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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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begehrenswerter erscheinen. Und als Audrey sich umwandte, traf ihn der klare Blick aus den mandelförmigen tiefblauen Augen wie ein Blitz.
    Romain schluckte trocken und wünschte sich, sie würde nicht so grimmig dreinschauen, sondern lachen. Dann könnte er den vollen Mund, den er nicht anders als dekadent zu beschreiben vermochte, noch einmal in seiner fast wollüstigen Pracht bewundern.
    Ihr Atem ging sehr schnell, die großen Augen glänzten unnatürlich, die Pupillen waren geweitet, und die Wangen erglühten unter seinem intensiven Blick …
    In Romains Brust bildete sich ein harter Knoten. Er hatte recht behalten. war sie nicht erst vor wenigen Minuten in Richtung der Waschräume davongeeilt?
    Was sie und zahlreiche ihrer Kolleginnen dort konsumierten, um den Abend in strahlender Schönheit und animierter Stimmung zu überleben, wusste Romain nur zu genau. Automatisch suchte er Haut und Kleid nach verdächtigen weißen Pulverspuren ab. Sie hatte sich also nicht geändert!
    Er wollte sich abwenden und gehen. Wollte vergessen, dass er sie jemals gesehen hatte … und gleichzeitig brachte der Gedanke ihn fast um, nie wieder in dieses bezaubernde Gesicht schauen zu können oder in den Tiefen ihrer meerblauen Augen zu versinken …
    Dafür hasste er sich. Und sie, weil sie ihn so unwiderstehlich anzog. Natürlich war das irrational, und trotzdem schien es für ihn kein Entkommen zu geben.
    „Ja …?“, brachte Audrey mit äußerster Anstrengung hervor und heftete ihren Blick fest auf Romains attraktives Gesicht.
    Tall, dark and handsome , schoss es ihr durch den Kopf. Dieser Mann war wirklich ein wandelndes Klischee. Und doch wurde die banale Beschreibung dem Glanz seines rabenschwarzen Haares und dem herausfordernden Funkeln in den schönen silbergrauen Augen nicht gerecht. Dem dunklen Teint nach hätte Audrey ihn im fernen Osten angesiedelt, wäre ihr nicht bekannt gewesen, dass er Franzose war.
    Der teure Designeranzug vermochte die ungeheure sexuelle Ausstrahlung dieses männlichen Prachtexemplares nicht zu verbergen. Ganz im Gegenteil. Audrey war in ihrem Job als Model mit genügend männlichen Kollegen in Berührung gekommen, um einen perfekten Mann zu erkennen, wenn sie ihn vor sich sah.
    Und Romain de Valois war perfekt! Zumindest was sein Äußeres betraf …
    Er verströmte eine unruhige, kaum gezügelte Energie, auf die ihr eigener Körper direkt reagierte. Als leidenschaftliche Sportlerin wusste sie instinktiv, dass dieser Mann sich immer und unter allen Umständen Höchstleistungen abfordern würde.
    Doch sie selbst fühlte sich unter seinem harten Blick wie gelähmt. Was war nur mit ihr? Sie war doch sonst nicht so leicht zu beeindrucken.
    Erst jetzt registrierte Audrey, dass Kate sich heimlich zurückgezogen hatte, und fühlte langsam Empörung in sich aufsteigen, weil dieser unverschämte Kerl sie immer noch anstarrte, als wolle er sie voller Wut durchschütteln.
    Was dachte er sich eigentlich dabei?
    „Ja?“, wiederholte sie noch einmal, diesmal etwas forscher. „Kann ich Ihnen helfen?“ Ihre Stimme klang etwas rau, aber sehr melodiös.
    Romain fühlte einen seltsamen Schauer über seinen Rücken rinnen und versuchte, sich zu konzentrieren. Sag Hallo, wechsle ein paar belanglose Worte, und dann verschwinde so schnell wie möglich von hier, trichterte er sich ein. Du bist heute Abend extra hierhergekommen, um mit ihr zu reden. Da können ein paar höfliche Floskeln kaum schaden.
    Er streckte ihr die Hand entgegen. „Romain de Valois. Ich glaube nicht, dass wir uns schon einmal begegnet sind … trotz der überaus treffenden Charakterstudie …“
    Audrey zögerte nur den Bruchteil einer Sekunde. „Ebenso treffend wie jene, die Sie vor acht Jahren über mich abgegeben haben?“, fragte sie eisig.
    Er ließ die Hand wieder sinken. „So … Sie erinnern sich also? Ich war mir nicht ganz sicher, ob es sich bei Ihnen einfach um Antipathie auf den ersten Blick handelt oder auf die Vergangenheit bezieht.“
    „Natürlich erinnere ich mich, Monsieur de Valois “, erwiderte sie bitter. „Es geschieht schließlich nicht jeden Tag, dass ein siebzehnjähriger Teenager durch die Macht der Presse ruiniert wird. Und das allein auf Ihr Geheiß!“
    „Vergessen Sie nicht zu erwähnen, dass Sie damals eine siebzehnjährige Drogenabhängige waren, die man fotografiert hat, als sie bewusstlos im Rinnstein lag!“, erinnerte er sie brutal.
    Der Stich in ihrer Brust war so heftig, dass Audrey unwillkürlich
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