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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 03

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 03

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 03
Autoren: Emma Darcy , Lucy Gordon , Emma Richmond
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für Glaswaren bei …“ Er nannte eines der exklusivsten Londoner Kaufhäuser. „Habe Francesco gerade den größten Auftrag seines Lebens verschafft.“
    „Ich bin sicher, er verdient ihn.“
    „Nun, ich bin immer dafür, Talente zu fördern. Wo wir gerade davon reden, die Firma ist ständig auf der Suche nach frischem jungen Blut. Ich könnte ein gutes Wort für Sie einlegen.“
    „Danke, aber mir gefällt es bei meiner Firma.“
    Er schwieg kurz und deutete dann auf die beleuchtete Kirche ihnen gegenüber. „So etwas haben wir zu Hause nicht.“
    Aber du hast zu Haus eine Frau, die auf dich wartet – darauf wette ich, dachte sie säuerlich.
    „Das stimmt.“ Sie rückte unauffällig ein Stück zur Seite.
    Er folgte ungeniert. „Unterwegs bin ich sehr einsam. Geht es Ihnen nicht auch so?“
    Seinen vieldeutigen Worten ließ er sofort Taten folgen und strich ihr über den Arm. Im nächsten Augenblick steckte sein Handgelenk im eisernen Griff einer sonnengebräunten Hand. Francesco blickte ihn mit freundlicher Miene, aber ausdruckslosen Augen an.
    „Wie geht es Ihrer lieben Gattin, John?“
    „Sie … äh, gut, danke.“ Der Mann bewegte sein schmerzendes Handgelenk.
    „Wie schön. Meinen Sie nicht, sie würde sich jetzt über einen Anruf von Ihnen freuen?“
    John versuchte zu lachen. „He, ist das eine Art, Ihren besten Kunden zu behandeln?“
    „Ich verkaufe Glas, aber nicht meine Verlobte.“
    John hob beide Hände. „Sagen Sie nichts mehr … ein echtes Missverständnis …“ Er schlenderte rasch davon.
    Sonia starrte Francesco an. „Hast du gerade gesagt …“
    „Das war nur so dahergesagt“, erwiderte er hastig. „Damit er dich in Ruhe lässt.“
    „Aber er wird bestimmt seinen Auftrag stornieren, so wie du ihn behandelt hast. Er ist dein bester Kunde, vergessen?“
    „Ja, das ist er, und er soll zum Teufel gehen! Wenn er dich weiterhin belästigt hätte, wäre er im Kanal gelandet!“
    „Das ist richtig nett von dir, aber ich bin ein großes Mädchen und werde mit solchen Kerlen auch allein fertig.“
    „Sag nicht so was“, jammerte er. „Erzähl mir lieber, wie aufregend du es findest, dass ich so umgehend zu deiner Hilfe geeilt bin.“
    „Bestimmt nicht.“
    Bevor er antworten konnte, wurden alle durch einen anderen Gast zusammengerufen, der sich mit einer kleinen Ansprache für Francescos Gastlichkeit bedanken wollte. „… und dafür, dass er mir die Gelegenheit geboten hat, seine liebliche Braut kennen zu lernen.“
    Sonia öffnete den Mund, schloss ihn aber rasch wieder.
    „Tut mir leid“, sagte er, als sie später auf dem Nachhauseweg waren. „Irgendjemand muss es mitbekommen haben.“
    „Und hat es für bare Münze genommen.“
    „Nein, das war nur ein Grund, noch ein Glas zu trinken. Morgen wird sich niemand mehr daran erinnern.“ Es klang ein wenig zögernd, aber das entging ihr, da sie zum Mond hinaufschaute, der hell und klar über den Dächern stand.
    An seiner Haustür nahm Francesco sie in die Arme und küsste sie lange und leidenschaftlich.
    „Wäre es nicht besser, drinnen weiterzumachen?“, murmelte sie benommen.
    „Nein, drinnen kann ich dich nicht anfassen.“
    „Warum nicht?“
    „Weil ich ein Mann mit Ehre bin.“ Seine Stimme bebte leicht.
    Er hielt Wort. Als sie die Wohnung betreten hatten, brachte er sie zu ihrem Zimmer, wünschte ihr eine gute Nacht und schloss fest die Tür hinter sich. Ein paar Minuten darauf hörte sie das Rauschen der Dusche. Hin und her gerissen zwischen Glückseligkeit und Frust hieb sie lächelnd die Faust ins Kissen.

    John reiste am nächsten Tag ab. Vorher hatte er noch den Auftrag storniert. Francesco zuckte nur mit den Schultern, übergab den Stand seinen Assistenten und verkündete Sonia, er würde ihr jetzt die Fabrik zeigen.
    „Deine Brötchengeber werden bestimmt beeindruckt sein, dass du dich in einer echten venezianischen Glasmanufaktur umgesehen hast“, versprach er ihr. „Was ist los?“, fragte er im nächsten Moment.
    „Nichts.“ Sie schaute sich um. „Mir kam es nur so vor, als würde die Frau dort drüben uns beobachten.“
    Francesco blickte hinüber. Er sah die Frau gerade noch im Schatten verschwinden.
    „Ist doch egal“, meinte er und schob Sonia weiter.
    „Auf der anderen Seite beobachtet uns auch jemand.“
    „Ich weiß, ich habe es gesehen.“
    „Aber wer sind diese Leute?“
    „Die Erste war meine Tante Celia, die Zweite meine Nichte Bettina. Giuseppe hast du bereits kennengelernt.
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