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JULIA EXTRA BAND 0273

JULIA EXTRA BAND 0273

Titel: JULIA EXTRA BAND 0273
Autoren: HELEN BIANCHIN LINDA GOODNIGHT SUSAN STEPHENS ELIZABETH HARBISON
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Mulhoon hier“, entgegnete sie kühl, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Klare graue Augen in einem Gesicht, das weit schöner war als in seiner Erinnerung, erwiderten unverwandt seinen Blick. Die Gesichtszüge wirkten wie gemeißelt. Selbst die lachhaft strenge Frisur konnte Kates fast bis zur Taille reichenden honigblondem Haar den Glanz nicht nehmen. Der Mund – üppig und schön geformt. Ihre Augen waren nach geltenden Schönheitsmaßstäben für das aparte herzförmige Gesicht vielleicht etwas zu groß, aber unglaublich sanft …
    Unglaublich sanft? Ha, beileibe nicht immer! Als Santino zum letzten Mal in diese ach so sanften grauen Augen geblickt hatte, loderten sie vor Leidenschaft. Und hinter den schön geschwungenen Lippen verbargen sich kleine weiße, scharfe Zähne, die den härtesten Mann in den Wahnsinn treiben konnten.
    Allein der Gedanke daran beschwor eine peinliche körperliche Reaktion herauf … verdammt. Obwohl er Kate nie vergessen hatte, war er nicht davon ausgegangen, sie jemals wiederzusehen. Diese Frau, die zufälligerweise die Hauptdarstellerin seines jüngsten Films managte, hatte aus irgendeinem Grund beschlossen, ihre wilde Seite unter einem trügerischen Mausgrau zu verstecken. Nichts, rein gar nichts, deutete darauf hin, dass sie eine Schwäche für heiße One-Night-Stands hatte …
    Oder spielte sie Katz und Maus mit ihm?
    Kate war schleierhaft, wie sie es schaffte, zumindest nach außen hin die Fassung zu wahren. Santino Rossi war Francescas Vater – eine Tatsache, bei der ihre Gedanken gefährlich ins Trudeln gerieten. Er war der Vater ihres geliebten kleinen Mädchens, und er wusste es nicht. Nur die Notwendigkeit, ihre Gefühle vor ihm geheim zu halten, gab Kate die Kraft, ihm in die Augen zu schauen. In dunkle erfahrene Augen, die auf den Grund ihrer Seele hätten blicken können.
    Sie hatte ihn nie vergessen. Wie auch? Sein Gesicht war ihr so vertraut, als ob sie ihn gestern zum letzten Mal gesehen hätte … die schöne gerade Nase, die geschwungenen dunklen Brauen und das dichte tiefschwarze Haar, das er immer noch etwas zu lang trug, genau wie damals. Auf den Wangen lag ein leichter Bartschatten, dessen Anblick Kate sofort ins Gedächtnis rief, wie aufregend es sich angefühlt hatte … seine Wange an ihrer Haut. Und der bloße Anblick seines atemberaubend sinnlichen Munds brachte ihr die Erinnerungen an eine so intensiv erlebte Lust zurück. Prompt reagierte ihr Körper.
    Dass sie ihn immer noch so begehrte, war gefährlich. Außerdem entdeckte sie ein seltsames Funkeln in seinen Augen. Wie seine Mundwinkel arrogant zuckten, mahnte Kate zur Vorsicht. Sie war nicht die, für die Santino sie hielt. Zwischen der Frau von heute und dem Mädchen von damals lag ein ganzes Leben. Irgendwie musste sie ihm das begreiflich machen. Einfach würde es sicher nicht.
    „Ich bin auf die dringende Bitte meiner Klientin hin hierhergekommen.“ Kate erwiderte fest seinen Blick. Sie hatte nicht vor, ihm von Francesca zu erzählen, zumindest nicht sofort. Nur weil ich seinen Körper kenne, ging es ihr durch den Sinn, weiß ich noch lange nicht, was für ein Mensch er ist. Ich kann doch nicht meine kleine Tochter einem wildfremden Mann ausliefern!
    „Sehr gut.“ Der harte Zug um seinen Mund löste sich etwas. „Es betrifft mich ebenfalls, deshalb bin ich hier“, erklärte er ebenso förmlich wie sie.
    „Ich schlage vor, wir gehen weiter nach hinten.“ Er deutete auf eine Reihe von Stühlen, die von den Schauspielern genutzt wurden, wenn sie gerade Drehpause hatten. „Dorthin vielleicht. Da ist es etwas ruhiger.“
    „Gern.“
    „Am besten reden wir erst einmal mit Cordelia und bittensie, uns das Problem zu schildern. Danach unterhalten wir beide uns“, schlug er vor, nachdem sie sich gesetzt hatten.
    Nur sie beide? Kate bekam Herzklopfen. Sie wollte nicht mit ihm allein sein. Auf keinen Fall durfte sie sich auf ein Frageund Antwortspiel mit ihm einlassen – obwohl er noch immer so tat, als würden sie sich nicht kennen. Das war aber vielleicht besser so.
    Sich zu wünschen, ihm gleich von Anfang an von ihrer Schwangerschaft erzählt zu haben, war vergebens. Zu jener Zeit hatte Kate noch mit der Reaktion ihrer Eltern zu kämpfen gehabt. Und kurz nachdem Meredith sie bei sich aufgenommen hatte, war eine Geschichte durch die Medien gegangen, die Kate die letzten Illusionen über Santino geraubt hatte.
    Damals kursierten Gerüchte, dass Santino Rossi bei seinem Englandaufenthalt angeblich
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