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Jerry Cotton - 2920 - Die Reichen und die Leichen

Jerry Cotton - 2920 - Die Reichen und die Leichen

Titel: Jerry Cotton - 2920 - Die Reichen und die Leichen
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Menschenseele mehr da«, antwortete ich.
    Wir suchten das Eckbüro auf, in dem angeblich Judd Mills sein Telefonat mit einem Kunden in Übersee führen sollte. Doch der Architekt saß nicht hinter seinem Schreibtisch.
    »Hallo? Was suchen Sie denn hier?«
    Phil und ich drehten uns zu dem Sprecher um. Es war ein Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes, der uns misstrauisch musterte.
    »FBI!«
    Während ungläubiges Staunen in sein Gesicht aufstieg, präsentierte ich dem verblüfften Wachmann meine Marke.
    »Special Agent Cotton. Das ist Special Agent Decker.«
    Ich schilderte dem Mann, wie wir in die Büroräume des Architektenbüros gelangt waren.
    »Mister Kramer ist tatsächlich der Assistent von Mister Mills. Das ist sehr merkwürdig, Agent Cotton«, erwiderte der Wachmann.
    Wir fuhren mit ihm hinunter ins Foyer, wo er im Computer die Einträge prüfte. Jeder, der das Geschäftshaus betrat beziehungsweise verließ, wurde vom Sicherheitsdienst notiert.
    »Mister Mills hat drei Minuten nach Ihrem Eintreffen das Gebäude verlassen. Mister Kramer elf Minuten später«, sagte der Wachmann.
    Der Stararchitekt hatte sich schlicht abgesetzt, was naturgemäß unser Misstrauen weckte. Ich ließ mir die Anschrift seiner Privatwohnung geben und schickte einen Streifenwagen des NYPD dorthin.
    »Ich bin sehr gespannt, wie Mister Mills uns dieses Verhalten erklären möchte«, sagte Phil.
    Er hatte parallel eine Ortung des Mercedes des Stararchitekten angeordnet, nachdem er mit der Leasingfirma telefoniert hatte. Dank des eingebauten GPS-Senders gelang es sehr schnell.
    »Falls Mills mit seinem Wagen unterwegs ist, kenne ich jetzt seine aktuelle Position«, meldete Phil.
    Wir machten uns sofort auf den Weg und stießen fünfzehn Minuten später auf den Mercedes, der an einer Bar abgestellt worden war.
    Über Funk traf eine Meldung ein, die Phil entgegennahm.
    »Das war einer der Cops, die sich bei der Wohnung von Mills umgesehen haben. Er ist nicht zu Hause«, sagte Phil.
    Wir stiegen aus und betraten die Bar, um uns nach Mills umzusehen.
    »Wo finden wir Judd Mills?«, fragte ich den Barmann.
    Er schaute mich verwirrt an. Im nächsten Augenblick heulte ein Automotor auf.
    »Mills ist in einen schwarzen Cadillac gezerrt worden«, rief Phil.
    Wir hetzten wieder hinaus zum Jaguar. Mein Partner gab bereits eine Fahndung nach dem Cadillac CTS Sport Wagon heraus.
    »Erst flieht Mills vor uns und dann wird er vor unserer Nase entführt. Verstehst du das?«, fragte ich.
    Phil schaute mit grimmiger Miene durch die Windschutzscheibe, während ich den Jaguar mit hoher Geschwindigkeit über den Broadway jagte. Die eingeschalteten Warnlampen in Verbindung mit der heulenden Sirene verschafften uns freie Bahn, sodass wir zügig zu dem Cadillac aufschlossen.
    »Der Wagen ist auf Domenico Basile zugelassen«, antwortete er.
    Offenbar lag dem Vater von Enzo sehr viel daran, dass wir mit unseren Ermittlungen nicht vorankamen. Mit unserem Besuch hatten wir offensichtlich eine Menge Staub aufgewirbelt.
    »Vorsicht!«
    Der Fahrer des Cadillac bog ohne jede Vorwarnung in die Tiefgarage eines Veranstaltungszentrums ab, wobei er nur knapp einem Frontalzusammenstoß mit einem Taxi entging. Dessen Fahrer wich auf die Gegenfahrbahn aus, verursachte um Haaresbreite ebenfalls einen Unfall und zwang seinen Wagen dann brutal zurück in die bisherige Fahrspur. Unvermittelt brach vor uns ein Chaos aus, sodass ich alle Hände voll damit zu tun hatte, den Jaguar unbeschädigt in die Einfahrt der Tiefgarage zu lenken.
    »Das war höllisch knapp!«, stieß Phil hervor.
    Der Cadillac Sportwagon war auf einem der Plätze abgestellt worden. Ich ging davon aus, dass Basiles Männer mit dem Architekten ihre Flucht zu Fuß fortsetzten.
    »Sie versuchen wahrscheinlich auf der Straße ein Taxi anzuhalten oder ein zweites Team sammelt sie ein«, sagte ich.
    »Ich suche sie im Zentrum. Fahr du zurück zum Haupteingang«, rief Phil.
    Kaum hatte ich den Jaguar auf Schritttempo gedrosselt, stieß mein Partner die Beifahrertür auf. Seine Füße berührten den Beton, kaum dass der Flitzer zum Stehen kam. Aus dem Augenwinkel nahm ich das helle Aufblitzen wahr, bevor sich der Knall des Schusses an den Wänden der Tiefgarage brach. Phil stürzte zu Boden und mich erfasste ein eisiger Schrecken. Basiles Männer hatten uns in eine hinterhältige Falle gelockt und machten kurzen Prozess.
    ***
    Ich handelte instinktiv, indem ich durch den Spalt der geöffneten Fahrertür die
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