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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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interessiert, unsere Ehe zu retten. Unsere Beziehung war dir nie wichtig.“ Voller Verachtung schenkte er sich ein zweites Glas ein. Wie viel er wohl trinken musste, um seine Gefühle zu betäuben?
    „Bist du betrunken, Leandro?“
    „Leider noch nicht. Aber ich arbeite daran.“
    „Du bist wirklich völlig verantwortungslos.“
    „Auch daran arbeite ich.“ Er hob das Glas und sah sie an. Dabei bemerkte er, dass ihre Schuhsohle sich gelöst hatte. Normalerweise achtete Millie immer sehr auf ihr Äußeres. „Du siehst schrecklich aus.“
    „Na ja, wer kann sich schon mit einem Hollywood-Filmstar messen?“ Instinktiv hob sie die Hand, um sich das feuchte Haar aus dem Gesicht zu streichen, überlegte es sich jedoch anders. „Sie ist sehr schön.“
    Als er Millies verletzten Tonfall bemerkte, presste Leandro die Lippen zusammen. „Du warst schon immer sehr eifersüchtig.“
    „Du bist gemein.“
    „Klar bin ich gemein.“ Unwillkürlich ballte er die freie Hand zur Faust.
    „Liebst du sie?“
    „Jetzt wirst du persönlich.“
    „Na und? Hat meine Schwester … wusste Becca, dass du etwas mit der Schauspielerin hast?“
    Bei der Erwähnung von Becca hätte Leandro am liebsten die Flasche in einem Zug geleert. „Machst du mich etwa dafür verantwortlich, dass deine Schwester unter Alkohol-und Drogeneinfluss ein Auto zu Schrott gefahren hat?“
    „Sie hat nur getrunken, weil du sie zurückgewiesen hast. Sie litt unter Depressionen.“
    Ein humorloses Lächeln begleitete seine Antwort. „Das glaubst du doch wohl selbst nicht.“
    Empört sprang Millie auf und baute sich vor ihm auf. „Hör auf, so über sie zu reden! Sie ist tot. Und wenn jemand dafür verantwortlich ist, dann bist du es. Du hast ihr das Herz gebrochen.“
    Da tat Leandro das Unverzeihliche: Er lachte – und bezahlte sofort dafür, Millie gab ihm eine Ohrfeige.
    Gleich darauf wich sie erschrocken zurück, als könnte sie nicht glauben, was sie getan hatte. Sie war kreidebleich.
    „Auf eine Entschuldigung kannst du lange warten“, murmelte sie leise. „Weißt du, was am schlimmsten ist? Es macht dir gar nichts aus. Wegen Sex hast du unsere Ehe zerstört. Dabei hat es dir nicht einmal etwas bedeutet. Vielleicht hätte ich es verstanden, wenn du sie geliebt hättest. Aber für dich ging es ja ausschließlich um Sex.“
    „Hast du ihr das so gesagt?“
    „Ja. Ich habe sie in Arizona im Krankenhaus besucht. Ich wollte es verstehen. Sie hat zugegeben, so verliebt in dich zu sein, dass sie nicht mehr klar denken konnte.“
    „Sie wusste genau, was sie tat“, widersprach er sofort. „Deine Schwester hat nur sich selbst geliebt.“
    „Du bist zynisch.“
    „Ich sage nur, wie es ist.“
    „Dann hast du also unsere Ehe wegen einer Frau zerstört, die dir überhaupt nichts bedeutet hat?“
    „Ich habe unsere Ehe nicht zerstört, a gape mou. Das hast du getan. Du ganz allein.“
    Schockiert sah sie auf. „Wie kannst du so etwas behaupten? Hätte ich etwa ein Auge zudrücken sollen, als du mit meiner Schwester geschlafen hast? Da kennst du mich aber schlecht. Ich verstehe nur nicht, warum du mich geheiratet hast, wenn du in Wirklichkeit meine Schwester wolltest.“
    „Hast du vielleicht einmal darüber nachgedacht? Bist du zu einer Erkenntnis gekommen?“
    Seine Frage verwirrte sie nur noch mehr. Offensichtlich so sehr, dass sie den Tatsachen nicht ins Auge sehen konnte.
    Sie hatte geglaubt, was sie gesehen hatte – ohne den geringsten Zweifel daran zu hegen. Wahrscheinlich war es ihr egal gewesen. Und das tat weh.
    Millie war der einzige Fehlschlag für den vom Erfolg verwöhnten Leandro.
    Um sich etwas zu entspannen, lockerte er die verspannten Schultern. Das Muskelspiel schien Millie zu faszinieren, denn sie sah wieder auf.
    Sie biss sich auf die Lippe. „Tu mir bitte einen Gefallen, Leandro, zieh dir ein Hemd über. Wenn du so halb nackt vor mir stehst, können wir uns nicht vernünftig unterhalten.“
    „Ich erinnere mich an Gespräche mit dir, bei denen wir beide nackt waren“, erwiderte er anzüglich.
    „Sicher, aber ich möchte, dass du dich wieder anziehst.“
    „Warum? Gefällt dir der Anblick meines Körpers nicht mehr?“ Doch er hob das am Boden liegende Hemd auf. „Oder gefällt er dir so sehr, dass du dich nicht konzentrieren kannst?“ Während er das Hemd anzog, bemerkte, dass alle Knöpfe fehlten, und zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Sie war etwas zu eifrig. Tut mir leid.“
    „Schon gut.“ Millie
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