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Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 53
Autoren: Lucy Clark Sarah Morgan Alison Roberts
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Prinzessin jetzt zum Team gehörte. Das war bei Evie gar nicht gut angekommen. Jetzt hielt sie seinem zornigen Blick tapfer stand.
    „Na schön“, knurrte er. „Ich regele das.“
    Ein strahlendes Lächeln erhellte ihr Gesicht. „Fantastisch! Vielen Dank, Dr. Kennedy.“ Damit wirbelte sie herum und eilte zurück zu den Schockräumen.
    Finn starrte ihr nach, bevor er sich schließlich abwandte und zum nächsten Telefon ging.
    „Also …“ Zoe räusperte sich. „Ich glaube, Ihr Patient ist in Kabine 4. Sehen Sie. Elf Monate alter Junge aus Verkehrsunfall. Sein Name ist Harry.“
    „Danke. Ich sehe ihn mir jetzt noch mal an.“ Teo senkte die Stimme. „Kann sein, dass ich ein paar Strippen ziehe, damit er stationär aufgenommen wird.“
    „Warum?“
    Er kam nicht mehr dazu, zu antworten, weil eine Schwester an die Tafel trat. Sie füllte ein leeres Feld mit der Notiz, dass ein Patient gerade vom CT zurückkam.
    „Das ist deine Patientin von dem Verkehrsunfall“, sagte sie zu Zoe. „Gut, dass du sie immobilisiert hast. Halswirbel C4 und C5 sind angeknackst, das hätte mit Querschnittslähmung enden können, wenn sie verschoben worden wären.“ Dann lächelte sie. „Hallo, Teo. Wir haben schon gehört, dass du mit von der Partie warst. Dein Baby ist in Kabine 4, falls du es sehen möchtest.“
    „Danke“, erwiderte er lächelnd. „Und es ist nur ein Gerücht, Louise, ich bin nicht der Vater.“
    Louise kicherte. Zoe hingegen lachte nicht. Im Gegenteil, sie starrte ihn an, als wäre der harmlose Flirt genauso unprofessionell wie das Hickhack zwischen Finn und Evie, das sie gerade unfreiwillig mit angehört hatten.
    Auf einmal lag ihm viel daran, keinen falschen Eindruck zu erwecken. „Sie sind Zoe, oder?“
    „Ja. Zoe Harper.“
    „Wir hatten noch keine Gelegenheit, uns richtig bekannt zu machen.“ Er streckte die Hand aus und setzte sein charmantestes Lächeln auf. „Teo Tuala.“
    Ihre Miene wurde sanfter. „Und ich konnte Ihnen noch gar nicht für Ihre Hilfe danken.“
    Ihre Hand war erstaunlich weich. Und schmal. Sie verschwand fast in seiner. Teo drückte sie behutsam und ließ sie los.
    Hinter ihnen wurde Michelle Drew zum Fahrstuhl gerollt. „Wie geht es ihr?“, fragte Teo.
    „Immer noch kritisch. Sie muss wirklich sofort operiert werden.“ Zoe sah ihm ins Gesicht. „Wie meinten Sie das, dass Sie einen Weg finden, ihren Sohn aufzunehmen, auch wenn es nicht nötig ist?“
    Teo rieb sich die Nase. „Das habe ich nicht gesagt.“
    „Es hörte sich aber so an.“
    Wieder lächelte er. „Okay, ich gebe es zu. Ich möchte sichergehen, dass er Familie um sich hat, während seine Mum hier liegt. Ich halte nicht viel davon, Kinder in Pflege zu geben, das ist kein Geheimnis.“
    Zoe wich seinem Blick aus und sah ihm über die Schulter. „Hallo, Tom. Wollen wir wieder los?“
    „Klar. Hi, Teo. Ihr kleiner Schützling ist versorgt – sein Dad ist auf dem Weg hierher und seine Grandma auch.“
    „Das freut mich sehr.“ Teo nickte. „Ich sehe mal kurz nach ihm, dann muss ich zur Visite. War nett, Sie beide kennenzulernen.“
    Zoe sah ihm nach, als er in Richtung Kabine 4 davonging.
    Sie verspürte ein seltsames Unbehagen, das ihrer Freude über den ersten Arbeitstag einen schalen Beigeschmack verlieh.
    Sie wusste auch, was es war.
    Schuldgefühle …
    Teo Tuala hätte keine Skrupel, sich über ein paar Regeln hinwegzusetzen, damit ein Kind nicht einmal vorübergehend in fremde Hände gegeben wurde.
    Was würde er denken, wenn er wüsste, dass sie überlegt hatte, ihr eigenes Kind in einer Pflegefamilie unterzubringen?
    Schlimmer noch, sie hatte sogar an Adoption gedacht.
    Er würde sie für eine schlechte Mutter halten.
    Und wahrscheinlich müsste sie ihm sogar recht geben.

2. KAPITEL
    „Oh nein!“
    Das Baby verzog das Gesicht. Schnell nahm Zoe es an die Schulter und klopfte ihm auf den Rücken. „Schon gut, Emma. Nicht weinen, bitte, nicht weinen. Komm, wir ziehen dir etwas Sauberes an. Wir schaffen es schon noch zu unseren Terminen.“
    Sie fand sofort, was sie brauchte. In Emmas Zimmer herrschte penible Ordnung, Strampler und Hemdchen lagen nach Farben und Größen sortiert in den Kommodenschubladen. Der Wickeltisch war blitzblank. In der seitlich ausziehbaren Schublade waren in übersichtlichen Fächern Tücher, Cremes, Windeln und andere Babypflegeartikel griffbereit eingeordnet.
    „Jetzt wird nicht mehr gespuckt“, befahl Zoe und knöpfte den frischen rosa Strampler zu.
    Emma
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