. »Ich dachte, ich bräuchte dich«, sagte er verwirrt.
    »Vielleicht ein Professor der Zoologie ...«, brummte Murgelström vor sich hin.
    »Das klingt nach dem Anfang eines Limericks.«
    Der Elf stieß ein resigniertes Seufzen aus. »Die Zeit reicht nicht. Entweder du oder keiner.«
    »Und das klingt nach einem schlechten Liebeslied.«
    Murgelström ging um den Schreibtisch herum und kniff Mallory ins Bein.
    »Autsch! Warum hast du das gemacht?«
    »Um dir zu beweisen, dass ich wirklich hier bin, John Justin. Ich brauche dich.«
    Mallory funkelte ihn an und rieb sich das Bein. »Wer hätte schon je von einer dreisten Halluzination gehört?«
    »Ich habe einen Job für dich, John Justin Mallory«, sagte der Elf.
    »Besorge dir jemand anderen. Ich trauere gerade über meine verlorene Jugend und andere Elemente meiner Vergangenheit, sowohl reale als auch eingebildete.«
    »Wir sind hier nicht in einem Traum; es ist kein Scherz, und es ist kein Delirium tremens«, erklärte der Elf drängend. »Ich brauche einfach die Hilfe eines ausgebildeten Detektivs.«
    Mallory öffnete eine Schublade, holte eine eselsohrige Ausgabe der Gelben Seiten hervor und warf sie auf den Tisch. »Wir haben davon sieben- oder achthundert in der Stadt«, sagte er. »Lass deine Finger die Arbeit erledigen, statt zu laufen.«
    »Alle anderen haben entweder schon Arbeit oder sind unterwegs und feiern«, wandte Murgelström ein.
    »Du meinst, ich bin der einzige
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