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Julia Sommerliebe 0020

Julia Sommerliebe 0020

Titel: Julia Sommerliebe 0020
Autoren: Fiona Hood-Stuart , MARGARET MCDONAGH , Nicola Marsh
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gut und macht mir sehr viel Spaß.“ Trotz ihrer belastenden persönlichen Angelegenheiten konnte Gina sich noch immer für ihre Arbeit begeistern. „Warum? Habe ich etwas falsch gemacht?“, fragte sie, von Thorns durchdringendem Blick verunsichert.
    Er machte eine ungeduldige Handbewegung. „Sei doch nicht albern, Gina. Du bist die beste Krankenschwester, die ich je kennengelernt habe. Wie geht es eigentlich Maria?“
    Der unerwartete Themenwechsel verwirrte Gina. „Gut, danke. Unser Hausarzt kümmert sich gut um sie.“
    „Und wie geht es dir? Du wirkst so blass und in dich gekehrt“, stellte Thorn fest und bewies wieder einmal, dass ihm kaum etwas entging. „Seit du aus Italien zurück bist, wirkst du sehr niedergeschlagen.“
    „Mir geht es gut“, behauptete Gina, doch das war natürlich gelogen. In Wirklichkeit bezweifelte sie, dass es ihr je wieder gut gehen würde. Es war hoffnungslos, aber sie liebte Seb noch immer von ganzem Herzen. Hatte Nonna Maria vielleicht recht gehabt – war es ein Fehler gewesen, abzureisen, ohne Seb anzuhören? Diese und andere Fragen quälten Gina nachts, wenn sie keinen Schlaf fand.
    Andererseits hatte Seb keinen Versuch unternommen, sich bei ihr zu melden. Als eine Woche verstrichen war und sie nichts von ihm gehört hatte, glaubte Gina, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Wahrscheinlich war Seb sogar erleichtert, weil er sie jetzt los war.
    „Du hast in Italien jemanden kennengelernt, und dein Herz ist immer noch dort“, erklärte Thorn mit fast unheimlichem Einfühlungsvermögen.
    Verzweifelt kämpfte sie gegen die aufsteigenden Tränen an. „Es sollte nicht sein.“
    „Aber du bist in ihn verliebt.“
    „Ja“, hörte sie sich selbst sagen. „Ich kann allerdings nichts an der Situation ändern.“
    Thorn betrachtete sie mit undurchdringlicher Miene.
    „Gehst du jetzt nach Hause?“, fragte er nach einer Weile.
    „Ja.“ Gina stand auf. „Ich muss nur noch zum Supermarkt. Holly und Ruth kommen nämlich nachher vorbei.“
    „Ich bringe dich noch zur Tür.“ Thorn stand auf und ging ihr voran. Angesichts seines schlanken, durchtrainierten Körpers und seiner geschmeidigen Bewegungen verstand Gina, dass viele Frauen ihn attraktiv fanden. Sie fühlte sich jedoch nicht zu ihm hingezogen, sondern sah in ihm einfach einen sehr guten Arzt.
    „Ich werde nachher noch jemanden hier herumführen, der dem Zentrum eine größere Summe Geld spenden und uns außerdem seine Fähigkeiten zur Verfügung stellen möchte.“ Thorn blieb stehen und sah Gina wieder mit undurchdringlicher Miene an. „Ein hoch qualifizierter Arzt, der in Vollzeit hier arbeiten könnte. Hoffen wir, dass wir ihm hier in Strathlochan alles bieten können, was er braucht, damit er bleibt.“
    „Ein weiterer Arzt wäre eine willkommene Unterstützung“,stimmte Gina ihm irritiert zu. Warum machte Thorn darum so viel Aufheben? „Kann ich vielleicht irgendwie helfen?“
    Thorn schenkte ihr ein geheimnisvolles Lächeln, als sie das Gebäude verließen und zum Parkplatz gingen. „Später sicher. Jetzt komme ich erst einmal allein zurecht.“
    „Gut.“ Zum Schutz vor dem kühlen Herbstwind zog Gina den Reißverschluss ihrer Jacke zu. „Ich hoffe, es klappt.“
    „Das hoffe ich auch“, erwiderte Thorn leicht amüsiert, sodass sie das Gefühl beschlich, er könnte damit noch etwas anderes meinen.
    Nachdem Gina sich verabschiedet hatte und gerade gehen wollte, zupfte Thorn sie leicht an ihrem langen geflochtenen Zopf. „Gina, man kann nie wissen, was einen hinter der nächsten Ecke erwartet.“
    Verwirrt über Thorns merkwürdige Kommentare, ging Gina. Als sie ihr Handy einschaltete, entdeckte sie zwei SMS: Holly und Ruth sagten beide für diesen Abend ab. Enttäuscht rief Gina ihre Großmutter an, um ihr Bescheid zu sagen, dass sie auf dem Weg nach Hause war.
    Aus seinem Leihwagen heraus beobachtete Seb, wie Gina das Gebäude verließ. Sein Herz schlug heftig, als er sie das erste Mal nach viel zu vielen Tagen wiedersah. Dann kniff er die Augen zusammen. Ein Mann folgte ihr, und für Sebs Geschmack ging er viel zu vertraulich mit ihr um. Sie ließ zu, dass er an ihrem langen Zopf zog!
    „Wer ist der verdammte Kerl?“, fragte Seb aufgebracht und eifersüchtig.
    Nic di Angelis, der neben ihm im Wagen saß, lachte leise. „Seinetwegen brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen. Das ist Thornton Gallagher.“
    Sobald Gina außer Sichtweite war, richtete Seb seine Aufmerksamkeit wieder
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