Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
Vom Netzwerk:
sie an den Namen des weltbekannten Playboys dachte. Anton Pallis war keineswegs so peinlich genau darauf bedacht, seinen Namen aus der Presse herauszuhalten, ob es nun das Geschäft betraf oder sein Privatleben. Er galt als männliche Sex-Ikone und gewiefter CEO der global vertretenen Pallis-Unternehmensgruppe.
    Als es an der Tür klingelte, zuckten beide Frauen zusammen und sahen einander an.
    Zoes Bauchgefühl sagte ihr, dass es Theo Kanellis’ Vertreter war. Im Brief wurde er für halb zwölf angekündigt, und es war Punkt halb zwölf. Reiche und mächtige Männer konnten sich darauf verlassen, dass ihre Anweisungen ausgeführt wurden. Zoe zweifelte keine Sekunde, dass Theo ein unverschämt hohes Kopfgeld auf ihren unschuldigen kleinen Bruder ausgesetzt hatte.
    „Soll ich bleiben?“
    Susies Angebot war ernst gemeint, doch Zoe konnte auch die Unsicherheit im Gesicht ihrer Nachbarin ablesen. .
    „Musst du nicht gleich Lucy vom Kindergarten abholen?“ Zoe hatte das Gefühl, dass sie das hier allein durchstehen musste.
    „Bist du sicher, dass Du es allein schaffst? Dann gehe ich hinten raus.“
    Die Hausklingel ertönte ein zweites Mal, Bewegung kam in die Frauen. Susie eilte zur Hintertür hinaus, während Zoe in die entgegengesetzte Richtung ging. Vor der Haustür musste sie sich erst sammeln. Ihre Kehle schien plötzlich rau, ihr Puls schlug schneller. Sie rieb sich mit den Handflächen über die Jeans, setzte eine distanzierte Miene auf und zog die Tür auf.
    In ihrer Vorstellung hatte sie sich einen Mann vom Typ Rechtsanwalt ausgemalt. Das, was sie vor sich sah, ließ sie erstarren.
    Groß, dunkel und im italienischen Maßanzug wirkte er viel eher wie ein exotischer Prinz. Attraktiv reichte nicht annähernd als Beschreibung. Als wären sie magnetisch, hielten seine schwarzen Augen ihren Blick gefangen. Zoe wurde leicht schwindlig. Selbst als die Fragen und Zurufe der wartenden Reporter laut wurden, konnte Zoe ihren Blick nicht von ihm losreißen. Anton Pallis war so groß, dass er die Sicht auf fast alles versperrte, was hinter ihm vor sich ging. Zudem wurde er von drei Muskelpaketen in schwarzen Anzügen hinter seinem Rücken geschützt.
    Irgendwie gelang es Zoe schließlich, sich aus der Erstarrung zu befreien – nur um mit ihrem Blick auf dem sinnlichen Mund ihres Gegenübers haften zu bleiben. Im Innern tobten Gefühle, die sie nicht einmal benennen konnte.
    Zum ersten Mal seit drei Wochen war sie sich bewusst, wie vernachlässigt sie aussah – das strähnige Haar und die alte Jeans, die schon bessere Zeiten erlebt hatte. Mit einer Hand hielt sie die abgetragene rote Strickjacke am Hals zusammen. Zoe trug das formlose Ding schon die ganzen letzten Wochen, weil die Jacke ihrer Mutter gehört hatte und noch ein wenig nach ihr roch.
    Jetzt bewegten sich diese wunderschön geformten Lippen vor ihr. „Guten Tag, Ms Kanellis“, sagte der Mann mit tiefer samtener Stimme. „Sie werden mich sicherlich erwartet haben.“
    Wieder schwindelte ihr, dieses Mal allerdings aus einem ganz anderen Grund: Die leise Andeutung des griechischen Akzents erinnerte sie so sehr an ihren Vater, dass es ihr körperliche Schmerzen bereitete.
    Anton sah Zoe mit geschlossenen Augen wanken. Sie wirkte, als würde sie jeden Moment in Ohnmacht fallen. Hatte er gedacht, dass sie auf diesem Zeitungsfoto mitgenommen ausgesehen hatte, so war das nichts im Vergleich zu jetzt – sie machte den Eindruck, als würde sie zusammenbrechen, das Gesicht leichenblass, die Züge verkniffen. Ein Windstoß hätte genügt, um sie umzuwerfen.
    Er handelte instinktiv und streckte die Hand aus, um Zoe zu stützen. Genau in diesem Moment öffnete sie die Augen, sah seinen Arm auf sich zuschießen und zuckte zurück, als würde sie von einer Schlange angegriffen.
    Für eine Sekunde verharrte er pikiert. Es kostete ihn Mühe, sich nichts anmerken zu lassen. Und da er an den Medienzirkus hinter sich dachte, überlegte er blitzschnell den nächsten Schritt. Sie brauchten keine Schaulustigen, er musste zu ihr ins Haus kommen, denn so wie Zoe ihn ansah, würde sie ihm jeden Moment Beleidigungen ins Gesicht schleudern.
    „Sollen wir dann …?“ Er machte einen Schritt vorwärts.
    Als er die Hand nach der Klinke ausstreckte, zog Zoe ihre Hand abrupt zurück. Das Risiko eines Körperkontakts wollte sie auf keinen Fall eingehen. Die Geste war ein Schlag für sein Ego, aber er ging weiter ins Hausinnere und drückte die Tür hinter sich ins Schloss.
    Der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher