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Jetzt ist gut, Knut (German Edition)

Jetzt ist gut, Knut (German Edition)

Titel: Jetzt ist gut, Knut (German Edition)
Autoren: Bettina Haskamp
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Sumatra, zu einer Trekkingtour.« Und jetzt stolpere ich hier durch das tiefe Grün eines indonesischen Nationalparks und leide Qualen. Beschwer dich nicht, Lilli, du wolltest doch Aufregung und Abenteuer. »Wir sind gleich da«, ruft unser Führer. Mir ist ziemlich egal, wo, ich will nur noch raus aus diesem Dschungel. Dann stehen wir vor einem großen Metallschild. Ich muss nicht lesen, was darauf steht.
    Direkt unter dem Schild liegt ein prächtiger Orang-Utan und knabbert hingebungsvoll an einer Banane. In den Urwaldriesen über unseren Köpfen raschelt es. Ein weiterer Orang schwingt sich ins Gras. Er ist keine zwanzig Meter von mir entfernt.
    Ich lasse mich zu Boden sinken, reibe mir die wunden Füße und beobachte die wunderschönen Tiere, die hier keinen Zaun, kein Gehege kennen. Knut dreht sich zu mir um. Große blassgrüne Augen strahlen. Er lacht so glücklich, dass ich einfach zurücklachen muss.
    Bevor wir das Orang-Utan-Rehabilitationszentrum verlassen, sind wir um zehntausend Euro ärmer. Knut und ich haben auf der Reise beschlossen, die Hälfte des Lottogewinns zu spenden. Ich gestehe, dass ich dabei nicht unbedingt an Affen gedacht hatte, aber nun ja. In zwei Wochen sind wir wieder in Hamburg, dann entscheiden wir, welche Projekte und Hilfsorganisationen wir noch beglücken werden. Hunderttausend Euro legen wir für uns selbst an. Wer weiß, vielleicht ziehen wir ja doch eines Tages in eine andere Wohnung. Aber das hat keine Eile.
    In dem kleinen Cottage, das Knut am Rand des Urwalds für uns gemietet hat, setze ich mich an den winzigen Schreibtisch und mache mir wie jeden Abend Notizen. Fünf Hefte habe ich schon vollgeschrieben. Meine Romanheldin wird ein ganz schön buntes Leben führen, das ist mal sicher. Ich hab mir fest vorgenommen, mit dem Schreiben anzufangen, sobald ich wieder zu Hause bin. Nur noch zwei Wochen. Ein Teil von mir ist traurig, weil die Reise zu Ende geht. Aber ich bin auch neugierig, was danach kommt. Ich denke an Sina, meine neue Schwester. Nicht mehr lange, dann werde ich sie endlich persönlich kennenlernen. Wir fliegen über Amsterdam zurück und treffen uns mit ihr und meinen Eltern bei Richard im Hotel. Ich werde schon nervös, wenn ich nur daran denke.
    Genug Notizen für heute. Zeit für einen Singapore Sling. Knut sitzt auf der Veranda und lauscht den nächtlichen Rufen der Tiere. Ich kuschle mich an ihn und seufze zufrieden. »Du, Lilli?« – »Hm.« – »Wie fühlst du dich?« O nein, nicht schon wieder. »Gibt es etwas, das du mir sagen möchtest? Du weißt, du kannst jederzeit mit mir reden.« – »Ja, Knut, ich weiß. Aber jetzt ist gut.«

Danksagung
    D iese Geschichte ist frei erfunden.
    Nachdem ich einen Tag hinter den Kulissen der NDR-Talkshow verbracht habe, kann ich meinen Leserinnen und Lesern versichern: Eine Yvonne Berger gibt es dort nicht. Aber eine sehr angenehme, entspannte und herzliche Arbeitsatmosphäre.
    Ich bedanke mich insbesondere bei Gabi Pisch, die mit großer Geduld und Freundlichkeit meine Fragen beantwortet hat.
    Vor etwa einem Jahr habe ich in meinem Hamburger Lieblingsbuchladen am Straßenbahnring eine Postkarte gekauft. Darauf ist zu lesen: Aufgeben ist auch KEINE Lösung. Die Karte steht seitdem auf meinem Schreibtisch, gleich neben dem Bildschirm – mein Mantra der vergangenen Monate.
    Aber mal ehrlich, was kann so ein Spruch schon leisten? Dass ich tatsächlich nicht aufgegeben habe (und ich war mehrmals verdammt nah dran), verdanke ich:
    Gunda Rachut, Claudia Langner, Andrea Gneist, Conny Boden, Kerstin Werstein, Meike Janzen, Christiane Adrigam, Bettina Gaspar do Rosário und Elke Schmidt sowie Joachim Jessen von der Agentur Schlück und Monika Boese vom Ullstein Verlag. Ihr alle hattet viel Geduld mit mir!
    Bei meiner Lektorin Uta Rupprecht bedanke ich mich für den Feinschliff des Textes. Die Zusammenarbeit hat wie immer Freude gemacht und dem Buch gutgetan.
    Mein lieber Detlef. Es war nicht leicht – weder für mich noch für dich. Danke, dass du immer an mich glaubst, mir meistens zuhörst und mich während der Schreibphase so wunderbar rundumbetreust.
    Bettina Haskamp, im März 2012
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