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Jetz is, wo früher inne Vergangenheit die Zukunft war (German Edition)

Jetz is, wo früher inne Vergangenheit die Zukunft war (German Edition)

Titel: Jetz is, wo früher inne Vergangenheit die Zukunft war (German Edition)
Autoren: Herbert Knebel
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also, dat die dann mein Schlüssel nehmen, um mich aufzuschließen. Aber wie die mich da aufe Hutablage mim Schlüssel am Winken sahen, dachten die wohl, ich wär wat für de geschlossene Abteilung, wat ja im Prinzip auch der Fall war.
    Ja, da hab ich den Parkplatz schweren Herzens aufgegeben. Da musst ich wieder bis nach unten runter fahren. Und wie ich dann so unten an die ganzen Frauenparkplätze vorbeikomm, hab ich auf einma meine feministische Ader entdeckt und hab bei de Weibsen eingeparkt. Ich bin kaum ausgestiegen, da kommt der Parkhauswächter und sacht, hömma, Freundchen, dat sind hier Frauenparkplätze! Ich sach, ich weiß, ich bin grad aum Weg nache Geschlechtsumwandlung. Wart ma, bis ich wiederkomm, dann krisse aber Stielaugen! Aber eins sach ich dir gleich: So Schmierlappen wie du lass ich nich ran! Schon gar nich frisch opperiert!

Lola (inschpiriert durche Kinks)
Ich traf sie inne Bar nachts in Altenessen
Und sie saß an ein Tisch ganz allein mit eine Whiskey-Cola
Whis-Whis-Whiskey-Cola
Sie kam auf mich zu, und sie bat ummen Tanz
Ich sach, wer bis du? Und sie brummte mich an, sie wär Lola
L-o-l-a-lola, Lo-lo-lo-lo-lola
 
Der Discojockey spielte ein Discohit
Wir tanzten aum Parkett alle beide mit, ich und Lola I-i-ich und Lola
Sie packte mich beim Tanz an mein Popo an
Und ich dachte, Mann, die geht ja ran wien Mann, diese Lola
Boh ker, wat ne Lola! Lo-lo-lo-lo-lola
 
Ja, wir tranken Schnaps und warn bald beide breit
Sie sachte, Mäusken, jetz wird et Zeit!
Ich hab zu Hause noch en Kaffee stehn
Den wollt ich eigentlich nich wegschütten
 
Wat sollte ich tun, ich ging mit sie mit
Ich war rattendoll und dann dazu noch voll, so wie Lola
Die hatte ja vorher schon die ganzen Whiskeys-Cola
Co-co-co-co-cola, Co-co-co-co-cola
 
Wir zogen ab
Zu sie nach Haus
Bei sie zu Haus
Zogen wir uns aus
Und sie sah mich an, und ich sah ihn!
 
Wie er da stand in seine ganzen Pracht
Und da war mir klar, dat is nix für ne Nacht, dieser Lola
Boh ker, wat en Lola!
Ich sachte, du, dat is nix für mich
Und ich glaub auch, ich bin nich gut für dich, leider, Lola
Lei-lei-leider, Lola
 
Ja, am nächsten Tach hatt ich Mittagsschicht
Und im Förderkorb sah ich ein Gesicht
Und ich dachte noch, woher kennse den?
Dat Gesicht, dat hasse doch schomma gesehn!
 
Er kam auf mich zu, und er trat an mich dran
Und mit ein süffisanten Lächeln sachte er dann, ich heiß Lothar
Lo-lo-lo-lo-lothar, Lo-lo-lo-lo-lothar …

Eifersucht
    Boh glaubse, ich hab en ganz unguten Gefühl seit en paar Tage! Ich muss gez unbedingt ma mit ein drüber reden, sons platz ich! Ich glaub, mein Frau hat wat am Laufen! Ja, echt! Wahrscheinlich, vermute ich ma, mit ein andern Kerl! Ers konnt ich mir dat ja gar nich vorstellen, weil, wat kann ein anderer haben, wat ich nich schon gehabt hab? Tja, aber die Indizien sind mittlerweile erdrückend.
    Dat erste Ma, wo ich so hellhörig wurde, war vorgestern. Ich komm inne Küche, da steht da ein Strauß. Mit Blumen! Ich denk, wo kommt der denn her?! Dat kann doch nich der Strauß sein, den ich der Guste damals zu ihrn Geburtstag geschenkt hab. Oder hat die den mummifiziert, weil se so gerührt war von meine Überraschung? Ja, manchma überrasch ich mein Frau. Nur nich so oft, weil, dann is et ja keine Überraschung mehr. Da muss man schomma en paar Jahre verstreichen lassen, bevor man wieder mim Strauß ausm Gebüsch kommt.
    Aber der Strauß sah auch eigentlich frisch aus. Ich denk, besorgt se et sich jetz selbs, also … dat Grünzeugs? Oder is dat en heimlichen Verehrer, der et ihr besorgt, also … dat Grünzeugs? Und dann merkt ich drekt auf einma, wie der Stachel vonne Eifersucht in mir hochging. Und ich hab se dann aber ersma gar nich zur Rede gestellt, sondern unter Beobachtung genommen. Und da sind mir andauernd Sachen aufgefallen, wo ich gedacht hab, dat hat die doch früher nich gemacht! Also, zum Beispiel, dat die beim Kochen geflötet hat. Und dann schon gar nich dies Lied, von James Braun, dies Sex Mäschien! Mein ich jedenfalls, dat et dat gewesen wär. Sie kann ja nich so gut flöten.
    Und auffällig war auch, wie se sich neuerdings angezogen hat. Wo ich gedacht hab, hömma, die Klamotten has DU doch nich bezahlt! Wer geht denn da mitte Guste heimlich nach Herti?! Noch dazu jetz, wo et dat gar nich mehr gibt! Oder dann kam da plötzlich son Geruch ausm Bad, wo se ausm Klo kam, wo ich denk, hat die neue Klosteine probiert? Ja, dann hab ich aber bei genauen Nachkucken sonne Pafföng-Flasche im
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