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Julia Sommerliebe 0020

Julia Sommerliebe 0020

Titel: Julia Sommerliebe 0020
Autoren: Fiona Hood-Stuart , MARGARET MCDONAGH , Nicola Marsh
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auf Thorn, der auf ihren Wagen zugeschlendert kam. In den vergangenen Tagen hatte Seb mehrfach mit dem Leiter des Zentrums telefoniert. Er wusste, dass Gallagher ein erfahrener, äußerst engagierter und sehr geradliniger Arzt war. Allerdings hatte er ihn sich wesentlich älter vorgestellt. Seb war ihm gegenüber sehr offen gewesen, was die Gründe für sein Interesse am Zentrum betraf. Er hatte ihm auch anvertraut, wie das alles mit Gina zusammenhing. Und er hatte in Thorn einen bereitwilligen Verbündeten gefunden.
    Doch obwohl Ricco, Thorn und Nic sich für ihn einsetzten, hatte es mehrere Tage gedauert, bis seine Papiere fertig gewesen waren und Seb alles für diese einschneidende Wende vorbereitet hatte, die sein Leben nehmen sollte.
    Der Erfolg seines großen Vorhabens hing davon ob, ob Gina ihm verzeihen würde. Seb wusste nicht, was er tun sollte, wenn er sie nicht überzeugen konnte – wenn sie nicht zumindest einen Bruchteil seiner Liebe erwiderte.
    Nic und seine Frau Hannah hatten ihn am Vorabend bei sich zu Hause willkommen geheißen. Nic hatte ihm auch von seinen Erfahrungen berichtet, die er als Arzt im ländlichen Schottland gesammelt hatte. „Die fünf Jahre, die ich jetzt hier wohne, waren die glücklichsten meines Lebens“, hatte Nic gesagt. „Das Leben hier ist wirklich schön.“
    Tagsüber hatte Seb Maria besucht und sie davon überzeugt, ihm ebenfalls zu helfen. Dann hatten sie Ginas Freundinnen Holly und Ruth angerufen. Nach anfänglicher Zurückhaltung hatte Seb schließlich auch Ginas Freundinnen für seinen Plan begeistert. Jetzt musste Seb nur noch Thorn begrüßen, sich das Zentrum ansehen und dann – mit Gina reden.
    Als Nic aus dem Wagen stieg, folgte Seb seinem Beispiel und schüttelte dann dem Mann die Hand, für den er hoffentlich bald arbeiten würde.
    „Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Seb“, sagte Thorn lächelnd. „Gina ist auf dem Weg nach Hause. Die Luft ist also rein – Sie können sich in Ruhe umsehen.“
    Zwei Einkaufstüten im Arm, öffnete Gina die Haustür. Sofort sprang Monty auf sie zu, um sie zu begrüßen. Vor Freude schlug er immer wieder mit dem Schwanz gegen die Heizung im Flur.
    Der Hund folgte Gina in die Küche, wo Nonna Maria gerade ein Abendessen zubereitete und die letzten Handgriffe erledigte. Gina blickte ihre Großmutter überrascht an, denn das entsprach absolut nicht der normalen Routine.
    „Gina!“, rief die alte Frau lächelnd. „Schön, dass du da bist! Weil Holly und Ruth ja abgesagt haben, wollte ich etwas Besonderes für dich zum Abendessen kochen. Ich habe auch deinen Lieblingsnachtisch gemacht: Brombeer-Apfel-Crumble.“
    Gina begann, die Einkäufe in den Schränken zu verstauen. „Woher weiß du, dass die beiden nicht kommen?“
    „Ich habe vorhin mit Ruth gesprochen“, erwiderte Maria. Ihre Wangen waren leicht gerötet, was Gina misstrauisch machte. „Sie hat mir das Neueste über Julia erzählt, Hollys schreckliche Schwester. Holly ist so aufgebracht, weil …“
    „Nonna Maria“, unterbrach Gina sie.
    „Ich wollte dir einfach etwas Schönes kochen“, erklärte die alte Dame. „Du bist schließlich müde – und traurig.“
    Gina schloss die Augen und versuchte, sich nicht von ihrem Schmerz überwältigen zu lassen. „Mir geht es gut“, behauptete sie.
    „Wir beide wissen, dass das nicht stimmt – und warum.“ Nonna Maria schüttelte missbilligend den Kopf. „Gina, du solltest jetzt nach oben gehen, duschen und dir etwas Schönes anziehen. Tu es mir zuliebe.“
    Da Gina um jeden Preis einem weiteren Gespräch über Seb aus dem Weg gehen wollte, widersprach sie nicht länger und ging nach oben. Es sah Maria gar nicht ähnlich, so hartnäckig, fast schon taktlos zu sein – als würde sie gar nicht verstehen, warum Sebs Lügen Gina so verletzt hatten. Von Einsamkeit und Schmerz überwältigt, setzte Gina sich auf ihr Bett.
    Er fehlte ihr unsagbar. Wie hatte sie sich nur innerhalb so kurzer Zeit in ihn verlieben können? Nie wieder würde sie etwas Vergleichbares erleben. Es waren nicht nur die atemberaubenden Liebesnächte, sondern alles: seine Nähe, wie er sie angesehen, wie er ihr zugehört hatte …
    Ginas Blick fiel auf die Kommode neben dem Bett. Von ihren Erinnerungen einmal abgesehen, waren ihr nur drei Dinge aus der traumhaften Zeit auf Elba geblieben: das wunderschöne Stück Elbait, das Seb ihr geschenkt hatte, die weiß Rose, die sie zwischen den Seiten eines Buchs gelegt und getrocknet hatte, und ein
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