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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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in die Hände einer Fremden zu geben. Aber sie vertraute Gabriel. „Ich bin sehr erfreut, dich kennenzulernen“, sagte sie.
    Karin nickte freundlich. „Ma’am.“
    „Bitte sag Vanessa zu mir. Ich habe noch nie großen Wert auf Formalitäten gelegt. Ihr könnt mich gern alle bei meinem Vornamen nennen.“
    Ihre Bitte rief beim Personal keinerlei Reaktion hervor, noch nicht einmal die Andeutung eines Lächelns. Ob sie wohl immer so sind? fragte sich Vanessa. Oder mögen sie mich einfach nicht? Vielleicht waren sie ja ebenso wie Marcus jetzt schon davon überzeugt, dass man ihr besser mit Misstrauen begegnete.
    Marcus wandte sich ihr zu: „Ich werde Ihnen jetzt Ihre Räumlichkeiten zeigen.“
    Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er zur linken Treppe. Er eilte die Stufen hinauf, sodass Vanessa beinahe laufen musste, um mit ihm mitzuhalten.
    Während die Eingangshalle in Beige gehalten war, dominierten im ersten Stock Farbtöne wie Rot, Orange und Violett. Vanessa hätte niemals solche Farben gewählt, dennoch wirkten sie elegant.
    Marcus führte sie über einen langen Flur.
    „Ist Ihr Personal immer so förmlich?“, erkundigte sie sich.
    „Reicht es Ihnen nicht, dass es Ihnen jeden Wunsch erfüllt?“, gab Marcus über die Schulter zurück. „Muss es dabei auch noch lachen?“
    Sie antwortete nicht. Schweigend gingen sie bis zum Ende des Flurs, wo Marcus die letzte Tür öffnete. Gabriel hatte schon angekündigt, dass er sie in seiner komfortabelsten Gästesuite unterbringen wollte. Allerdings hatte Vanessa keine Vorstellung davon gehabt, wie groß diese sein würde. Das Wohnzimmer war riesig, und die Decken reichten schwindelerregend hoch, ebenso wie die Fenster mit den Balkontüren in der Mitte. Farblich dominierten gedeckte Gelb- und Grüntöne.
    Um einen Kamin herum stand eine gemütliche Sitzgruppe. Außerdem gab es einen Essbereich, dessen Tisch mit einer kostbaren Damastdecke bedeckt war, sowie in einer anderen Ecke des Zimmers einen Schreibtisch, umgeben von Bücherregalen.
    „Wie herrlich!“, meinte sie. „Gelb ist meine Lieblingsfarbe.“
    „Das Schlafzimmer ist dort drüben.“ Marcus zeigte auf eine Tür am anderen Ende des Raumes.
    Vanessa ging über den weichen Teppich zur Schlafzimmertür und öffnete sie. Was sie sah, raubte ihr den Atem. Der Raum spiegelte reinsten Luxus wider – mit einem gewaltigen Himmelbett, einem Kamin und einem beeindruckenden Flatscreen-Fernseher. Allerdings sah sie nirgends die Wiege, die Gabriel ihr versprochen hatte.
    Langsam begann ihr der Arm unter dem Gewicht der schlafenden Mia zu schmerzen, daher legte sie ihre Tochter vorsichtig auf das Himmelbett.
    Sie warf noch einen Blick in den begehbaren Kleiderschrank, wo schon ihre Koffer standen. In dem Schrank hätte sie ihre gesamte Garderobe gleich mehrfach unterbringen können. Auch das großzügige Bad war einfach perfekt.
    Als sie zurück ins Wohnzimmer kam, stand Marcus mit verschränkten Armen vor dem Kamin. Ungeduldig sah er auf die Uhr.
    „Ich habe kein Bett für Mia gesehen“, sagte Vanessa. „Gabriel hat gemeint, er besorgt eine Wiege für Mia.“
    „Das Kinderzimmer ist vorn im Flur.“
    „Gut, dann gibt es bestimmt ein Babyfon. Damit ich höre, wenn sie in der Nacht aufwacht.“ Mia schlief mittlerweile zwar die meisten Nächte durch, dennoch musste man ihr die Windel wechseln, sie stillen oder sie trösten, wenn sie schlecht träumte.
    „Dafür ist doch die Nanny da.“
    Richtig, die Nanny. Vanessa hatte gedacht, die wäre eine Art Babysitter, falls sie selbst sich einmal nicht um Mia kümmern konnte. „Und wo schläft das Kindermädchen?“
    „Ihr Schlafzimmer geht vom Kinderzimmer ab.“
    In seiner Welt war es wohl ganz selbstverständlich, wenn Bedienstete für das Wohl der Kinder verantwortlich waren. Aber das war nicht Vanessas Welt.
    „Ich vermute, Sie sind nun erst einmal zufrieden …“ Marcus schien bereit zur Flucht. Aber so schnell ließ Vanessa ihn nicht gehen.
    „Falls ich etwas Bestimmtes brauche, was mache ich dann?“, fragte sie unschuldig.
    „Dort auf dem Tisch steht das Telefon, mitsamt einer Liste der Verbindungen im Haus.“
    „Aber wie weiß ich, an wen ich mich wenden muss?“
    Er hätte sicher am liebsten mit den Augen gerollt. „Wenn Sie etwas zu essen oder zu trinken wünschen, dann rufen Sie in der Küche an, wenn Sie frische Handtücher oder Bettwäsche brauchen, dann rufen Sie in der Waschküche an … Sie verstehen sicherlich das System, oder?“
    „Und
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