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Julia Extra 360

Julia Extra 360

Titel: Julia Extra 360
Autoren: Shirley Jump , Carol Marinelli , Susan Stephens
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und ich weiß, dass es dir genauso ging. Du magst mich vielleicht verabscheuen, aber dein Körper hat auf mich reagiert. Du willst mich noch immer, so wie ich dich noch immer will.“
    Sie hasste es, dass er ihren Körper so gut kannte. Bestand überhaupt Hoffnung, dass sie aus dieser Abmachung herauskam, ohne ihren Stolz komplett zu zerstören? „Ich brauche ein paar Tage Zeit zum Nachdenken. Und sollte ich mich darauf einlassen, dann nur für zwei Millionen.“
    „Jetzt ist mir klar, weshalb du solchen Erfolg mit deinem Geschäft hast“, sinnierte er. „Zwei Millionen sind viel Geld.“
    „In mir lebt auch viel Hass.“
    „Ich freue mich schon darauf, ihn abzubauen.“
    Gisele unterdrückte das unangebrachte Verlangen, das in ihr aufschießen wollte. „Keine Chance, Emilio. Für meinen Körper kannst du bezahlen, so viel du willst. Mein Herz wirst du nie wieder bekommen.“
    „Dein Körper reicht mir für den Moment“, erwiderte er mit rauer Sinnlichkeit. „Freitagabend schicke ich dir einen Wagen. Sollte deine Antwort positiv ausfallen, halte einen gepackten Koffer und deinen Pass bereit.“ Damit unterbrach er die Verbindung.
    Als Emilios Fahrer am Freitagabend vor dem Mietsgebäude vorfuhr, sagte Gisele sich, dass sie dieser Abmachung nur aus einem einzigen Grund zugestimmt hatte: Einen Monat lang würde sie Emilio das Leben zur Hölle machen und jede Minute auskosten. Sie war nicht mehr die süße unschuldige Jungfrau von damals, die er im Sturm erobert hatte. Sie war älter geworden … härter, klüger und zynischer. Und sie war gefährlich wütend.
    Hinzu kam, dass ein Monat in Europa ihr die Gelegenheit bot, die Schwester, von deren Existenz sie vor zwei Wochen zum ersten Mal gehört hatte, vielleicht wiederzusehen. Sienna lebte in London, und Rom lag erheblich näher an London als Sydney.
    Gisele hatte die Wahrheit noch keineswegs verarbeitet. Es ging nicht nur um die Verwechslung auf dem Internetvideo, auch wenn die genügend Leid heraufbeschworen hatte. Ihr ganzes Leben hatte sie eine Lüge gelebt, sie wusste nicht mehr, wer sie war. So, als hätte es Gisele Carter, einziges Kind von Richard und Hilary Carter, nie gegeben.
    Sie war nicht die Tochter der Frau, die sie für ihre Mutter gehalten hatte, aber sie war auch nicht die Tochter ihrer leiblichen Mutter. Wie hatte Nell Baker entschieden, welches Baby sie behalten und welches sie abgeben wollte? Hatte sie es für Geld getan?
    Das schlechte Gewissen meldete sich in Gisele, als sie daran dachte, welche Zusage sie Emilio für sein Geld gegeben hatte. Er glaubte, mit einer bestimmten Summe könnte er sie in sein Bett holen. Na, der würde sich wundern!
    Mit einem grimmigen Lächeln schloss sie den Koffer. Wenn der Monat vorüber war, wäre Emilio froh und glücklich, sie gehen zu sehen und nie wieder mit ihr zu tun zu haben.
    Dafür würde sie sorgen!
    Emilio wartete in der Hotelbar auf Gisele. Sobald sie im Eingang erschien, fühlte er sich, als hätte ihm jemand mit der Faust in den Magen geschlagen. Er kannte Hunderte von schönen Frauen, aber keine wirkte derart auf ihn, einfach, indem sie einen Raum betrat.
    Das schlichte helle Kleid mit Gürtel wirkte sehr elegant an ihr und betonte, wie schlank sie war. Vermutlich könnte er ihre Taille mit seinen Händen umfassen. Das silberblonde Haar hatte sie zu einem Knoten im Nacken gesteckt, was ihren feinen Schwanenhals betonte. Dezentes Make-up akzentuierte ihre blaugrauen Augen und die vollen Lippen. Sofort drängte es Emilio, zu kosten, ob ihre Lippen noch immer den gleichen Geschmack hatten wie früher. Er konnte ihr Parfum riechen – der Duft von Geißblatt, der so typisch für sie war. Ein Duft, der ihm gefehlt hatte.
    Er erhob sich, um sie zu begrüßen, und obwohl sie schwarze Stilettos trug, überragte er sie um Haupteslänge. „Hast du deinen Pass mitgebracht?“
    Unter langen Wimpern hervor schaute sie ihn an. „Fast hätte ich es nicht getan, aber dann fielen mir zwei Millionen Gründe ein, die mich zur Vernunft gebracht haben.“
    Er erlaubte sich ein Lächeln. Sie war hier unter Zwang, aber sie war hier, das allein zählte. Eine Hand an ihrem Ellbogen, führte er sie zu einer ruhigen Nische. Ihre Haut fühlte sich wie Seide an. „Was möchtest du trinken? Champagner?“
    „Zum Feiern besteht kein Grund. Weißwein reicht völlig“, lautete ihre Antwort.
    Emilio gab die Bestellung auf, und als die Drinks serviert wurden, lehnte er sich in den Sessel zurück, um Gisele ausgiebig
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